Kontrollen und Einstellungen, bei denen sich der Hauptschalter in der Stellung
"I" (ON) befinden muß
Ausrichten Arme/Elektroden der Pneumatikzange:
- Legen Sie zwischen die Elektroden ein Paßstück, das so dick ist wie die Werkstücke.
Prüfen Sie, ob die Arme, die mit der Schlußfunktion angenähert werden (siehe
Abschnitt 6.2.1), parallel zueinander stehen und die Elektroden auf einer Achse
liegen (Spitzen übereinstimmend).
- Die Arme ausrichten, falls erforderlich durch Entsichern der Armhalterbacken,
Entsichern des Zentrierstiftes und vollständiges Einsetzen der Arme in den
Armhalter. Anschließend den Stift, der in den Armhalter eingeführt ist, an der
Lochmarkierung ausrichten, dann die Backen und den Gewindestift wieder sichern.
- Vor dem nächsten Punktschweißvorgang die Elektroden wieder zusammenführen.
Kühleinheit:
- Prüfen Sie den Betrieb des Kühlaggregates und die Dichtigkeit des
Wasserkreislaufes: das GRA arbeitet ab dem ersten Punktungszyklus der
Pneumatikzange und schaltet sich nach einer bestimmten Zeit aus, in der die Zange
nicht benutzt wird.
WICHTIG:
Wenn die gelbe Kontrollampe aufleuchtet (Abb. B-10), muß möglicherweise der
Kreislauf entlüftet werden, damit das Wasser umgewälzt werden kann.
Dies geht folgendermaßen vonstatten:
a) Die Maschine ausstellen.
b) Die Einheit wieder starten und sofort das Ablaßventil (Abb. B-12) von Hand
losschrauben, bis Wasser austritt.
c) Das Ventil sofort danach wieder festschrauben, damit nicht zu viel Wasser
austritt.
6.2 EINSTELLUNG DER PUNKTSCHWEISSPARAMETER
Die folgenden Parameter sind ausschlaggebend für den Durchmesser (den Schnitt)
und die mechanische Dichtigkeit des Schweißpunktes:
- Elektrodenkraft.
- Schweißstrom.
- Schweißzeit.
Wenn Erfahrungswerte fehlen, ist es angebracht, mit Blechdicken derselben Güte und
Dicke wie denen der Werkstücke einige Probeschweißungen vorzunehmen.
6.2.1 Einstellung der Kraft und der Schlußfunktion (nur Pneumatikzange)
Die Annäherung ("Schluß") kann auf zwei Arten erfolgen:
a) "Permanente" Annäherung (Krafteinstellung):
In diesem Modus stellt die Maschine keinen Strom bereit.
- Den Luftdruck manuell mit dem Druckregler (Abb. B-2) auf etwa 4 bar führen.
- Durch zweimaliges Betätigen der Taste E (Abb. C) den Modus "electrode force"
aufrufen.
- Den Knopf der Pneumatikzange gedrückt halten, um die Elektroden
zusammenzuführen. Die Zange hält bis zum Loslassen des Knopfes den Schluß
aufrecht.
- Den Knopf loslassen und den Kraftwert ablesen.
- Den Druck mit dem Regler erhöhen und die Annäherung wiederholen, bis die
gewünschte Elektrodenkraft erreicht ist.
b) "Schnellannäherung" (Zentrieren des Werkstückes):
- Pneumatikzange punktbereit (Funktion "MATERIAL").
- Den Luftdruck durch manuelles Verstellen des Druckreglers (Abb. B-2) auf etwa 4
bar führen.
- Den Knopf der Pneumatikzange drücken und sofort loslassen, um die Elektroden
zusammenzuführen. Die Zange hält den Elektrodenschluß ohne Stromabgabe für
die Zeit aufrecht, die der eingestellten Gesamtdauer im Schweißzyklus entspricht.
- Zum Ablesen des erzielten Kraftwertes den Modus "electrode force" aufsuchen,
indem man zweimal die Taste E aus Abb. C betätigt.
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ACHTUNG! Wenn der Knopf zu lange gedrückt wird, beginnt die Maschine
mit dem Punktschweißzyklus und stellt Strom bereit. Benutzen Sie stets die
"permanente Annäherung", wenn Sie sicher sein wollen, daß kein Strom fließt!
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ACHTUNG!
RESTRISIKO! Auch in dieser Betriebsart besteht Quetschgefahr für die oberen
Gliedmaßen: Treffen Sie die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen (siehe
Kapitel Sicherheit).
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6.2.2 Einstellung des Schweißstroms und der Schweißzeiten (ABB. C)
Die Punktschweißparameter sind in Abschnitt 4.2.1 erläutert.
Die Parameter Stromstärke und Schweißzeit werden automatisch vorgegeben, wenn
mit der Taste D (Abb. C) die Werkstückdicke, wenn außerdem der Werkstoff und die
Armlänge gewählt werden (nur Pneumatikzange, siehe Abschnitt 6.3)
WICHTIG:
Wenn die Led einer gewählten Dicke "blinkt", reicht der "Standard"- oder anfänglich
programmierte Schweißstrom nicht aus, um den Punkt zufriedenstellend zu
schweißen.
Der Punkt gilt dann als korrekt ausgeführt, wenn beim Probestück im Zugversuch der
Schweißpunktkern aus einer der beiden Bleche gezogen wird.
- Die Schweißparameter können (im Rahmen der vom Hersteller genannten
Einschränkungen) mit der Funktion "STORE" vom Benutzer individuell definiert
werden:
a) Das Werkzeug mit dem zugehörigen 14-stiftigen Erkennungsstecker an die
Punktschweißmaschine anschließen.
b) Taste A aus Abb. C etwa 3 Sekunden lang gedrückt halten, bis das Display
aufblinkt auf und die Led "PRG" leuchtet.
c) Mit der Taste A den zu ändernden Parameter aufsuchen und den gewünschten
Wert durch Drehen am Encoder einstellen.
d) Diesen Vorgang für alle zu ändernden Parameter aus Abb. C-1 wiederholen.
e) Die Taste "STORE" etwa 3 Sekunden lang gedrückt halten, um die Parameter im
persönlichen Programm zu speichern (auf dem Display muß "Yes" zu lesen sein,
bevor die Taste losgelassen wird).
f) Die Maschine ist nun bereit zum Punkten.
ANMERKUNG: Während der Programmierung kann die Punktschweißmaschine
keinen Strom bereitstellen.
- Das Standardprogramm (Default) ("Ld_d") oder ein benutzerdefiniertes Programm
("Ld_P") mit Vorgaben bezüglich Werkzeug, Werkstückdicke und Werkstoff kann mit
der Funktion "LOAD" aufgerufen werden:
g) Den Programmiermodus aufrufen, wie unter Punkt b) in diesem Abschnitt
erläutert.
h) Die Taste "LOAD" betätigen und loslassen.
i) Den Encoder drehen und "Ld_d" (Defaultprogramm) oder "Ld_P" (Persönliches
Programm) auswählen.
l) Die Taste "LOAD" ungefähr 3 Sekunden lang gedrückt halten, um das
ausgewählte Programm aufzurufen (auf dem Display muß "Yes" zu lesen sein,
bevor die Taste losgelassen wird).
m)Die Maschine ist nun bereit für den Punktschweißbetrieb.
6.3 EINSTELLUNG DES WERKSTOFFES UND DER ARMLÄNGE (ABB. C)
6.3.1 Werkstoff
- Die Taste E ungefähr 3 Sekunden lang gedrückt halten, bis das Display aufblinkt und
die Led "PRG" leuchtet.
- Mit dem Encoder aus den verfügbaren Materialien den Werkstoff des zu punktenden
Bleches auswählen.
- Die Taste E für ungefähr 3 Sekunden gedrückt halten, um die Einstellung
abzuspeichern und die Programmierung zu verlassen.
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Folgende Werkstoffe stehen zur Wahl:
FE = Eisenbleche mit geringem Kohleanteil;
StSt = Bleche aus rostfreiem Stahl ("Inox");
FE zn = durch Oberflächenverzinkung behandelte Eisenbleche mit geringem
Kohleanteil.
FEHss = Eisenbleche mit hoher Streckgrenze.
"FREE" = Zusätzlicher, frei wählbarer Werkstoff.
ACHTUNG! In den Programmen "FREE" sind die Einstellwerte anfänglich
sämtlich auf die Mindestwerte gesetzt:
Wenn das Standardprogramm mit der oben genannten Funktion LOAD
aufgerufen wird, wird das Programm auf Null gesetzt!
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
6.3.2 Armlänge (nur Pneumatikzange)
- Die Taste E für etwa 3 Sekunden gedrückt halten, bis das Display aufblinkt und die
Led "PRG" leuchtet.
- Mit der Taste E "L" ARMS auswählen.
- Mit dem Encoder die Länge der in die Pneumatikzange montierten Arme auswählen.
- Die Taste E etwa 3 Sekunden lang gedrückt halten, um die Einstellung
abzuspeichern und die Programmierung zu verlassen.
WICHTIG: Es ist unabdingbar, die korrekte Armlänge zu wählen, damit die
Elektrodenkraft der Pneumatikzange richtig erfaßt wird.
6.4 PUNKTSCHWEISSVERFAHREN
Diese Arbeitsschritte gelten für alle Werkzeuge:
- Den Werkstoff auswählen (siehe 6.3.1).
- Die Werkstückdicke auswählen (Taste D aus Abb. C).
- Die voreingestellten Schweißparameter anzeigen (Taste A, Abb. C).
- Falls gewünscht, das Punktschweißprogramm nach den persönlichen Bedürfnissen
ändern (siehe Abschnitt 6.2.2).
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ACHTUNG! Die Anschlüsse des Typs "Dinse" (ABB. B-5) und die
Pneumatikzange werden gleichzeitig mit Energie versorgt! Vermeiden Sie den
versehentlichen Kontakt zwischen den angeschlossenen Werkzeugen oder mit
leitenden Oberflächen.
___________________________________________________________________
6.4.1 PNEUMATIKZANGE
- Wählen Sie den kontinuierlichen oder pulsierten Punktschweißbetrieb (siehe
Abschnitt 4.2.1 Beschreibung Taste "B")
- Führen Sie eine Annäherung durch, um die Kraft auf den gewünschten Wert
einzuregeln (*).
- Eine Elektrode auf der Oberfläche einer der beiden zu punktenden Bleche aufsetzen.
- Den Knopf auf dem Zangengriff betätigen. Folgendes geschieht:
a) Die Bleche werden zwischen den Elektroden mit der zuvor eingestellten Kraft
zusammengedrückt (Betätigung doppelt wirkender Zylinder).
b) Einleiten des Schweißzyklus mit Stromübergang, erkennbar an der Led
auf der Bedientafel.
- Den Knopf einige Augenblicke nach dem Erlöschen der Led
- Nach Abschluß der Punktung wird der mittlere Schweißstrom angezeigt (ohne die
Anfangs- und Endrampen). Der Wert der Stromstärke erscheint unter Umständen
abwechselnd mit den "Warnhinweisen", die im Abschnitt 4.2.1 "Display" erläutert
sind.
(*) ANMERKUNG: Mit der Werkstückdicke nimmt der Schweißstrom und die
Elektrodenkraft zu (siehe TAB. 1). Das Display der Maschine zeigt "LO FO" und "HI FO"
für zu niedrige oder zu hohe Kraftwerte während des Schweißens.
ANMERKUNG 1: Die Elektroden werden ausgetauscht, indem man sie mit einem 14er-
Schlüssel löst. Die neuen Elektroden einsetzen und eine Annäherung vornehmen, um
sicherzugehen, daß sie vollständig eingeführt sind.
ANMERKUNG 2: Die Elektrodenhalterarme werden folgendermaßen gewechselt:
a) Die Backen der Armhalter ebenso entsichern wie den Zentrierstift, dann die Arme
entnehmen.
b) Die neuen Arme samt Dichtring vollständig in die Armhalter einsetzen.
c) Anschließend die Lochmarkierung an dem Gewindestift ausrichten, der im
Armhalter sitzt, dann die Backen wieder sichern.
d) Die Elektroden einsetzen, wie in "ANMERKUNG 1" ausgeführt.
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ACHTUNG! WÄHREND DER OBEN IN DEN ANMERKUNGEN BESCHRIEBENEN
ARBEITSSCHRITTE KANN LUFT IN DEN WASSERKREISLAUF EINDRINGEN.
DER KREISLAUF WIRD FOLGENDERMASSEN ENTLÜFTET:
- Die Maschine ausschalten.
- Die Einheit erneut starten und sofort das Ablaßventil (Abb.B-12) von Hand
losschrauben, bis Wasser austritt.
- Das Ventil sofort danach wieder festschrauben, damit nicht zu viel Wasser
ausläuft.
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6.4.2 HANDZANGEN
- Die untere Elektrode auf den Blechen aufsetzen.
- Den oberen Hebel der Zange bis zum Anschlag betätigen. Folgendes geschieht:
a) Die Bleche werden zwischen den Elektroden mit der vorgegebenen Kraft
zusammengedrückt.
- 27 -
(
)
(
)
loslassen.