6.2
Allgemeine Hinweise
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können die
Reinigung erschweren bzw. unwirksam machen und zu
Korrosion führen. Demzufolge sollte ein Zeitraum zwi-
schen Anwendung und Aufbereitung von 6 h nicht
überschritten, sollten keine fixierenden Vorreinigungs-
temperaturen >45 °C angewendet und keine fixieren-
den Desinfektionsmittel (Wirkstoffbasis: Aldehyd,
Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger
können zu einem chemischen Angriff und/oder zur Ver-
blassung und visuellen oder maschinellen Unlesbarkeit
der Laserbeschriftung bei nicht rostendem Stahl füh-
ren.
Bei nicht rostendem Stahl führen chlor- bzw. chlorid-
haltige Rückstände (z. B. OP-Rückstände, Arzneimittel,
Kochsalzlösungen, im Wasser zur Reinigung, Desinfek-
tion und Sterilisation) zu Korrosionsschäden (Lochkor-
rosion, Spannungskorrosion) und somit zur Zerstörung
der Produkte. Zur Entfernung muss eine ausreichende
Spülung mit vollentsalztem Wasser mit anschließender
Trocknung erfolgen.
Nachtrocknen, wenn erforderlich.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden,
die geprüft und freigegeben sind (z. B. VAH- oder FDA-
Zulassung bzw. CE-Kennzeichnung) und vom Chemika-
lienhersteller hinsichtlich Materialverträglichkeit emp-
fohlen wurden. Sämtliche Anwendungsvorgaben des
Chemikalienherstellers sind strikt einzuhalten. Im
anderen Fall kann dies zu nachfolgenden Problemen
führen:
■
Optische Materialveränderungen (z. B. Verblassen
oder Farbveränderungen bei Titan oder Aluminium).
Bei Aluminium können sichtbare Oberflächenver-
änderungen bereits bei einem pH-Wert von >8 in
der Anwendungs-/Gebrauchslösung auftreten.
■
Materialschäden (z. B. Korrosion, Risse, Brüche,
vorzeitige Alterung oder Quellung).
►
Zur Reinigung keine Metallbürsten oder keine
anderen die Oberfläche verletzenden Scheuermittel
verwenden, da sonst Korrosionsgefahr besteht.
►
Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch
sicheren und materialschonenden/werterhaltenden
Wiederaufbereitung, siehe www.a-k-i.org Rubrik
Veröffentlichungen Rote Broschüre – Instrumen-
tenaufbereitung richtig gemacht.
6.3
Vorbereitung am Gebrauchsort
►
Sämtliche angebaute Komponenten vom Produkt
entfernen (Dermatomklinge, Akku, Zubehör).
►
Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig mit
einem feuchten, flusenfreien Tuch entfernen.
►
Produkt trocken in geschlossenem Entsorgungs-
container binnen 6 h zur Reinigung und Desinfek-
tion transportieren.
6.4
Demontage vor der Durchführung
des Aufbereitungsverfahrens
►
Akku 23 aus dem Produkt 1 entfernen, siehe Akku
entnehmen.
►
Spannhebel 7 öffnen und Dermatomklinge 24 ent-
fernen, siehe Dermatomklinge entnehmen.
►
Produkt 1 unmittelbar nach dem Gebrauch nach
Anleitung demontieren.
Klappenstange des Dermatoms demontieren
►
Mutter 2 im Uhrzeigersinn lösen (Linksgewinde).
►
Mutter 2 bis zum Ende der sichtbaren Fläche her-
ausdrehen.
►
Auf Mutter 2 drücken und Klappenstange 18 ca.
4 mm zur Seite schieben.
►
Klappenstange 18 verdrehen, bis sie sich entneh-
men lässt.
►
Klappenstange 18 entnehmen.
►
Klappen 12 von der Klappenstange 18 abziehen.
Klappenstange 18 ist demontiert.
6.5
Vorbereitung vor der Reinigung
►
Vor der ersten maschinellen Reinigung/Desinfek-
tion: ECCOS-Halterungen in geeigneten Siebkorb
(z. B. JC254R) montieren oder den mit Halterungen
bestückten ECCOS-Siebkorb GB256R verwenden.
►
Produkte lagerichtig in ECCOS-Halterungen einle-
gen, siehe Abb. 11.
de
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