2. Pneumatischer Hohlspannzylinder LHS-L mit Sicher-
heitsventil, Hubkontrolle und Kühlmittelauffangschale
Dieser Hohlspannzylinder ist ein doppelt wirkender
Pneumatikzylinder, dessen Kraft und Bewegung durch
ein auf der einen Kolbenstangenseite einzuschrauben-
des Zugelement (sog. Zugrohr bzw. Zugstange) auf die
zu betätigende Spanneinrichtung (Futter o.ä.) übertra-
gen wird.
An der gegenüberliegenden, der Spindel abgewandten
Seite ist ein Luftverteiler mit stehendem, wartungs-
freiem Verteilergehäuse Pos. 08 angebracht. An diesem
befinden sich 2 Anschlüsse für die Zylinderbetätigung.
Jeder dieser Anschlüsse kann ab 2 bar bis max. 8 bar
Luftdruck auch unter Drehzahl belastet werden.
Weiterhin ist der Zylinder mit einer Kühlmittelauffang-
schale Pos. 21 ausgerüstet, welche das durch die Fut-
ter- und Zugrohrbohrung hindurchlaufende Kühlmittel
auffängt und in einem Kühlmittelablaufstutzen Pos. 23
sammelt, von wo aus es dem Kühlmittelvorratsbehälter
wieder zugeführt werden kann.
Der Verteiler des Spannzylinders erlaubt eine ständige
Luftdruckzufuhr und beide Luftkammern des Zylinders
sind mit je einem entsperrbaren Rückschlagventil
Pos. 15 + 20 gegen Druckausfall abgesichert.
Dieser Spannzylinder entspricht den
Prüfgrundsätzen der Berufsgenossenschaft.
Die Kolbenbewegung ist über die Schaltscheibe Pos.
27 wegabhängig kontrollierbar. Die dazu erforderlichen
induktiven Näherungsschalter müssen auf die Steuer-
elektronik der Maschine abgestimmt sein und gehören
daher nicht zum Lieferumfang des Zylinders.
Bei den Größen LHS-L 26 und 38 sind an der Kühlmit-
telauffangschale Aufnahmen Pos. 11 zur Befestigung
dieser induktiven Näherungsschalter vorgesehen.
Bei den Größen LHS-L 42 und 62 können die Nähe-
3. Inbetriebnahme
Achtung: Spannzylinder niemals ohne ölangereicherte Luft rotieren lassen!
Montage:
Da der Zylinder praktisch keine Verschraubung des
Zugelements (Zugstange, Zugrohr) mit dem Futter von
hinten zulässt, sollte die Montage des zugehörigen Fut-
ters erst nach der Zylindermontage erfolgen.
3.1 Zwischenflansch mit passenden Zylinderschrauben
in die Gewindebohrungen auf dem Teilkreis-∅
verschrauben. Anschraubmoment entsprechend
den verwendeten Schrauben, siehe auch Momen-
ten-Tabelle.
3.2 Die Spindel bzw. den Spindelflansch am hinteren
Maschinenspindelende säubern und auf Rund- und
Planlauf hin prüfen. Der zulässige Fehler beträgt
jeweils 0,005 mm.
3.3 Den kompletten Zylinder, in der Regel mit "auf
Block" aufgeschraubtem Zugelement von hinten in
die Spindelführung einführen. Sollte die komplette
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rungsschalter auf Haltern zwischen dem Zylinder und
dem Luftverteiler angebracht werden.
Der Spannzylinder darf nur mit horizontaler Hauptachse
eingesetzt werden.
Ein vertikaler Einsatz ist nur in Abstimmung mit
RÖHM möglich!
Zur Betätigung wird geölte Druckluft empfohlen. Der
Zylinder LHS-L kann auch während der Rotation betä-
tigt werden, da die Sicherheitsventile fliehkraft-
unempfindlich angeordnet sind.
Der Hohlspannzylinder LHS dagegen darf nur bei Spin-
delstillstand beschaltet werden.
Bei Arbeiten mit Hoch- und Niederdruck ist das Lösen
des Sicherheitsventils gewährleistet bei
Spanndruck : Lösedruck
±
Die Leistungsdaten sowie die Verbrauchsdaten, Ab-
messungen und Hübe sind dem aufgeführten Daten-
blatt zu entnehmen.
Die auf dem Datenblatt angegebenen Leistungsdaten
werden bei 100%iger Einschaltdauer erreicht.
Die Anschlußleitungen sollten nicht länger als 1 m sein.
Die Befestigung des Zylinders erfolgt in der Regel mit
einem Zwischenflansch, welcher zuerst am Zylinder-
deckel angebracht wird und mit einer zur Spindel pas-
senden Aufnahme versehen ist.
Zu beachten ist, daß die Kühlmittelauffangschale
Pos. 21 der Zylinder LHS-L Größe 26 und 38 durch
eine Halterung an der Maschine zentrisch gehalten
werden muß.
Zubehör: Anschlußstutzen für Zu- und Ableitungen
Sonderzubehör:
2 induktive Näherungsschalter Stück/Id.-Nr. 381551
(Öffner) oder
2 induktive Näherungsschalter Stück/Id.-Nr. 202759
(Schließer).
Einheit Zugelement + Zylinder zu lang für den
Raum hinter der Maschine sein, so können auch
die Verbindungselemente zuerst in die Spindelboh-
rung teilweise eingeschoben werden und erst spä-
ter mit dem vor der Spindel hängenden Zylinder
verschraubt werden. Je nach Ausführung des Zug-
elements ist auch eine Verschraubung mit dem fest
an die Spindel verschraubten Zylinder von der Fut-
terseite aus möglich.
Ist dies erfolgt, den Zylinder auf den Zentrier-∅ der
Spindel aufsetzen und mit den Flanschbefesti-
gungsschrauben gleichmäßig über Kreuz leicht be-
festigen.
3.4 Spannzylinder radial so ausrichten, daß ein maxi-
maler Rundlauffehler von 0,015 mm nicht über-
schritten wird. Dieser Fehler wird am Verteilerge-
häuse Pos. 08 gemessen.
2:1.