6. ABSEILEN EINER VERUNFALLTEN PERSON
1.
Befestigen Sie den Seilbeutel mindestens 1 m über der verunfallten Person (oder höher).
Nehmen Sie die Ausrüstung aus dem Beutel. Achten Sie genauestens darauf, keine
Teile zu verlieren. Befestigen Sie das Gerät an einem Anschlagpunkt, der sich mindes-
tens einen Meter oberhalb der Person befinden muss. Der Anschlagpunkt muss zum
Einzelabseilen mindestens für 1200 kg (12 kN) ausgelegt sein, siehe EN 795.
Wichtig: Der Retter muss durch eine Absturzsicherung gesichert sein!
2.
Den Karabiner des Rettungsseils ist am Gurt der zu rettenden Person oder am
„Angelhaken" der Ausrüstung befestigen, je nach Situation (siehe Zubehör-Kapitel).
3.
Ziehen Sie das Rückholseil durch das Gerät, bis es zwischen der zu rettenden Person
und dem Gerät straff gespannt ist. Wenn jetzt das Handrad geöffnet und im
Uhrzeigersinn gedreht wird, kann die Person jetzt soweit angehoben werden, dass ihre
Absturzsicherung ausgehakt werden kann.
4.
Führen Sie das Rückholseil über den Sauschwanz, um das Herablassen vorzubereiten.
Klappen Sie das Handrad dann wieder ein. Drücken Sie dazu auf die glänzende
Kugelsperre (1), damit sich das halbmondförmige Teil (2) schließt. Ziehen Sie dann
senkrecht am Griff (3) und platzieren sie ihn in der Aussparung des Handrads. Drehen
Sie das Handrad um eine Vierteldrehung weg von der Sperre, um den Sicherungsstift
(4) zu entlasten, sodass dieser senkrecht herausgezogen und um eine Vierteldrehung
gedreht werden kann, damit die Handradsperre entfernt werden kann.
5.
Beim Herablassen begrenzt die Reibungsbremse die Abseilgeschwindigkeit auf ca. 0,8 m/s
(lastenabhängig). Durch Verwenden des Sauschwanzes kann die Bremskraft erhöht
werden.
Der Retter kann die Abseilgeschwindigkeit steuern, indem er das Rückholseil durch
seine Hand gleiten lässt. Sobald man den Griff um das Seil lockert, beginnt das
Herablassen, hält man das Seil fester, wird der Vorgang abgebremst.* HINWEIS: Für
die Sicherheit der zu rettenden Person ist es wichtig, dass der Retter diese stets im
Blick hat. Der Sichtkontakt kann auch durch eine weitere Person gewährleistet werden,
wenn gute Kommunikationsmöglichkeiten zwischen dieser Person und dem Retter
vorliegen.
Diese Technik muss angewendet werden, wenn Personen in Bereichen herabge-
lassen werden, in denen nur wenig Platz zur Verfügung steht. Der Retter muss in
diesem Fall unbedingt strapazierfähige Schutzhandschuhe tragen.
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© CRESTO AB 2016 | UK Master vers. 2016 - 1 | Rev. 21.06.2017