Ð
Die gemessenen Widerstände werden tabellarisch und anschließend
grafisch, wie in Bild 6 Seite 21 dargestellt aufgetragen (Kurve I).
Legt man durch den Wendepunkt S1 eine Parallele zur Abszisse, so teilt
diese Linie die Widerstandskurve in zwei Teile.
Der untere Teil ergibt, an der Ordinate gemessen, den gesuchten Ausbrei-
tungswiderstand des Erders R
A/E
derstand des Hilfserders R
.
A/H
Der Ausbreitungswiderstand des Hilfserders soll bei einer derartigen Mess
anordnung kleiner sein als das 100-fache des Ausbreitungswiderstandes
des Erders.
Bei Widerstandskurven ohne ausgeprägten horizontalen Bereich sollte die
Messung mit verändertem Standort des Hilfserders kontrolliert werden.
Diese weitere Widerstandskurve ist mit geänderten Abszissen-Maßstab
so in das erste Diagramm einzutragen, dass beide Hilfserderstandorte
zusammenfallen. Mit dem Wendepunkt S2 kann der zuerst ermittelte Aus-
breitungswiderstand kontrolliert werden (vgl. Bild 6 Seite 21).
Hinweise für Messungen im ungünstigen Gelände
In sehr ungünstigem Gelände (z.B. Sandboden nach längerer Trocken-
periode) können durch Begießen der Erde um Hilfserder und Sonde mit
Soda- oder Salzwasser der Hilfserder- und Sondenwiderstand auf zuläs-
sige Werte verringert werden.
Reicht diese Maßnahme noch nicht aus, dann können zum Hilfserder
mehrere Erdspieße parallel geschaltet werden.
Im gebirgigen Gelände oder bei sehr steinigem Untergrund, wo das Ein-
schlagen von Erdspießen nicht möglich ist, können auch Drahtgitter mit
1 cm Maschenweite und ca. 2 m
sind flach auf den Boden zu legen, mit Soda- oder Salzwasser zu übergie-
ßen und eventuell mit feuchten, erdgefüllten Säcken zu beschweren.
GMC-I Messtechnik GmbH
; der obere Wert ist der Ausbreitungswi-
2
Fläche verwendet werden. Diese Gitter
Kurve I (KI)
m
W
5
0,9
10
10
1,28
20
15
1,62
40
20
1,82
60
25
1,99
80
30
2,12
100
40
2,36
120
60
2,84
140
80
3,68
160
100
200
200
5
4
3
S
1
2
S
2
S1, S2 = Wendepunkte
1
KI
KII
0
0
10
20
30
40
50
0
20
40
60
80
100
E
ES
S
Bild 6
Messen des Erdungswiderstandes einer
ausgedehnten Erdungsanlage
Kurve II (KII)
m
W
0,8
0,98
1,60
1,82
2,00
2,05
2,13
S1, S2 = Wendepunkte
2,44
KI
= Kurve I
2,80
KII
= Kurve II
100
R
KI
A/H
K II
= Kurve I
R
A/E
= Kurve II
60
70
80
90
100 m KI
120 140
160
180 200 m KII
H
21