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USATZANWEISUNGEN
Fulguration
Das Verfahren der Fulguration - zu dem stark
modulierter HF-Strom am vorteilhaftesten ist
- wird in der Zahnheilkunde wenig angewen-
det. Nur der Vollständigkeit halber sei kurz
darauf eingegangen.
Die Fulguration wird mit Hochfrequenzstrom
sehr hoher Spannung durchgeführt. Von einer
dazu geeigneten Aktivelektrode läßt man aus
einem Luftabstand Funken auf das Gewebe
überspringen. Die dabei entstehende Hitze
bewirkt eine auf die Oberfläche des Gewebes
beschränkte Verbrennung.
Funkenüberschläge zwischen zwei Medien
mit unterschiedlichem Potential werden
dadurch begünstigt, wenn wenigstens eines
davon die Form einer Spitze hat (z.B.
Blitzableiter).
Nadel- oder kleine Kugelelektroden sind des-
wegen zur Fulguration besonders geeignet.
Desikkation
Der Begriff 'Desikkation' ist umstritten,
Erklärungen und Beschreibungen in der
Literatur sind nicht eindeutig. ORINGER,
SCHÖN u. a. beschreiben darunter eine mit-
tels tief eingestochener Nadelelektrode durch-
geführte Dehydrierung eines kegelförmigen
Gewebeabschnittes. Es kann also als
Desikkation eine Koagulation mittels
Nadelelektrode verstanden werden.
Die Desikkation kann optisch nicht kontrol-
liert werden. Es besteht die Gefahr uner-
wünscht großer Gewebsnekrosen, deren defi-
nitive Ausdehnung a priori nicht absehbar ist.
Die als Desikkation bezeichneten Eingriffe
sind deshalb für die Anwendung in der Praxis
kontraindiziert.
Koagulation
In der allgemeinen Chirurgie hat die Koa-
gulation ein sehr weites Indikationsgebiet.
Alle Formen von Aktivelektroden und auch
chirurgische Instrumente kommen dabei zur
Anwendung.
In der zahnärztlichen Praxis sind Koagulationen
weniger angezeigt. Bei derartigen Eingriffen
werden hohe HF-Leistungen appliziert,
Hitzeschädigungen des Kieferknochens und
der Zahnwurzeln sind dabei nicht mit Sicher-
heit auszuschließen.
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KaVo ESTETICA
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Standard 1063 / Comfort 1065
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