NaviTrack Scout
2.2 Was tut das Gerät?
Der Scout wird oberirdisch verwendet, um elektromagnetische Felder zu
messen, die von unterirdischen oder verborgenen Leitungen (elektrischen
Leitern, wie Metallkabeln und -leitungen) oder Sonden (aktiven Sendern)
ausgehen. Wenn die Felder einfach und unverzerrt sind, sind die ermittelten
Felder repräsentativ für das vergrabene Objekt. Der Scout lokalisiert leitende
Objekte, die ein Feld abstrahlen; unterirdische Objekte als solche werden
nicht direkt gefunden.
Es gibt zwei Typen von elektrischen Feldern, die von unterirdischen Objekten
ausgehen: der erste Typ geht von langen Leitern, wie Strom führenden
Kabeln, Schubkabeln von Inspektionskameras oder Leitungen aus. Solche
Objekte erzeugen ein langes zylindrisches Feld und man spricht hier oft von
der Lokalisierung von Leitungen.
Von einer Strom führenden Leitung abgestrahltes Feld.
(Passive AC-Lokalisierung ist ein Sonderfall, bei dem die Leitung tatsächlich
Strom führt.)
Beim zweiten Typ erzeugen Sonden (die auch als Trans mit ter, Baken oder
Aktivmessköpfe bezeichnet werden) ein anders geformtes Feld und der
Scout ist so programmiert, dass er diese Art von Feld misst und darstellt.
Die komplexere Feldform einer Sonde wird als Dipolfeld bezeichnet und
entspricht der Form, die auch von einem Stabmagneten oder von unserem
Planeten erzeugt wird.
Von einer Sonde abgestrahltes Feld.
Elektromagnetische Felder haben drei (3) wichtige Eigen schaften, nämlich
Frequenz, Stärke und Winkel (Richtung). Im Gegensatz zu herkömmlichen
Lokalisierern, die die Stärke nur in Richtung der einzelnen Antenne(n)
messen können, misst der Scout Signalstärke und Feldwin kel in drei
Dimensionen (3D). Diese erweiterte Fähigkeit er möglicht die Kartendar-
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stellung. Der erfahrene Benutzer kann mit diesen zusätzlichen Informationen
den Lokalisier vorgang beschleunigen und zur Lösung komplexer Lokali sier-
situatio nen beitragen. Der gelegentliche oder unerfahrene Benutzer kann
dagegen Objekte anhand der Signalstärke problemlos lokalisieren.
Die Regel Nummer 1 beim Lokalisieren mit dem Scout lautet: die Zahl
muss möglichst hoch sein! –
Die Maximierung der Signalstärke ist die wesentliche, primäre Suchmethode.
Beispiel, wie der Scout unmittelbar über der Sonde maximiert.
Ob eine Leitung oder eine Sonde lokalisiert wird, die maximale Signalstärke
tritt über dem Ziel auf. Die Tiefe wird angezeigt, wenn man sich über dem
Ziel befindet.
2.3 Welchen Vorteil bieten die Multidirektional-Antennen des
Scout?
Die Betrachtung des gesamten Signals mit multidirektionalen Antennen
bietet eindeutige Vorteile:
1. Das Signal wird immer stärker, je mehr sich der Benutzer dem Ziel
nähert.
2. Eliminiert Nullen und Störspitzen. Das Signal eines herkömmlichen
Lokalisierers hat eine Spitze, dann eine Null, gefolgt von einer kleineren
Spitze. Dies kann den Bediener verwirren, insbesondere, wenn er eine
kleinere Spitze als Ziel interpretiert (man spricht dabei von Stör spit zen
oder falschen Spitzen). Der Scout sieht nur eine Spitze, anhand derer er
den Benutzer zum Ziel führt.
Falsche Spitzen
Nullen
Spitze
Sondensignal, wie von einem herkömmlichen Lokalisierer "gesehen".
Hauptspitze in der Mitte und zwei falsche Spitzen außerhalb der
beiden Nullen.