3.9 Wartungshinweise
Bitte geben Sie die nachfolgenden Sicherheitshinweise an Ihre Patienten weiter:
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Überbeanspruchung. Je nach Umgebungs und Einsatzbedingungen kann die Funktion
des Hüftgelenks beeinträchtigt werden. Um eine Gefährdung des Patienten zu vermeiden, darf das Hüftgelenk
nach spürbaren Funktionsveränderungen nicht weiter benutzt werden.
Diese spürbaren Funktionsveränderungen können sich z. B. als Schwergängigkeit, unvollständige Streckung,
nachlassende Standphasensicherheit, sich verschlechterndes Schwungphasenverhalten, Geräuschentwicklung
etc. bemerkbar machen.
Maßnahme: Aufsuchen eines OrthopädieTechnikers zur Überprüfung der Prothese.
HINWEIS
Beschädigung durch falsche Reinigungsmittel. Die Verwendung aggressiver Reinigungsmittel ist zu vermei
den. Diese können zu Beschädigungen von Lagern, Dichtungen und Kunststoffteilen führen.
Gelenk nicht demontieren! Bei eventuellen Störungen bitte das Gelenk an Ottobock senden.
INFORMATION
Dieses Passteil ist nach ISO 15032 auf zwei Millionen Belastungszyklen geprüft. Dies entspricht bei einem
Hüftexartikulierten oder Amputierten mit Hemipelvektomie, je nach Aktivitätsgrad des Amputierten, einer Nut
zungsdauer von 2 bis 3 Jahren.
Wir empfehlen grundsätzlich regelmäßig jährliche Sicherheitskontrollen durchzuführen.
INFORMATION
Bei der Verwendung exoprothetischer Hüftgelenke kann es in Folge von hydraulisch ausgeführten Steuerungs
funktionen zu Bewegungsgeräuschen kommen. Die Geräuschentwicklung ist normal und unvermeidbar. Sie ist
in der Regel völlig unproblematisch.
Nehmen die Bewegungsgeräusche im Lebenszyklus des Hüftgelenks auffällig zu, sollte das Gelenk umgehend
von einem OrthopädieTechniker überprüft werden.
Der Hersteller empfiehlt, das Helix
eventuelle Nachjustierungen vorzunehmen. Nach einer Eingewöhnungszeit wird erfahrungsgemäß eine etwas
höhere Streckdämpfung in der Standphase vom Prothesenträger positiv bewertet.
Bitte kontrollieren Sie das Hüftgelenk einmal jährlich auf Verschleißzustand und Funktionalität und nehmen Sie
gegebenenfalls Nachjustierungen vor. Besonderes Augenmerk ist dabei auf den Bewegungswiderstand, verän
dertes Schaltspiel der Bremse und auf ungewöhnliche Geräuschentwicklung zu legen. Die vollständige Beugung
und Streckung muss gewährleistet sein.
Das Gelenk nicht demontieren. Bei eventuellen Störungen bitte das komplette Gelenk zur Reparatur an Ottobock
senden.
4
Gehschulung
Die Eigenschaften des Helix
ausgenutzt werden. Folgende Aspekte sind dabei besonders wichtig:
1. D er Prothesenträger tritt mit einem gebeugten Hüftgelenk auf, welches während der Standphase ge-
dämpft gestreckt wird.
Im Gegensatz zu konventionellen Hüftgelenken wird der Prothesenträger nicht zu einer schnellen Beckenrück
kippung gezwungen. Die Streckung des Hüftgelenks kann über die gesamte Standphase gedämpft werden und
reduziert somit ein abruptes Rückkippen des Beckens bei Lastübernahme. Dies ist gerade für erfahrene Prothe
seträger zunächst ungewohnt und muss bewusst trainiert werden.
Helix
Hüftgelenk nach einer Tragezeit von einigen Wochen zu kontrollieren und
3D
Hüftgelenksystems können nur bei geeigneter Einweisung und Gehschulung optimal
3D
Ottobock | 21