Der gestrichelte Bereich in der Abbildung ist derjenige, in dem der MEC-100 nicht arbeiten kann und die Begrenzung anspricht:
bei Betriebsart PF wird der Erregungsstrom so weit begrenzt, dass der Arbeitsbereich innerhalb der zulässigen Grenzen
bleibt
bei Betriebsart AVR mit aktivierter Blindlastkompensation wird lediglich eine Meldung nach außen abgegeben.
In beiden Fällen erfolgt die Anzeige der angesprochenen Begrenzung durch eine Sichtmeldung des MEC-100
Schnittstellensystems (Blinken der Position Untererregungsbegrenzer, siehe Abschn. 5.8.3). Als Option kann die Meldung auch
einem der beiden programmierbaren Ausgangsrelais zugeordnet werden.
wird durch die Punkte A und B festgelegt, dazwischen wird linear interpoliert (siehe Beispiel in Abb. 3.7.3.a, Angaben in Prozent
beziehen sich auf die Bemessungsscheinleistung). Punkt A legt die für P = 0 %, Punkt B die für P = 100 % der
Bemessungsscheinleistung maximal möglichen untererregten Blindleistungswerte in Schritten von 1 % zwischen 0 % und 60 %
der Bemessungsscheinleistung fest. Als Bemessungsscheinleistung wird der unter System Parameters berechnete Wert „Rated
Apparent Power" verwendet.
3.7.4. Einschaltstrombegrenzer
Der MEC-100 ist mit einem internen Einschaltstrombegrenzer oder Einschaltstoßbegrenzer ausgestattet, der als Schutz vor
dem momentanen Eingangsstrom dient. Dieser tritt auf, wenn schlagartig die volle Spannungsversorgung auf die Eingangsstufe
des Geräts geschaltet wird. Der Begrenzer wirkt nur auf den momentanen Einschaltstrom, hat jedoch keinen Einfluss auf den
normalen Betrieb des MEC-100.
3.8. PROGRAMMIERBARE RELAIS
Die anhand des MEC-100 Schnittstellensystems einstellbaren Schutz- und Begrenzungsfunktionen können einzeln jedem der
beiden programmierbaren Relais des MEC-100 zugeordnet werden.
Die gelieferten Kontakte sind Schließerkontakte.
3.9. BLINDLEISTUNGSKOMPENSATION
Der MEC-100 stellt eine Funktion zur Kompensation der Blindleistung (Statik) zur Verfügung. Diese dient zur Erzielung der
gewünschten Aufteilung der Blindleistung auf zwei oder drei parallel betriebene Generatoren. Wenn die Funktion eingeschaltet
ist, berechnet der MEC-100 den Blindanteil der Generatorlast, ausgehend von der gemessenen Generatorspannung zwischen
U und V und vom Strom der Phase W, und ändert dementsprechend die Generator-Referenzspannung.
Ein Leistungsfaktor 1 führt zu keinerlei Änderung der Referenzspannung. Ein induktiver Leistungsfaktor ("nacheilend
einer Reduzierung der Ausgangsspannung (Droop) des Generators. Ein kapazitiver Leistungsfaktor (
Erhöhung der Ausgangsspannung (Droop) des Generators.
Sollte bei induktiver Last eine Steigerung der Generatorspannung auftreten, muss folgendes geprüft werden:
Die Phase U muss an S1 und die Phase V an S2 angeschlossen sein
Die Erfassung des Stroms muss an der Phase W erfolgen
Wenn beide Bedingungen erfüllt sind, müssen die beiden vom Strom-Messwander kommenden Sekundärleitungen
an den Anchlussklemmen vertauscht werden.
Der Droop kann zwischen 0 und 10% mit Schritten von 0,1% eingestellt werden, wenn der Phasenstrom gleich dem
Generatornennstrom und der Leistungsfaktor gleich 0,80 ist.
Die Freigabe dieser Funktion erfolgt durch Schließen des Kontakts PAR (Kontakt C5, siehe Abschn. 3.5.5)
Sie kann nur in der Betriebsart AVR aktiviert werden. Bei Umschalten auf Betriebsart PF oder VAR, wird die
Blindleistungskompensation automatisch abgeschaltet.
Bei Parallelbetrieb von zwei oder mehr Generatoren, d.h. bei geschlossenem Kontakt PAR, leuchtet die entsprechende LED
Blindlastkompensation im Systemstatusfenster in der Systemüberwachung grün.
3.10. SANFTSTART
Der MEC-100 bietet eine Sanftstart-Funktion, um die Generatorspannung von der Remanenzspannung linear innerhalb eines
einstellbaren Zeitintervalls auf den Referenzwert zu steigern. Dazu muss nur ein Parameter eingestellt werden, d.h. die Zeit der
Anstiegsrampe der Referenzspannung. Dieser Parameter, dessen Wert zwischen 0 und 3600s mit Steigerungsstufe von 1s
liegt, stellt die Zeit dar, die der MEC-100 benötigt, um die Referenzspannung vom Restwert auf 100% des eingestellten Werts
(Nennspannung) zu bringen, sobald MEC-100 die entsprechende Freigabe anhand des Kontakts START empfängt (siehe
Abschn. 3.5.1). In Abb.3.10.a ist das ideale Zeitdiagramm der Referenzspannung während der SANFTSTART-Funktion
dargestellt.
Die Grafik der Abb. 3.10.a bezieht sich auf die Idealkurve, die der Kartenprozessor dem Referenzwert verleiht, um
100% des eingegebenen Werts zu erreichen. Unter reellen Bedingungen und bei voller Drehzahl startet die
Generatorspannung selbstverständlich nicht bei 0Vac, sondern von der vorhandenen Restspannung der
Maschinen. Von 0 rpm ausgehend ist die Spannungs-Anstiegsrampe zum Erreichen der Nenndrehzahl
möglicherweise nicht perfekt linear, sondern weist bei niedrigen Frequenzen und Spannungen einen leichten
Overshoot auf (der jedoch innerhalb vernachlässigbarerer Grenzen bleibt).
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Die Funktion kann zu- und abgeschaltet werden.
Die Begrenzungskurve für den untererregten Betrieb
MEC-100
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) führt zu
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voreilend
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