T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g
Triggerpunkt mit dem TRIGGER-LEVEL-Drehknopf
gewählten Halbwelle verschoben werden. Bei Normaltriggerung kann
der Triggerpunkt auch außerhalb des Bereichs der gewählten Halbwelle
verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung können
mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht
werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst vielen Windungen
dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkörper gewickelt und über
ein geschirmtes Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-
Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-
leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 Ohm einzubauen
(Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule
außenstatisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auf-
treten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen
sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.
6.9
Externe Triggerung
Die externe Triggerung wird mit der EXT-Taste
dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abge-
schaltet. Über die BNC-Buchse EXT. TRIG / Z-INP
getriggert werden, wenn dafür eine entsprechende Spannung (siehe
Datenblatt) zur Verfügung steht, die synchron zum Messsignal ist. Diese
Triggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurvenform als
das Messsignal haben. Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar
mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich;
Phasenstarrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten,
dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel
aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so
aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des
Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse be-
trägt 100 V (DC + Spitze AC). Die Eingangsimpedanz der BNC-
Buchse EXT. TRIG / Z-INP
Auch bei externer Triggerung wird die Triggerspannung über die Trig-
gerkopplung geführt. Der einzige Unterschied zur internen Triggerung
besteht darin, dass die Ankopplung der Trigger spannung bei allen
Triggerkopplungsarten (außer DC-Kopplung!) über einen Kondensator
erfolgt. Dadurch beträgt die untere Grenzfrequenz (außer bei DC-
Kopplung!) ca. 20 Hz.
6.10 Triggeranzeige TRIG'd
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TRIG'd (LED)-
11
Anzeige, die unter Punkt
im Absatz „Bedienelemente"aufgeführt
ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei
Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpunkt) muss auf
einen Wert eingestellt sein, der es erlaubt, dass Signalflanken den
Trigger punkt unter- und überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den Start der
Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Trig-
gerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normal-
triggerung verwenden) oder sehr kurzen impuls för migen Signalen.
Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist das Aufleuchten
der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt die Anzeige
nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf,
sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm – bei
jedem Kurvenzug.
16
Änderungen vorbehalten
10
im Bereich der
19
eingeschaltet. Mit
31
kann jetzt extern
31
liegt bei etwa 1 MΩ II 15 pF.
6.11 Holdoff-Zeiteinstellung
Gerätespezifische Informationen sind unter Punkt HOLD OFF / ON
unter „Bedienelemente" zu entnehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach mehrma-
ligem gefühlvollen Durchdrehen des TRIGGER-LEVEL-Drehknopfs
bei Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann
in vielen Fällen ein stehendes Bild durch Betätigung der HOLD OFF /
27
ON -Taste
erreicht werden.
Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit (HOLD-OFF-Zeit) der Trig-
gerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1
kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse, die innerhalb dieser
Sperrzeit auftreten, können den Start der Zeitbasis nicht auslösen.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen glei-
cher Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils
günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes
Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen lässt
sich mit der TRIGGER-LEVEL-Einstellung nur die gegenseitige Pha-
senverschiebung beeinflussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die
zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist
aber durch die Vergrößerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen.
Hierzu ist die HOLD OFF/ON-Taste
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Drehknopf
langsam nach rechts zu drehen, bis nur noch ein Signal
abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich, bei
denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der Spitzenampli-
tuden aufweisen. Nur eine ganz genaue TRIGGER-LEVEL-Einstellung
ermöglicht die Einzeldar stel lung. Der Gebrauch des TIME/DIV-Dreh-
knopfes vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit unbedingt
wieder zurückgedreht werden, weil sonst u.U. die Bildhelligkeit dras-
tisch reduziert ist. Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen
ersichtlich.
Periode
Zeit-
Ablenkspannung
Veränderung
der
Hold-off-Zeit
Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit
(Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt
werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die HOLD-OFF-Zeit so eingestellt, dass immer die
gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein
stehendes Bild dargestellt.
27
10
27
zu drücken und der TIME/DIV-
Die hervorgehobenen Teile werden angezeigt
Signal
Abb. 1
Abb. 2