Ventrikulo-Peritonealer Zugang
Die nachfolgend beschriebene Prozedur bezieht sich auf die Verwendung eines separaten Ventrikelkatheters und eines
entsprechenden peritonealen Tunnelers. Bei Verwendung eines Ventils mit integriertem Ventrikelkatheter die
Beschreibung "Plazierung des Integrierten Ventrikelkatheters" beachten.
Den Patienten in Rückenlage plazieren und narkotisieren. Um die Tunnelung zu ermöglichen, den Kopf in eine
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kontralaterale Seitenlage bringen, während das Abdomen, der Thorax, Hals und die Okzipidalregion des Schädels
eine gerade Linie bilden. Ein kleines Polster kann zur Anpassung unter den Nacken gelegt werden.
Anmerkung - Die Einschnittstelle hängt von dem ventrikulären Zugang ab, den der Chirurg wählt (frontal, temporal
oder okzipital).
Den Schädel durch einen geraden, 25 mm großen Einschnitt freilegen. Mit einem Perforator ein Bohrloch von 3
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mm oder größer anbringen. Mit einem Elektrokoagulator die Dura punktuell möglichst klein eröffnen, so daß der
Ventrikelkatheter gerade hindurchpaßt. Systeme mit Bohrloch-Kappe: Mit einem Bohrer ein Bohrloch (Durchmesser
über 6,5 mm) setzen. Die Technik kann entsprechend der Erfahrung des Arztes verändert werden.
Mit einem stumpfen Instrument eine Hauttasche anlegen, um ein unnötiges Zerren am Drainagekatheter
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während der Shuntpositionierung zu vermeiden. Den formbaren Integra NeuroSciences Einweg-Tunneler von der
subkutanen Tasche in die Abdominalregion vorschieben. Hierbei die Spitze des Tunnelers mit Hilfe von Daumen und
Zeigefinger beim Vorschieben führen. Der Tunneler kann vorgeformt werden, um sich so leichter den
Körperkonturen anzupassen.
Anmerkung - Eine Änderung in der Vorgehensweise kann erforderlich werden, wenn der Tunneler zu kurz oder
aufgrund der Plazierung des Patienten ein weiterer Einschnitt notwendig ist.
Einen entsprechenden abdominalen Einschnitt vornehmen. Den Handgriff des Tunnelers entfernen, den
Drainagekatheter am Konnektor der inneren Zugschnur befestigen und den Katheter vom Kopf zu dem abdominalen
Einschnitt ziehen. Den äußeren Metallschaft entfernen. Am distalen Ende des Drainagekatheters ziehen und das
Ventil in der angelegten Hauttasche plazieren.
Einführhilfe in den Ventrikelkatheter einführen. Wenn der rechtwinklige Clip verwendet wird, den
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Ventrikelkatheter durch die Öffnung im Clip ziehen. Den Katheter in den Ventrikel vorschieben. Die Einführhilfe
vorsichtig aus dem Katheter ziehen und mit einer beschichteten Pinzette gleichzeitig den Katheter in Position halten.
Den CSF-Fluß überprüfen.
Systeme mit Bohrloch-Kappe: Den Ventrikelkatheter auf die gewünschte Länge kürzen. Den Ventrikelkatheter mit
dem Bohrlochreservoir verbinden und mit nichtresorbierbarem Nahtmaterial befestigen. Den Katheter mit Hilfe eines
Einführstabs in den Ventrikel einführen. Einwandfreien Durchfluß überprüfen.
Eine Spritze mit dem mitgelieferten Luer-Konnektor am Ventrikelkatheter befestigen und 2-3 ml CSF
aspirieren, um mögliche Gewebeteile zu entfernen.
Anmerkung - Dieser Zeitpunkt eignet sich am besten für eine CSF-Probenentnahme sowie zur Antibiotika-Injektion.
Den rechtwinkligen Clip im Bohrloch plazieren und so ausrichten, daß er in Richtung Ventil zeigt. Den
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freiliegenden Ventrikelkatheter in den Führungskanal des Clips drücken, bis der Katheter in seine Position gleitet.
Anmerkung - Die Anwendung eines rechtwinkligen Clips bei Kleinkindern und Neugeborenen liegt im Ermessen
des Arztes. Wird kein Clip verwendet, sollte der Rand des Bohrlochs, aus dem der Katheter herauskommt,
abgerundet werden, um eine weiche Abwinkelung des Katheters zu ermöglichen.
Ventrikelkatheter auf adäquate Länge (ca. 2 cm von der Schädeldecke entfernt) kürzen.
Den am Ventil integrierten Konnektor vorsichtig in den Katheter einführen, ohne diesen aus seiner Position in
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den Ventrikeln zu ziehen. Den Ventrikelkatheter auf dem Konnektor durch geeignete Verfahren auf der
darunterliegenden Faszie befestigen.
Anmerkung - für Konfiguration mit Bohrloch-Kappe, die Kappe zum Reservoir befestigen.
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