Impulse in den Zaun einspeist. Der Elektrotierzaun stellt
eine "psychologische" Schranke für Tiere dar – er hält Tiere
innerhalb oder außerhalb eines bestimmten Bereiches. Er
kann auch zum Trainieren bestimmter Verhaltensweisen
(z.B. Kuhtrainer im Stall) verwendet werden. Der Elektro-
sicherheitszaun wird für Sicherheitszwecke (Objektschutz)
verwendet und hat hinter der körperlichen Barriere einen
elektrisch getrennten Elektrozaun.
Kein elektrischer oder mechanischer Zaun kann eine 100%
effektive Lösung zur Einzäunung oder Schutz von Tieren
garantieren. Die Effektivität eines Elektrozauns mag von
den örtlichen Gegebenheiten, in denen der Zaun aufgebaut
ist, abhängen.
Eine gute Kombination von Produkten zusammen mit der
kompetenten Installation wird die besten Ergebnisse er-
möglichen. Je nach Umständen mag ein fest entschlosse-
nes Tier besonders stabile mechanisch Zäune oder auch
aufwendige Elektrozäune überwinden. Deshalb kann der
Verkäufer auch nicht garantieren, dass ein Zaun 100% si-
cher gegen Ausbruch ist. Ein gut installierter Elektrozaun
kann einen hohen Grad an Sicherheit bieten, im Vergleich
zum mechanischen Zaun: als psychologische Barriere
kann ein elektrischer Schock das Tier abhalten, den Zaun
zu überwinden. Elektrozäune bieten auch mehr Flexibilität.
ANHANG BB.1: ANFORDERUNGEN
AN ELEKTROTIERZÄUNE
Elektrotierzäune und ihre Zusatzausrüstungen müssen so
aufgestellt, betrieben und gewartet werden, dass sie keine
Gefahren für Menschen, Tiere und deren Umgebung dar-
stellen.
Elektrotierzäune, in denen Tiere oder Menschen sich ver-
fangen können, sind zu vermeiden.
ACHTUNG: Das Berühren von Elektrozäunen ist zu ver-
meiden, insbesondere mit dem Kopf, Hals oder Oberkörper.
Nicht über den Zaun, durch den Zaun oder unter dem Zaun
hindurchklettern. Zum Passieren des Zauns ist ein Tor oder
eine andere Übergangsstelle zu benutzen.
Ein Elektrotierzaun darf nicht aus zwei separaten Elekt-
rozaungeräten oder von unabhängigen Zaunstromkrei-
sen desselben Elektrozaungeräts gespeist werden.
Bei zwei getrennten Elektrotierzäunen, von denen jeder
durch ein separates Elektrozaungerät gespeist wird, muss
der Abstand zwischen den Drähten der beiden Elektrotier-
zäune mindestens 2,5 m sein. Wenn diese Lücke geschlos-
sen werden soll, muss dies mittels elektrisch nicht leitenden
Materials oder einer isolierten Metallbarriere erfolgen.
Stacheldraht oder scharfkantiger Draht darf nicht mit einem
Elektrozaungerät elektrifiziert werden.
Ein nicht elektrifizierter Zaun mit Stacheldraht oder scharf-
kantigem Draht darf zur Unterstützung eines oder mehrerer
versetzt angeordneter, elektrifizierter Drähte eines Elektro-
tierzauns verwendet werden. Die tragenden Teile für die
elektrifizierten Drähte müssen so gebaut sein, dass diese
Drähte mindestens in einem Abstand von 150 mm von der
vertikalen Ebene der nicht elektrifizierten Drähte gehalten
werden. Der Stacheldraht oder der scharfkantige Draht
muss in regelmäßigen Abständen geerdet werden.
Befolgen Sie die Elektrozaungerätehersteller-Empfehlung
für die Erdung
10 /
Ein Abstand von mindestens 10 m muss zwischen der Er-
delektrode des Elektozaungerätes und jedem anderen
an Erdungssystemen angeschlossenen Teilen sein, wie
beispielsweise die Schutzerde des Energieversorgungs-
systems oder die Erde eines Telekommunikationssystems.
Anschlussleitungen, die innerhalb von Gebäuden geführt
werden, müssen wirkungsvoll von den geerdeten Teilen des
Gebäudes isoliert sein. Dies kann durch Verwendung iso-
lierter Hochspannungsleitungen erreicht werden.
Anschlussleitungen, die unterirdisch geführt werden,
müssen in Schutzrohren aus Isolierstoff geführt werden
oder anderenfalls als isolierte Hochspannungsleitung
ausgeführt werden. Es ist darauf zu achten, dass die An-
schlussleitungen nicht durch Tierhufe oder Traktorräder
beschädigt werden, die in den Boden einsinken.
Anschlussleitungen dürfen nicht in dem gleichen Schutz-
rohr installiert werden, wie die Netz-Versorgungsleitungen,
Kommunikationsleitungen oder Datenleitungen.
Anschlussleitungen und Drähte von Elektrotierzäunen
dürfen nicht oberhalb Hochspannungs- oder Kommunika-
tionsleitungen verlegt werden.
Kreuzungen mit Hochspannungsleitungen müssen, soweit
möglich, vermieden werden. Falls eine solche Kreuzung
nicht vermieden werden kann, muss sie unterhalb der
Hochspannungsleitung durchgeführt werden und so nah
wie möglich im rechten Winkel dazu verlaufen.
Falls Anschlussleitungen und Drähte von Elektrotierzäu-
nen in der Nähe von Hochspannungsleitungen installiert
sind, dürfen die Abstände nicht geringer sein als in Tabelle
BB.1 dargestellt.
Tabelle BB.1: Mindestabstände von
Hochspannungsleitungen für Elektrotierzäune
Spannung der Hochspan-
nungsleitung ( V )
1000
> 1000 and
33000
> 33000
Falls Anschlussleitungen und Drähte von Elektrotierzäu-
nen in der Nähe von Hochspannungsleitungen installiert
sind, darf deren Höhe über dem Boden 3 m nicht über-
schreiten.
Diese Höhe gilt für jede Seite der rechtwinkligen Projektion
des äußeren Leiters der Hochspannungsleitungen auf die
Grundfläche für einen Abstand von
– 2 m bei Hochspannungsleitungen, die mit einer Nenn-
spannung von bis zu 1000 V betrieben werden;
– 5 m bei Hochspannungsleitungen, die mit einer Nenn-
spannung über 1000 V betrieben werden.
Elektrotierzäune, die zum Abschrecken von Vögeln, zum
Einzäunen von Haustieren oder zum Trainieren von Tieren
wie Kühen (Kuhtrainer) bestimmt sind, sollten nur aus Elek-
trozaungeräten mit niedriger Leistung versorgt werden,
womit noch eine ausreichende und sichere Wirkung erzielt
wird.
Bei Elektrotierzäunen, die dazu bestimmt sind, Vögel da-
von abzuhalten, sich auf Gebäuden niederzulassen, darf
kein Draht des Elektrozaunes geerdet sein, wenn die
Abstand ( m )
3
4
8