KaVo ESTETICA
®
Standard 1063 / Comfort 1065
Zone relativ
hoher Stromdichte
Neutral-Elektrode
DE
Z
USATZANWEISUNGEN
Aufbau des Hochfrequenzchirurgiegerätes
und Einbau in den KaVo Arbeitsplatz ent-
sprechen den VDE-Bestimmungen. Das Gerät
erfüllt die EMV-Anforderungen.
Prinzip der Hochfrequenz-Chirurgie
Das Prinzip der Hochfrequenz-Chirurgie ist
im Grunde genommen sehr einfach:
Von einer großflächigen 'Neutralelektrode'
wird ein hochfrequenter Strom über den
Patientenkörper zu einer kleinflächigen
'Aktivelektrode' geleitet. Dabei entsteht im
engeren Bezirk der Aktivelektrode eine hohe
spezifische Stromdichte, die bei Überschrei-
tungen gewisser Mindestwerte (A/mm2) die
zum Schneiden erforderliche Gewebswärme
bewirkt.
Hochfrequenzströme mit Frequenzen ober-
halb 300 KHz sind deshalb erforderlich, um
die faradische Reizung der in der Strombahn
liegenden Nerven und Muskulatur zu vermei-
den und die elektrischen Gesamtverhältnisse
(z. B. kapazitiver Stromübertragung von den
Elektroden auf das Gewebe) zu verbessern.
Die schematische Darstellung zeigt das
Prinzip der HF-Chirurgie.
Zur Durchführung elektrochirurgischer
Eingriffe mit dem KaVo Elektrochirurgie-
gerät ist die Verwendung einer Neutralelektrode
nicht notwendig, sie können monoterminal
vorgenommen werden. Dieser wichtige
Vorteil des Gerätes läßt sich mit folgenden
Ausführungen kurz erklären:
Zwei gegenüberstehende und voneinander
isolierte Flächen bilden einen Kondensator
mit einer bestimmten Kapazität. Hochfre-
quente Ströme können derartige Kondensa-
toren durchfließen, der dabei entgegenwirkende
Widerstand ist von der Frequenz und der
Kapazität abhängig. Hohe Frequenzen und
große Kapazitäten verkleinern den Wider-
stand so, daß bei entsprechenden Bemes-
sungen keine großen Leistungsverluste auftreten.
Der Patient bildet gegenüber dem Fußboden
und dem Behandlungsstuhl eine beachtliche
Kapazität, die einen Stromfluß in bestimmten
Grenzen durchläßt.
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