Gebrauchsanweisung
Rotterdam-Palatinal-Distraktor
Die Gaumenschleimhaut wird entfernt, dabei wird eine örtliche Hämostase durchgeführt.
Der Rotterdam-Palatinal-Distraktor wird nun wieder, dieses Mal jedoch mit den Abstützplatten
direkt am Knochen, appliziert. Der Distraktor wird dabei soweit aktiviert, bis die Plattenpins in
den Knochen eindringen. Um zu planen, mit wie vielen Umdrehungen das Distraktionsprotokoll
beginnen kann (siehe Kapitel 14 „Während der Distraktion (Distraktionsphase)", Seite 20),
muss die Anzahl der hierzu notwendigen Aktivierungsumdrehungen notiert werden.
Ein Pfeil auf dem Patientenschraubendreher gibt Auskunft über die Aktivierungsrichtung.
WARNUNG
Gefahr des Systemversagens bei unzureichender Mobilisierung der
Knochensegmente!
Eine unzureichende Mobilisierung führt zu einer Erhöhung der Kräfte am Distraktionssystem,
die ein Verbiegen bzw. den Bruch des Distraktionssystems zur Folge haben können.
Beachten Sie daher:
Die zu distrahierenden Knochensegmente müssen vor der Distraktion mobilisiert werden
•
(Komplett-Osteotomie). Zur Prüfung der Mobilisierung muss am implantierten Distrak-
tionssystem intraoperativ eine Probeaktivierung von mindestens 1 – 3 mm durchgeführt
werden, die einen durchgehenden Osteotomiespalt aufweist.
Das Distraktionssystem darf sich während der Distraktion nicht verbiegen.
•
Zum Schluss wird der Distraktor mit Edelstahldraht an beiden Seiten an den Premolaren
gesichert.
13
Vor der Distraktion (Latenzphase)
Nach der Implantation eines Distraktionssystems ist zuerst eine Latenzphase einzuhalten,
bevor die eigentliche Distraktionsphase beginnt. Die Latenzphase ist indikationsbedingt vom
Anwender zu beurteilen und beträgt ca. 7 Tage (abhängig von Patient und Indikation).
V. 2.1
19