Ventrikeldrainagesystem
Steril Nurzum einmaligen Gebrauch
NL850-500V
Beschreibung
Das Ventrikeldrainagesystem, Modell
NL850-500V (siehe Abb. 1) stellt einen
sterilen Flüssigkeitspfad für die Drainage
von zerebrospinalem Liquor aus einem
intraventrikulären Katheter in einen Sam-
melbeutel bereit. Die Systemkompo-
nenten erleichtern die Ventrikeldrainage,
die Flüssigkeitsinjektion, die Entnahme
von Liquorproben und, bei Verwendung
mit den ventrikulären Druckmonitoring-
kits von Camino, das Monitoring des
intrakranialen Drucks (IKD).
Das 4-Wege-Sperrventil dient zur
Regelung des Liquordrainagesystems.
Die Durchflußrichtung kann durch
Drehen des Sperrventils in seine
verschiedenen Positionen geregelt
werden.
Der Sammelbeutel ist für die ungefähre
volumetrische Messung des
gesammelten Liquors geeicht. Als
integrierte Bestandteile dienen die 50 ml
starre Tropfkammer sowie die 30 cm
H
O und 20 mmHg Höhenskalen zur
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Positionierung des Sammelbeutels. Es
ist kritisch, daß der Beutel korrekt
plaziert wird, da seine Höhe den IKD
beeinflußt. Auf der Beutelseite des
4-Wege-Sperrventils befindet sich ein
abnehmbares 1-Weg-Absperrventil. Auf
der Beutelunterseite befindet sich ein
Ablaufschlauch mit Klemme und
selbstheilendem Injektions-
/Probeentnahmeport.
Indikationen
Die Hauptindikation für die externe
Drainage ist das Management
hydrozephalischer Shuntinfektionen.
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Falls kein interner Shunt indiziert ist,
kann auch die Behandlung anderer
zerebraler Zustände, z.B. ein prä- oder
postoperatives Druckmonitoring, zur
Regelung eines erhöhten intrakranialen
Drucks eine externe Liquordrainage
erfordern.
Kontraindikationen
Diese Vorrichtung ist nur für die
angegebenen Zwecke konzipiert und
vorgesehen und wird nur für diese
verkauft.
Gebrauchsanleitung
Ausrichtung
• Die korrekte Plazierung des
Sammelbeutels ist kritisch, da der
intrakraniale Druck durch die Höhe des
Sammelbeutels im Verhältnis zur
Katheterspitze geregelt wird.
• Wird das Kabel des Drainagebeutels
zur Ausrichtung verwendet, so wird
dieses an einem Infusionsständer oder
einem anderen geeigneten Ort befestigt.
Die Höhenskala auf dem Beutel
benutzen, um den korrekten IKD
aufrechtzuerhalten. Um z.B. einen IKD
von ca. 15 mmHg beizubehalten, sollte
sich die 15 mmHg Markierung auf der
Höhenskala ungefähr auf der Höhe der
Katheterspitze in den Ventrikeln des
Patienten befinden.
• Bei Benutzung einer Ständerklemme
(NL850 PC) diese am Infusionsständer
befestigen. Die Höhe der
Ständerklemme so einstellen, daß sich
der ausgefahrene Zeigearm ungefähr auf
der Höhe der Ventrikel des Patienten
(d.h. der Oberseite des Patientenohrs)
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befindet, und die Klemme feststellen.
Dann die Bürette durch die
Bürettenhalterung bis zum Anschlag
nach unten schieben, um den Beutel an
der Ständerklemme zu befestigen
(Abb. 1). Den korrekten IKD mit Hilfe der
Höhenskala auf dem Beutel einregeln.
Um z.B. einen IKD von ca. 15 mmHg
aufrechtzuerhalten, sollte die 15 mmHg
Markierung des Beutels mit dem
Zeigearm ausgerichtet sein, d.h.
ungefähr auf der Höhe der Ventrikel des
Patienten. Nach der Ausrichtung
sicherstellen, daß die Bürrettenhalterung
eingeriegelt ist.
Es ist von kritischer Bedeutung, daß
weder der Patient noch der
Sammelbeutel unabsichtlich höher
oder niedriger gestellt werden.
Höhenänderungen dürfen nur von
qualifiziertem Personal auf
Anordnung des Arztes vorgenommen
werden.
Einrichtung
• Während der Einrichtung und Ver-
wendung des Ventrikeldrainagesystems
müssen aseptische Maßnahmen
ergriffen werden.
• Falls gewünscht, kann das 1-Weg-
Absperrventil aus dem System entfernt
werden, indem die Luer-Anschlüsse auf
beiden Seiten des Ventils abgetrennt
werden. Danach kann der Schlauch
direkt an das 4-Wege-Sperrventil
angeschlossen werden.