beeinträchtigen könnten. Aufgrund
des internen Reservoirvolumens ist
normalerweise kein zusätzliches
Reservoir erforderlich (Abb. 1 und 2).
Die Integra NeuroSciences
Hydrozephalus-Shunt-Kits leiten
zerebrospinalen Liquor aus den
Hirnventrikeln in die Peritonealhöhle.
Die Kits bestehen jeweils entweder aus
einem NOVUS - bzw. NOVUS Mini-
Ventil, einem Pudenz-Ventrikelkatheter
und einem abknickbeständigen Integral-
katheter mit offenen Enden, der an den
Ventilauslaß angeschlossen wird.
Die Ausrüstungen stehen in Tief-,
Mittel- und Hochdrucksbereiche zu
Verfügung. Zur Röntgensichtbarkeit
enthalten alle Ventile und Katheter
Bariumsulfat. Das System enthält
keinerlei Metallteile und vermeidet somit
mögliche Störungen bei CT-Scan- und
NMR-Abbildungsverfahren.
NOVUS-Modelle
Die NOVUS-Modelle weisen eine
konturierte Basis auf, die die Wahl
der Fernplazierung vom Bohrloch aus
erleichtert. Ein T-Ventil aus Silikone-
lastomer in der Einheit ermöglicht
die Shunt-Druckkontrolle und hilft,
einen Rückfluß des Liquors in die
Gehirnventrikel zu vermeiden.
Es stehen drei
Verschlussdrucksbereiche zu
Verfügung, um den Chirurg mit einer
Möglichkeit zu versehen, die
individuelle Krankebedürfnisse zu
entsprechen. Jedes Ventil wird bei der
Herstellung individuell auf Konformität
mit den angegebenen Schließdruck-
Leistungscharakteristiken getestet. Die
Schließdruckbereiche werden durch
einen Code aus tantalimprägnierten
Silkonelastomer-Punkten auf dem
Ventilgehäuse identifiziert.
Die Leistungscharakteristiken des
Ventils werden nach einer Testmethode
für Shunt-Ventile aus der Veröffentli-
chung der American Society for Testing
and Materials F647-86, „Standard
Practice for Evaluating and Specifying
Implantable Shunt Assemblies for
Neurosurgical Application" und zur
praktischen Leistungsbestätigung vor
der chirurgischen Implantation durch
den Ventilschließdruck angegeben.
Eine Beschreibung der Präimplanta-
tionsprüfung der Durchgängigkeit des
Führung für den Ventrikelkatheter
Ventils und der Ventilleistung befindet
sich in der Gebrauchsanleitung.
Aufgrund der Eigenschaften des
Silikonelastomers kann die
Druckleistung etwas schwanken.
Um der Ventilmontage zu erlauben, den
Ableitungsdruck zu kontrollieren,
Integra NeuroSciences schlägt die
Benutzung eines körperentfernten
Tiefdruckskatheter (Verschlussdruck
54mm H
0 oder weniger) vor, so wie
2
der Integra NeuroSciences
Bauchfellströmungskontrollkatheter
(Katalog No. NL850-1375) oder der
Bauchfellige Offenendliche Ventriculäre
Kathetersleitkatheter (Katalog No.
NL850-1376). Siehe die
Gebrauchsanweisung.
Die Ventilspülkammer kann mit einer
max. 25 GA großen Nadel durch-
stochen werden. Dies ermöglicht die
Entnahme von Liquorproben sowie die
Injektion von Flüssigkeiten in proximaler
und in distaler Richtung. Die Spül-
kammer ist mit einem Pfeil markiert,
der die Richtung des Liquorflusses
angibt und so die korrekte Positionie-
rung des Ventils ermöglicht.
Physiologischer
Durchflußregler
Alle Modelle besitzen ein
Physiologisches Strömungsgerät, das
außerdem als körperentfernte
Verschließung dient. Diese Vorrichtung
hilft dabei, die übermäßige Dränage des
Liquors zu verhindern, die andernfalls
durch den Vakuumeffekt verursacht
wird, der aufgrund der erhöhten
Position des Ventrikelkatheters im
Verhältnis zum distalen Katheter auftritt
(z.B. wenn der Patient, sitzt, liegt oder
aufrecht gehalten wird). Dieser
Vakuumeffekt wird durch den physiolo-
gischen Durchflußregler minimiert, da
sich dieser unter normalem, physiolo-
gischem Unterdruck schließt, sich
16
jedoch wieder öffnet und die Wiederauf-
nahme des Liquorflusses ermöglicht,
bevor der intrakraniale Druck zu hoch
wird. Der physiologische Durchfluß-
regler begrenzt den Liquorfluß, wenn
das Shunt-System unter einem wesent-
lichen negativen, hydrostatischen Druck
steht. Er ist nicht in der Lage, einen
reduzierten Intrakranialdruck auszu-
gleichen, der durch andere Ursachen
als große negative hydrostatische
Druckänderungen verursacht wird.
Indikationen
Die NOVUS und NOVUS Mini-Ventile
dienen bei der Behandlung hydroce-
phalischer Patienten als Komponenten
in Systemen, mit denen der Liquor von
den seitlichen Ventrikeln des Gehirns
entweder zum rechten Herzvorhof oder
zum Peritoneum geshuntet wird.
Das NOVUS Mini-Ventil kann in Fällen
benutzt werden, in denen eine proble-
matische Hauterosion auftreten kann,
z.B. bei älteren Patienten, ist aber nicht
auf diese Fälle beschränkt.
Ventile mit einem physiologischen
Durchflußregler sollen das Risiko eines
negativen intrakranialen Drucks (in
bezug auf den atmosphärischen Druck)
reduzieren, wenn der Patient sitzt, steht
oder halb aufrecht sitzt.
Kontraindikationen
Ventrikuloatriale oder ventrikuloperito-
neale Shunt-Systeme dürfen nicht bei
Vorliegen bekannter oder bei Verdacht
auf Infektionen am Shuntpfad entlang
benutzt werden (Meningitis, Ventriku-
litis, Hautinfektion, Bakteriämie, Sepsis
oder Peritonitis). Es wird angeraten,
beim Vorliegen einer Infektion im Körper
auf Shunt-Eingriffe zu verzichten.
Die ventrikuloariale Shunt-Methode ist
bei Patienten mit angeborener Herz-
krankheit oder anderen Anomalitäten
des kardiopulmonalen Systems
kontraindiziert.
Gebrauchsanleitung
Ventildurchgängigkeits- und -
schließtest
Hinweis: Es gibt keinen grundlegen-
den, genauen Test, der unter OP-bedin-
gungen zum Messen des spezifischen
Ventildrucks durchgeführt werden kann.