14 SPEZIALFÄLLE (Fortsetzung)
Oberflächenfeuchtigkeit oder -verunreinigung: Bestimmte lösliche
Salze ziehen Feuchtigkeit aus der Atmosphäre an und diese, sowie
andere Formen der Oberflächenverunreinigung, können über die
Oberfläche hinweg eine leitende Verbindung zur Hochspannung
bilden. Der Detektor meldet unter diesen Bedingungen nicht
vorhandene Defekte. Die Oberfläche sollte unter diesen Umständen
entweder mit einem geeigneten Tuch getrocknet oder mit einem
nichtleitfähigen Reinigungs- oder Lösemittel gereinigt werden, das die
Beschichtung nicht beschädigt.
Hinweis: Stellen Sie sicher, dass die Reinigungs- oder Lösemittelbehälter aus dem
Prüfbereich entfernt werden, bevor die Prüfung fortgesetzt wird.
Eindringen oder Absorption von Feuchtigkeit: Feuchtigkeit kann in
Materialien wie zum Beispiel in glasfaserverstärktem Kunststoff entlang
den Glasfasern eindringen, wenn die Oberfläche erodiert oder angekratzt
ist und das Material dann in Wasser getaucht wird. Lassen Sie die
Beschichtung in diesem Fall vor der Prüfung ausreichend lange trocknen.
Gummibeschichtungen: Diese können aufgrund ihres
Kohlenstoffgehalts schwach leitfähig sein. Vermindern Sie, wie auch
bei anderen leitfähigen Beschichtungen, die Empfindlichkeit, so dass
der Detektor einen bekannten Defekt meldet, aber nicht anspricht,
wenn die Sonde an eine intakte Beschichtung angelegt wird.
Möglicherweise muss zum Kompensieren des Stromflusses durch die
Beschichtung auch die Prüfspannung erhöht werden.
Unzureichend ausgehärtete Beschichtung: In diesem Fall enthält die
Beschichtung noch Lösemittel, die, selbst wenn kein Defekt vorhanden
ist, die Bildung einer leitenden Verbindung zur Hochspannung
ermöglichen. Lassen Sie die Beschichtung zur Behebung dieses
Problems vor dem Durchführen der Prüfung aushärten.
14.2 BETONSUBSTRATE
Wenn ein Beton- oder Zementsubstrat einen ausreichenden
Feuchtigkeitsgehalt aufweist, ist es elektrisch leitfähig und der Holiday
Detektor kann zum Erkennen von Defekten in seiner Beschichtung
verwendet werden.
Die Verfahrensweise ist im Allgemeinen identisch mit der unter
'Prüfungsvorbereitung' auf Seite de-14 und 'Prüfverfahren' auf Seite de-16
beschriebenen, es sollten jedoch die folgenden Punkte beachtet werden.
Wenn ein Betonnagel oder ein ähnlicher leitfähiger Dorn in den Beton oder
Zement eingeschlagen wird, kann er als Masse-Signalrückleitungskontakt
verwendet werden.
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