Ein Abstieg mit einer Belastung von über 180 kg ist als Höchstbelastungsabstieg anzusehen
und sollte vermieden werden.
Die Durchführung auch eines einzigen Höchstbelastungsabstiegs im Notfall (180 bis 280 kg)
über eine Höhe von 150 m setzt die Ausrüstung einer sehr hohen Belastung aus. Daher
MÜSSEN eine Reihe von äußerst wichtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Vor allem muss das Seil absolut korrekt im Gerät angebracht werden, wie gezeigt:
Sowohl bei Aufhängung des Geräts an einem oberen Befestigungspunkt als auch an der
Person, ist der korrekte Verlauf des Seils entscheidend für einen sicheren Abstieg und muss
intensiv geübt werden, um im Notfall sicher durchgeführt zu werden.Genauso wichtig ist
es, während des gesamten Abstiegs auf eine gleichmäßige Abstiegsgeschwindigkeit zu
achten. Plötzliche Stopps (Panikstopps) bei maximaler Abstiegsgeschwindigkeit (über 2 m/s)
setzen Seil und Gerät einer außerordentlich hohen Stoßbelastung aus, die zur Überlastung
fürhen kann und daher unter allen Umständen zu vermeiden ist.
Wenn irgend möglich, sollten Höchstbelastungsabstiege vermieden werden.
HINWEIS:
Wenn mehr als zwei Personen zu evakuieren sind, sollte der Höchstbelastungsabstieg als letzter
Abstieg durchgeführt werden. Das bedeutet, dass die Personen, die den Höchstbelastungsabstieg
durchführen, besonders darauf achten müssen, welcher Teil des Seils (der rechte oder der linke) für
sie das „Rettungsseil" ist.
Betrachtet man das Gerät von hinten (mit dem ID-Etikett), ist in der Standardkonfiguration das
Rettungsseil dasjenige, das aus dem linken Schlitz im Gehäuse kommt.
Wenn beim Höchstbelastungsabstieg das andere Seilende das „Rettungsseil" ist, ist es wichtig, daran
zu denken, dass das Seil nun seitenverkehrt über das Gehäuse des Geräts läuft.
HINWEIS:
Daran denken, dass für Abstiege von zwei Personen gleichzeitig ein Befestigungspunkt mit einer
Tragfähigkeit von 20 kN erforderlich ist.
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© CRESTO AB 2011
Vers. 2011 - 3 DE
17.10.2011