Die beiden Grenzwerte können wie folgt eingestellt werden:
Wenn die Welligkeit des Erregungsstroms niedriger als der einstellbare erste Grenzwert (untere Ausfallgrenze) ist, kann die
rotierende Gleichrichterbrücke als einwandfrei betrachtet warden.
Wenn die Welligkeit des Erregungsstroms während eines einstellbaren Zeitraums höher als der einstellbare erste
Grenzwert (untere Ausfallgrenze), jedoch unter der oberen Ausfallgrenze liegt, wird die Schutzeinrichtung für Diodenausfall
Untergrenze
ausgelöst, siehe Abschn. 5.7.9. Ein solcher Zustand kann beispielsweise bei einer Störung der
Gleichrichterbrücke auftreten, die bei kurzer Dauer den Generator und seine Komponenten nicht schädigt, jedoch in jedem
Fall behoben werden muss.
Wenn die Welligkeit des Erregungsstroms während eines einstellbaren Zeitraums höher als der einstellbare zweite
Grenzwert ist (obere Ausfallgrenze) liegt, wird die Schutzeinrichtung für
Abschn. 5.7.9. Ein solcher Zustand kann beispielweise bei einer schweren Störung der Gleichrichterbrücke auftreten, die
auch bei kurzer Dauer den Generator und seine Komponenten schädigen kann.
Die Meldung des Ansprechens der Schutzeinrichtung Diodenausfall Untergrenze erfolgt durch eine Sichtanzeige (Blinken der
Anzeige Diodenausfall Untergrenze, siehe Abschn. 5.8.3) des MEC-100 Schnittstellensystems und kann als Option einem der
beiden programmierbaren Ausgangsrelais zugeordnet werden.
Die Meldung des Ansprechens der Schutzeinrichtung Diodenausfall Obergrenze erfolgt durch eine Sichtanzeige (Blinken der
Anzeige Diodenausfall Obergrenze, siehe Abschn. 5.8.3) des MEC-100 Schnittstellensystems und kann als Option einem der
beiden programmierbaren Ausgangsrelais oder einer Schnellentregung (Shutdown) zugeordnet werden.
Diese Funktion kann aktiviert/deaktiviert werden.
3.7. BEGRENZUNGSFUNKTIONEN
3.7.1. Unterfrequenzbegrenzung
V
V
NOM
0
Der MEC-100 reduziert den Erregungsstrom immer dann, wenn der Generator mit geringer Geschwindigkeit betrieben wird, um
Schäden am Generatorerregungssystem zu vermeiden. Insbesondere wird der Spannungsreferenzwert verringert, sobald die
Generatorfrequenz gemäß der in Abb. 3.7.1 gezeigten Kurve unter den eingestellten Referenzwert sinkt.
Die Parameter, welche die Kurve und insbesondere ihren Steigungswinkel bestimmen, sind folgende:
Die Eckspannung, die zwischen 40 und 60Hz in Schritten von 0,1 Hz eingestellt werden kann: Sie stellt den Frequenzwert
dar, bei dessen Unterschreitung der MEC-100 den Spannungsreferenzwert verringert.
Die Null- Volt- Frequenz, die zwischen 0 und 40 Hz in Schritten von 0,1 Hz eingestellt werden kann: Sie stellt die Frequenz
dar, bei welcher der Referenzwert auf Null sinkt.
Die Meldung des Ansprechens der Begrenzung erfolgt durch eine Sichtanzeige (Blinken der Anzeige Unterfrequenzbegrenzung,
siehe Abschn. 5.8.3) des MEC-100 Schnittstellensystems.
Diese Funktion ist stets aktiv und ist in der Betriebsart AVR wirksam.
3.7.2. Übererregungsbegrenzung
Der MEC-100 ist in der Lage, den Erregungsstrom zu begrenzen, wenn dieser einen derart hohen Wert erreicht, dass er die
Überhitzung des Erregerfelds verursacht. Wenn diese Funktion aktiv ist (die Aktivierung erfolgt durch entsprechende Freigabe)
und ein Feldüberstrom tritt ein, wird der Feldstromwert innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls auf einen Sicherheitswert
gesenkt, der in Abb. 3.7.2.a gezeigten Kurve entnommen werden kann.
Diese Kennlinie wird aufgrund der Einstellung eines maximal zulässigen Strompegels berechnet, der keinesfalls überschritten
werden darf (Wert zwischen 0 und 25A, Mindeststeigerung 0,1A), aufgrund einer Mindest-Ansprechzeit (0 bis 10s,
Mindeststeigerung 0,1s) und eines maximalen Feldstromwerts, den MEC-100 dauerhaft unterstützen kann, ohne dass die
Schutzeinrichtung anspricht (0 bis 15A, Mindeststeigerung 0,1A).
Wenn der Feldstromwert den maximalen Dauerstromwert überschreitet, spricht die Feldüberstrombegrenzung nach einem
Zeitintervall an, das vom Wert des erreichten Feldstroms abhängig ist, entsprechend der Kurve in Abb. 3.7.2.a .
Je höher der Überstrom, desto kürzer die Ansprechzeit.
963857137_G
f
f
ZV
C
Generator-Spannungsreferenz bei Unterfrequenz
Diodenausfall Obergrenze ausgelöst, siehe
V
NOM
f
ZV
f
C
f
NOM
f
f
NOM
Abb. 3.7.1.a
MEC-100
Nennspannung
Null-Volt-Frequenz
Eckfrequenz
Nennfrequenz
162