der Schweißart (Rohre, Platten, usw.) und der
Qualität der Elektrode ab. Vor dem Beginn des
Schweißens das am besten geeignete Modell
und Durchmesser der Elektrode wählen, wobei
auf die Stärke, die Zusammensetzung des zu
schweißenden Materials und der Schweißlage
(eben, senkrecht, absteigend bzw. ansteigend
senkrecht, usw.) zu achten ist.
SCHWEISSSTROM
Ist die Stromstärke zu groß, verbrennt die
Elektrode schnell und die Schweißnaht wird
unregelmäßig und schwer zu kontrollieren
sein. Ist der Strom zu niedrig, wird Leistung
verloren und die Schweißnaht wird schmal,
unregelmäßig sein, mit leichtem Ankleben
der Elektrode am Schweißstück.
LÄNGE DES LICHTBOGENS
Ist der Lichtbogen zu lang, verursacht er
Grate und ein kleines Schmelzen des Wer-
kstücks, dagegen ist bei einem zu kurzen
Lichtbogen die Wärme unzureichend und die
Elektrode bleibt am Werkstück kleben.
SCHWEISSGESCHWINDIGKEIT
Eine angemessene Geschwindigkeit, abhän-
gig von den verwendeten Parametern,
ermöglicht ein ordnungsgemäßes Eindringen
und Abmessung der Schweißraupe.
SCHWEISSEN MIT NICHT
ABSCHMELZBARER ELEKTRODE
(WIG AC/DC)
Das Gleichstrom-WIG-Schweißen wird be-
sonders für das Schweißen von Stahl und
Edelstahl verwendet. Für diese wird der Ein-
satz von nicht abschmelzbaren Elektroden
aus Wolfram + 2% Cerium (grau) empfohlen.
Das Ende der schmelzfreien Elektrode wird
kegelförmig angespitzt, damit der Lichtbogen
stabil bleibt und die Energie auf den Stoß
bzw. den Schweißbereich konzentriert wird.
Die Länge der Spitze hängt vom Durchmes-
ser der Elektrode ab; bei niedrigem Strom,
zugespitztes Ende mit einer Spitzenlänge
von L = 3 x D, bei hohem Strom, spitzes Ende
mit Spitzenlänge L = 1 x D.
Abb. 12
WIG-Schweißen in Wechselstrom (AC) wird
zum Schweißen von Aluminium und seinen
Legierungen mit Wolfram unschmelzbaren
reinen Elektroden (grün) verwendet.
Beim Schweißen in Wechselstrom (AC),
wird das prozentuale Verhältnis zwischen
dem positiven und negativen Halbwelle des
Stroms als "Balancing" genannt.
Durch das Variieren des Wertes der Wel-
lenbalance (siehe die Funktionen der Taste
AC Pos.18) ändert sich die Wärmezufuhr
zwischen der unschmelzbaren Wolframe-
lektrode und dem Werkstück:
• wenn die Balance der Welle positiv ist, be-
deutet, daß die Zeit der positiven Halbwelle
größer als die Zeit der negativen Halbwelle
ist; in diesem Fall ist die Wärme vornehmlich
auf die Elektrode anstatt auf das Werkstück.
Das Ergebnis ist eine Wirkung von Deka-
pierung (Reinigung) des Bades (Naht) beim
Schweißen.
• im Gegenteil, wenn die Wellebalance ne-
gativ ist (negative Halbwellenzeit größer als
die positive Halbwellezeit ) ist die Wärme
vornehmlich auf das Stück anstatt auf der
Elektrode.
• Der Bediener muss die Balance der Welle
gemäß der Durchmesser der unschmelzba-
ren Elektroden in Gebrauch, des Wertes des
Schweißstroms, der Dicke und des Materials
des Werkstücks und der Legierung und ihrer
Oxidation kalibrieren.
Die Zündung des Lichtbogens beim WIG-
Schweißen kann durch Spitzen von hoher
Spannung bei Hochfrequenz erfolgen; die-
se Lösung (HF) erfordert keinen Kontakt
der Elektrode mit dem Werkstück , um den
Lichtbogen zu zünden; während für eine Zün-
dung des Lichtbogens ohne HF der Kontakt
Elektrode/Werkstück (Lift-Arc-System) erfor-
derlich ist.
Die Arbeitsschritte des Lift-Arc-Systems sind
folgende:
• Die Elektrode leicht auf das Werkstück drü-
cken (1).
• Die Brennertaste drücken, das Gas fließt
aus und der Strom fließt durch die Elektrode.
• Die Elektrode vom Werkstück entfernen,
wobei die Düse des Brenners dieses noch
berührt (2-3).
• Der Lichtbogen baut sich auf und der Strom
erreicht den eingestellten Schweißwert (4).
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