7 AUTOSET
Gerätespezifische Informationen sind dem Punkt AUTOSET
"Bedienelemente" zu entnehmen.
Wie im Abschnitt „Bedienelemente" erwähnt, werden – bis auf die
1
POWER-Taste
– alle Bedienelemente elektronisch abgefragt. Sie
lassen sich daher auch steuern. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer
automatischen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-
Betrieb, so dass in den meisten Fällen keine weitere manuelle Be-
dienung erforderlich ist. AUTOSET schaltet immer auf Yt-Betrieb.
Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste
Yt-Betriebsart unverändert, wenn Mono CH1-, CH2- oder DUAL-Betrieb
vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird automatisch auf DUAL geschaltet.
Der bzw. die Y-Ablenkkoeffizienten (VOLTS/DIV.) werden automatisch
so gewählt, dass die Signalamplitude im Mono (Einkanal)-Betrieb ca.
6 DIV nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedes Signal mit
ca. 4 DIV Höhe dargestellt wird.
Dieses, wie auch die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffi-
zienten (TIME/DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom
Tastverhältnis 1 : 1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffizienten-
Einstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Sig-
nalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen,
erfolgt die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste
bedingungen vorgegeben:
–
AC- oder DC-Eingangskopplung unverändert bzw. letzte Einstellung
vor der Umschaltung auf Masse (GND)
–
interne (vom Mess-Signal abgeleitete) Triggerung
–
automatische Triggerung
–
automatische Wahl der Triggerquelle
–
Trigger-LEVEL-Einstellung auf Bereichsmitte
–
Y-Ablenkkoeffizient(en) kalibriert
–
Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert
–
AC- oder DC-Triggerkopplung unverändert
–
keine X-Dehnung x10
–
automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
–
Triggerflanke bleibt erhalten
–
Strahl sichtbar
Wird AUTOSET betätigt, stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung
(AC oder DC) ein. Wenn zuvor DC-Triggerkopplung vorlag, wird nicht auf
AC-Triggerkopplung umgeschaltet und die automatische Triggerung
erfolgt ohne Spitzenwerterfassung. Die mit AUTOSET vorgegebenen
Betriebsbedingungen überschreiben die vorherigen Einstellungen. Falls
unkalibrierte Bedingungen vorlagen, wird durch AUTOSET elektrisch
automatisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. Anschließend kann
die Bedienung wieder manuell erfolgen. Die Ablenkkoeffizienten 1 mV/
DIV und 2 mV/DIV werden, wegen der reduzierten Bandbreite in diesen
Bereichen, durch AUTOSET nicht gewählt.
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältnis
einen Wert von ca. 400 : 1 erreicht oder überschreitet,
ist in den meisten Fällen keine automatische Signaldar-
stellung mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient ist dann
zu klein und der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß. Daraus
resultiert, dass nur noch die Strahllinie dargestellt wird
und der Puls nicht sichtbar ist.
In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung umzuschal-
ten und den Triggerpunkt ca. 5 mm über oder unter die Strahllinie zu
stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige-LED, liegt ein derartiges
Signal an. Um das Signal sichtbar zu machen, muss zuerst ein kürze-
rer Zeit-Ablenkkoeffizient und danach ein höherer Y-Ablenkkoeffizient
gewählt werden. Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark
verringern, dass der Puls nicht sichtbar wird.
7
unter
7
bleibt die zuvor gewählte
7
werden folgende Betriebs-
K o m p o n e n t e n - T e s t
8 Komponenten-Test
Das Oszilloskop HM400 hat einen eingebauten Komponenten-Tester,
der durch Drücken der COMP-Mode Taste sofort betriebs bereit ist.
Der zweipolige Anschluss des zu prüfenden Bauelementes erfolgt
über die zugeordneten Buchsen (rechts unter dem Bild schirm). Bei
gedrückter COMP-Taste sind so wohl die Y-Vorverstärker wie auch der
Zeitbasisgenerator ab geschaltet. Jedoch dürfen Signalspannungen an
29
den drei Front-BNC-Buchsen
nicht in Schal tungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet
werden. Nur in diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC-
Buchsen nicht gelöst werden (siehe im folgenden Absatz ,,Tests direkt
in der Schaltung"). Außer der SELECT-Taste
2
, dem X-POSITION -Drehknopf
haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen keinen Einfluss auf diesen
Komponenten-Tester-Betrieb. Für die Verbindung des Testobjekts mit
den Komponenten-Tester-Buchsen sind zwei einfache Messkabel mit
4mm-Bananensteckern erforderlich. Nach beendetem Test kann durch
Drücken der COMP-Mode Taste der Os zil los kop-Betrieb übergangs los
fortgesetzt werden.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle
Messanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem
Netzschutzleiter verbunden, also auch die COMP.
TESTER-Buchsen. Für den Test von Einzelbauteilen (nicht
in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne
Belang, da diese Bauteile nicht mit dem Netzschutzleiter
verbunden sein können.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Test-
schaltungen bzw. Geräten befinden, müssen die Schal-
tungen bzw. Geräte unter allen Umständen vorher
stromlos gemacht werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt ist
auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit
wird sichergestellt, dass eine Verbindung zwischen Oszil-
loskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden
wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet werden!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im HM400 inte-
grierter Sinusgenerator erzeugt eine Sinus spannung, deren Frequenz
50 Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt
und eingebautem Widerstand. Die Sinusspannung wird zur Horizontal-
ablenkung und der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalab-
lenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind beide
Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm wird ein mehr
oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist das Prüfobjekt kurzge-
schlossen, steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder ohne
Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte Linie. Die Schrägstellung des
Striches ist ein Maß für den Widerstandswert. Damit lassen sich ohm-
sche Widerstände zwischen 20Ω und 4,7kΩ testen.
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen)
bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Spannung, also
auch zwischen den Ablenk spannungen. Das ergibt ellipsenförmige
Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse sind kennzeichnend für den
Scheinwiderstandswert bei einer Fre quenz von 50 Hz. Kondensatoren
werden im Bereich 0,1 µF bis 1000 µF angezeigt.
–
Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet hohe Impedanz
(kleine Kapazität oder große Induk ti vität).
–
Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige Impedanz
(große Kapazität oder kleine Induk tivität).
–
Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen Verlust-
widerstand in Reihe mit dem Blind widerstand.
31
+
weiter anliegen, wenn einzelne
4
, den ADJUST-Tasten
13
sowie der X-MAG / x10-Taste
Änderungen vorbehalten
12
,
17