Wenn der Betätiger den sicheren Bereich verlässt, bleiben die Sicherheits-Ausgänge
aktiviert und mittels Blinken der ACT-LED (orange) wird der Übergang in den Grenz-
bereich angezeigt (hellgrauer Bereich).
Sobald der Betätiger den Grenzbereich für die Betätigung verlässt, deaktiviert der
Sensor die Ausgänge (LED OUT aus).
Achtung: Die Ein- und Ausschaltabstände des Gerätes können von in der Nähe
des Sensors vorhandenen leitenden oder magnetischen Materialien beeinflusst wer-
den. Die effektiven Ein- und Ausschaltabstände müssen nach der Montage stets über-
prüft werden.
Betätigungsbereiche für Betätiger SM D•T, SM L•T, SM G•T
(mm)
25
20
15
10
5
-20
-15
-10
-5
0
5
10
15
0
Betätigungsbereiche für Betätiger SM E•T
(mm)
30
25
20
15
10
5
-20
-15
-10
-5
0
5
10
15
0
Legende:
Nennschaltabstand s
(mm)
n
Nennausschaltabstand s
(mm)
nr
Hinweis: Der Verlauf der Betätigungsbereiche ist nur ein Richtwert, eine Anwendung
auf ferromagnetischen Oberflächen kann die Eingriffsabstände reduzieren.
5 BETRIEB
5.1 Definitionen
Betriebszustände des Sensors:
- OFF: Der Sensor ist ausgeschaltet, führt keine Spannung.
- POWER ON: Betriebszustand unmittelbar nach dem Einschalten, in dem der Sensor in-
terne Tests ausführt.
- RUN: Betriebszustand, in dem der Sensor im Normalbetrieb arbeitet.
- ERROR: Sicherheits-Zustand, in dem die Ausgänge deaktiviert sind. Zeigt an, dass
innerhalb oder außerhalb des Geräts ein Fehler vorliegt, beispielsweise:
- Kurzschluss zwischen den Sicherheits-Ausgängen (OS1 und OS2)
- Kurzschluss zwischen einem Sicherheits-Ausgang und Masse oder
- Kurzschluss zwischen einem Sicherheits-Ausgang und der Versorgungsspannung
Um diesen Zustand zu verlassen, ist ein Neustart des Sensors erforderlich.
- EDM (Extern Device Monitoring), ist eine Funktion (verfügbar abhängig vom Geräte-
modell), über die das Gerät den Zustand von externen Schaltschützen überwachen
kann. Die Aktivierung/Deaktivierung der externen Schütze muss dem Zustand der
Sicherheits-Ausgänge des ST-Sensors innerhalb einer festgelegten Zeit folgen (sie-
he Abschnitt TECHNISCHE DATEN).
5.2 Allgemeine Beschreibung des Betriebs
ACT
f2
f4
EDM
O3
IN
OUT
f1
f3
IS1
OS1
IS2
OS2
f0
PWR
A1
A2
sicheren Aktivierung.
Die Funktion f3 aktiviert je nach Sensorausführung die Sicherheits-Ausgänge OS1
und OS2:
- bei den Ausführungen ohne die Sicherheits-Eingänge IS1 und IS2 ist das Vorhan-
densein des Betätigers ausreichend;
- bei den Ausführungen mit Sicherheits-Eingängen IS1 und IS2 werden das Vorhan-
densein des Betätigers und die Aktivierung der Eingänge IS1, IS2 überprüft;
- bei den Ausführungen mit EDM werden das Vorhandensein des Betätigers, die Ak-
tivierung der Eingänge IS1, IS2 und das Vorhandensein der Rückkopplungssignale
der Schütze überprüft.
Im Zustand RUN führt die Funktion f0 zyklisch interne Tests durch, um eventuelle
Fehler zu erkennen. Ein erkannter interner Fehler versetzt den Sensor in den Zustand
"ERROR" (die PWR-LED leuchtet dauernd rot), was die Sicherheits-Ausgänge sofort
deaktiviert. Der Zustand "ERROR" kann auch im Fall eines Kurzschlusses zwischen
den Sicherheits-Ausgängen (OS1 und OS2) oder eines Kurzschlusses eines Aus-
gangs nach Masse oder zur Versorgungsspannung eintreten. Auch in diesem Fall de-
aktiviert die Funktion f3 die Sicherheits-Ausgänge, und der Fehlerzustand wird durch
die rot blinkende OUT-LED signalisiert.
Der Meldeausgang O3 wird, je nach ausgewählter Ausführung, im Zustand RUN -
unabhängig vom Zustand der Eingänge IS1 und IS2 - entsprechend der Erkennung
(mm)
25
20
15
10
5
20
-
20
-15
-10
-5
0
5
10
0
(mm)
(mm)
30
25
20
15
10
5
20
-20
-15
-10
-5
0
5
10
0
Nach korrekter Installation unter Beachtung
der vorliegenden Anweisungen kann der
Sensor
an
die
Betriebsspannung
angeschlossen werden. Das Blockschaltbild
veranschaulicht die logischen Teilfunktionen,
die innerhalb des Sensors aufeinander
einwirken.
Im anfänglichen Betriebszustand "POWER
ON" führt die Funktion f0 des Sensors eine
interne Selbstdiagnose durch, nach deren
erfolgreicher Beendigung das Gerät in den
Betriebszustand "RUN" wechselt. Wird der
Test nicht bestanden, wechselt der Sensor
in den Betriebszustand "ERROR".
Der Betriebszustand „RUN" ist der Normal-
betrieb: Die Funktion f2 überprüft das Vor-
handensein des Betätigers im Bereich der
eines Betätigers innerhalb des Aktivierungsbereiches aktiviert oder deaktiviert. Der
Zustand des Ausgangs O3 wird durch die ACT-LED signalisiert.
5.3 Beschreibung des Betriebs der Ausführungen mit Sicherheits-Eingängen
IS1 und IS2 (Artikel ST D•31•••, ST D•42•••, ST D•51•••, ST D•71•••, ST D•82•••)
Die Funktion f1 wertet den Zustand der Eingänge IS1 und IS2 aus.
Bei den Eingängen IS1 und IS2 findet neben der Überwachung ihres Zustands auch
eine Überwachung ihrer Kohärenz statt: Die Eingänge werden normalerweise gleich-
zeitig aktiviert. Wenn nur einer der beiden Eingänge deaktiviert wird, deaktiviert der
Sensor die Sicherheits-Ausgänge und zeigt den nicht kohärenten Zustand der Ein-
gänge durch die abwechselnd grün/orange blinkende IN-LED an. Beide Eingänge
müssen deaktiviert und anschließend wieder aktiviert werden, um die Sicherheits-
Ausgänge erneut aktivieren zu können.
5.4 Beschreibung des Betriebs der Ausführungen mit EDM-Eingang (Artikel
ST D•51•••)
Mittels der Funktion f4 erfolgt die Überwachung der von den Sicherheits-Ausgängen
des Sensors selbst gesteuerten Öffnerkontakte der zwangsgeführten Schütze oder
Relais; diese Überprüfung wird vom Sensor durch Überwachung des EDM (Exter-
nal Device Monitoring)-Eingangs durchgeführt. Wenn die Sicherheits-Eingänge aktiv
sind und sich der Betätiger im Aktivierungsbereich befindet, werden die Sicherheits-
15
20
Ausgänge nur bei aktivem EDM-Eingang aktiviert. Nach Aktivierung der Sicherheits-
(mm)
Ausgänge überprüft das Gerät, ob der EDM-Eingang innerhalb des Zeitraums t
aktiviert wird. Nach dem Abschalten der Sicherheits-Ausgänge überprüft das Gerät,
ob das EDM-Signal innerhalb des Zeitraums t
Wenn der maximale Zeitraum t
triebszustand ERROR, deaktiviert die Sicherheits-Ausgänge (sofern aktiv) und zeigt
den Fehler durch die rot blinkende IN-LED an.
5.5 Reihenschaltung mit Sicherheitsmodulen
Wenn ein Sensor ohne EDM-Eingang verwendet wird, müssen die Sicherheits-
Ausgänge OS1 und OS2 an ein Sicherheits-Modul oder eine Sicherheits-SPS
angeschlossen werden.
Das Gerät ist auch mit einem Meldeausgang O3 ausgestattet, der aktiviert (bei den
15
20
Artikeln ST D•2••••, ST D•3••••, ST D•4••••) oder deaktiviert wird (bei den Artikeln
(mm)
ST D•6••••, ST D•7••••, ST D•8••••) wenn die jeweilige Schutzvorrichtung geschlossen
ist. Die Auswertung dieser Information kann, je nach den spezifischen Anforderungen
des Systems, über eine SPS oder ein programmierbares Pizzato Elettrica
Sicherheits-Modul der Serie CS MP erfolgen, das die Verwaltung von Sicherheits-
und Meldeausgängen ermöglicht.
Anschlussbeispiel
mit Sicherheits-Modul und SPS
IS1
ST D••••••
OS1
IS1
ST D••••••
OS1
IS1
ST D••••••
OS1
Ixx
Sicherheits-Modul
Pizzato Elettrica
Serie CS
Es können bis zu 32 Sensoren in Kaskadenschaltung installiert werden, wobei die Si-
cherheits-Kategorie 4 / PL e gemäß EN ISO 13849-1 und der Integritätsgrad SIL CL 3
gemäß EN 62061 gewahrt bleiben.
Vergewissern Sie sich, dass die Werte für PFH und MTTFd des Systems, bestehend
aus der Reihenschaltung der Geräte und dem gesamten Sicherheits-Kreis, die für die
Anwendung vorgeschriebenen SIL/PL-Anforderungen erfüllen.
Beachten Sie bei dieser Anschlussart die folgenden Anweisungen.
- Schließen Sie die Eingänge des ersten Geräts in der Kette an die Stromversorgung an.
- Die Sicherheits-Ausgänge OS1 und OS2 des letzten Geräts in der Kette müssen an
den Sicherheits-Kreis der Maschine angeschlossen werden.
- Vergewissern Sie sich bei Verwendung eines Sicherheits-Moduls, dass die Eigen-
schaften der Sicherheits-Ausgänge OS1/OS2 mit den Eingängen des Sicherheits-
Moduls kompatibel sind (siehe Abschnitt KOPPLUNG).
- Beachten Sie die Grenzen für die Streukapazität der Ausgangsverkabelung, die in
den elektrischen Daten angegeben sind (siehe Abschnitt TECHNISCHE DATEN).
- Vergewissern Sie sich, dass die Ansprechzeit der Kaskade die Anforderungen der zu
realisierenden Sicherheits-Funktion erfüllt.
- Die Ansprechzeit der Kette ist unter Berücksichtigung der Ansprechzeit jedes einzel-
nen Geräts zu berechnen.
Die maximale Anzahl von 32 Geräten in Reihenschaltung hängt auch von der
Länge und dem Querschnitt der verwendeten Leiter ab. Unser technischer Kunden-
dienst kann Sie bei der Berechnung der maximalen Abstände und minimalen Quer-
schnitte der Leiter unterstützen, die für den ordnungsgemäßen Betrieb der in Kaskade
angeschlossenen Geräte zu verwenden sind (siehe Abschnitt KUNDENDIENST).
5.6 EDM-Anschluss (External Device Monitoring)
IS1
ST D•310••
OS1
IS1
ST D•310••
OS1
IS1
ST D•51•••
OS1
K1
17/30
wieder aktiviert wird.
EDM
überschritten wird, geht das System in den Be-
EDM
Anschlussbeispiel
mit programmierbarem Sicherheits-Modul
+ Vcc
IS2
O3
OS2
IS2
O3
OS2
IS2
O3
OS2
Ixx
PLC
Für einige spezielle Anwendungen ist als
+
Alternative zum Anschluss an Sicherheits-
IS2
Module die Verwendung eines ST D•51•••
O3
Artikels als letztem Sensor in der Kette mög-
OS2
lich. Dieser überwacht die Öffnerkontakte
der zwangsgeführten Relais (K1, K2), die an
IS2
seinen EDM-Eingang angeschlossen wer-
O3
den.
OS2
IS2
O3
EDM
OS2
K2
de-
EDM
+ Vcc
IS1
IS2
ST D••••••
O3
OS1
OS2
IS1
IS2
ST D••••••
O3
OS1
OS2
IS1
IS2
ST D••••••
O3
OS1
OS2
Ixx
Ixx
Programmierbares Sicherheits-Modul
Pizzato Elettrica
Serie CS MP