EvAKUIEREN DER KäLTEMITTELLEITUNGEN UND DER INNENEINHEIT
Bei der Lieferung sind die Außeneinheiten 125, 155 und 185 mit Kältemittel gefüllt. Die Kältemittelverbindungsleitungen
und die Inneneinheit müssen evakuiert werden, und vor dem Öffnen der Bördelventile muss eine Lecksuche
vorgenommen werden. Dabei sind die unten stehenden Anweisungen für das Evakuieren und die Lecksuche zu
befolgen. Bei Verbindungsleitungen, deren Länge nicht der auf dem maschinenschild der Außeneinheit angegebene
Länge entspricht, muss die Füllung korrigiert werden (siehe § kältetechnische Spezifikationen).
Die Einheiten 205, 255, 305, 405m, 405, 505, 605, 755 und 905 sind bei ihrer Lieferung mit Stickstoff gefüllt.
Die Stickstofffüllung muss unbedingt entleert, das gesamte System evakuiert und auf eventuell vorhandene undichte
Stellen geprüft werden, bevor das System mit Kältemittel gefüllt wird.
Auf keinen Fall darf der Kompressor zum Evakuieren des Systems benutzt werden. Er ist
für diesen Gebrauch nicht ausgelegt und könnte ernsthafte Schäden erleiden.
Zum Evakuieren muss eine Vakuumpumpe benutzt werden. Diese ist an die Betriebsanschlüsse zu beiden Seiten
des Kompressors anzuschließen.
Die pumpe in Betrieb setzen und so lange arbeiten lassen, bis der Druck in dem System kleiner als 10-1 mbar ist,
ein ausreichend niedriger Druck zum Verdampfen der Feuchtigkeit.
Falls dieser Druck nicht erreicht werden kann, die Kapazität der Vakuumpumpe prüfen und das System auf eventuelle
Undichtigkeiten kontrollieren.
In dem evakuierten System das Vakuum über einen Zeitraum von 12 Stunden halten. Wenn kein bedeutender
Druckanstieg auftritt, kann das System mit Kältemittel gefüllt werden.
Die Kältemittelflasche muss an den Betriebsanschluss an der Flüssigkeitsleitung angeschlossen werden. Das
Kältemittel sollte immer über einen Trockner gefüllt werden, der sich so nahe wie möglich an dem Betriebsanschluss
an der Flüssigkeitsleitung befindet. Bei R407C muss sichergestellt werden, dass das Füllen in der Flüssigphase erfolgt.
Durch das in den Innen- und Außeneinheiten entstandene Vakuum dringt eine beträchtliche menge Kältemittel in
das System ein.
Die Füllungen (siehe § kältetechnische Spezifikationen) werden für Verbindungsleitungen von 4 meter Länge
angegeben und dienen nur als Hinweis. Es muss so lange gefüllt werden, bis man 80% bis 90% der angegebenen
Füllung erhält (korrigierter Wert bei andern Längen als 4 meter).
Das System in Betrieb setzen; die Innen- und Außentemperaturen müssen den effektiven Betriebsbedingungen
möglichst nahe sein. Es muss so lange nachgefüllt werden, bis das unter dem Flüssigkeitsschauglas durchströmende
Kältemittel „hell" ist, das Kältemittel ist dann nur in flüssiger Form vorhanden. Das System etwa eine Stunde arbeiten
lassen, bis ein gleichmäßiger Betrieb erreicht ist.
Falls erforderlich die Kältemittelfüllung je nach den von dem Flüssigkeitsschauglas gelieferten Informationen und
der messung der Unterkühlung korrigieren. Dieser Wert ist gleich der Temperatur der gesättigten Flüssigkeit je
nach Verflüssigungsdruck (siehe Tabellen Eigenschaften der Kältemittel R22 und R407C) minus der Temperatur am
Verflüssigeraustritt (Temperatur der Flüssigkeitsleitung mit einem Thermoelement gemessen). Der Unterkühlungswert
muss zwischen 4°C und 8°C liegen. Wenn in dem Flüssigkeitsschauglas Blasen sichtbar werden, muss Kältemittel
hinzugefügt werden. Eine Unterkühlung von mehr als 8°C weist auf eine zu große Füllung hin, in diesem Fall muss
unbedingt Kältemittel entnommen werden.
18