Das gravitationsgesteuerte Anti-Siphon-Ventil SiphonX® (Abbildungen 1 und 2) ist
ein zur Implantation vorgesehenes Einmalprodukt.
Das SiphonX® fügt dem Arbeitsdruck eines CSF-Shunt-Ventils einen zusätzlichen
Widerstand als Gegengewicht gegen den hydrostatischen Druck hinzu.
Das SiphonX® wird in CSF-Fließrichtung hinter das Shunt-Ventil geschaltet. Das Liquor
fl ießt durch das Shunt-Ventil, über den Einlassstutzen [1] in das Anti-Siphon-Ventil,
passiert dieses [3] und verlässt es durch den Auslassstutzen [4].
Ein Pfeil [2] auf dem Anti-Siphon-Ventil markiert die CSF-Fließrichtung
und gewährleistet bei der Implantation des SiphonX® die korrekte Ausrichtung.
Oberhalb des Pfeils ist die eindeutige Seriennummer [5] aufgedruckt.
Das Funktionsprinzip des gravitationsgesteuerten Anti-Siphon-Ventils SiphonX®
basiert auf der Ausübung eines Gegengewichts gegen den gravitationsbedingten
hydrostatischen Druck. Eine Tantalkugel [6] drückt eine Rubinkugel [7] herunter,
diese verschließt den Ventildurchlass, das Liquor kann nicht passieren [8].
Der Öff nungsdruck des gravitationsgesteuerten Anti-Siphon-Ventils SiphonX® wird
durch den jeweiligen Neigungswinkel des Implantats in Relation zur Vertikalen
bestimmt.
Beim liegenden Patienten befi ndet sich das SiphonX® in der Horizontalen,
die Tantalkugel drückt nicht gravitationsbedingt die Rubinkugel herunter,
der Ventildurchlass [8] bleibt passierbar.
Das SiphonX® ist also geöff net, neben dem Arbeitsdruck des Shunt-Ventils
(vgl. Abbildung 3) liegt kein zusätzlicher Widerstand an.
Abbildung 3: Das SiphonX® in der Horizontalen: geöffnet
In der Vertikalen, beim stehenden oder sitzenden Patienten, wird die Rubinkugel des
SiphonX® durch das volle Gewicht der Tantalkugel heruntergedrückt und verschliesst
den Durchlass (vgl. Abbildung 4). Damit wird der Arbeitsdruck des Shunt-Ventils
um den Öff nungsdruck des Zusatzventils von 200 mm H
Abbildung 4: Das SiphonX® in der Vertikalen: geschlossen
Übersteigt der Diff erentialdruck über den Ventilenden die Summe der Drücke von
Shunt-Ventil und Anti-Siphon-Ventil, drückt das Liquor Rubin- und Tantalkugel
nach oben, der Durchlass wird geöff net, Liquor kann auch im Stehen fl ießen
(vgl. Abbildung 5).
Abbildung 5: Das SiphonX® in der Vertikalen: geöffnet
Ist das Ventil z. B. auf einen Arbeitsdruck von 110 mm H
von „Ventil + SiphonX®" 110 + 200 = 310 mm H
(Vertikale) und 110 + 0 = 110 mm H
Je nach Neigungswinkel zwischen Horizontaler und Vertikaler erhöht das SiphonX®
den Widerstand um einen spezifi schen Wert (vgl. Abbildung 6).
Abbildung 6: Öffnungsdrücke des SiphonX®, Modell SX-200, je nach Neigungswinkel,
bei Fließgeschwindigkeiten zwischen 5 und 50 ml/Std.
0 erhöht.
2
Diese Kurve stellt folgende Anordnung dar: Gemessen wurde der Druck
oberhalb der Ventile. Bei unterschiedlichen Neigungswinkeln des Implantats
zwischen 0° (horizontal) und 90° (vertikal) passiert die Flüssigkeit mit einer
Fließgeschwindigkeit von 10 ml/Std. das SiphonX® und die proximalen und distalen
Sophysa-Katheter. Entsprechende Kurven erhalten wir bei Fließgeschwindigkeiten
zwischen 5 und 50 ml/Std.
Die Katheterwiderstände wurden nicht berücksichtigt.
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0 eingestellt, beträgt der Widerstand
2
0 beim stehenden Patienten
2
0 beim liegenden Patienten (Horizontale).
2
Winkel (°)