Originalbetriebsanleitung UNIDRIVE
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UNIDRIVE-Abseil- und Rettungsgerät
Rettungsgeräte werden zur Rettung von Personen eingesetzt, denen durch Brände, Gase, Stromaus-
fall oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen der Abstieg über Treppen, Leitern und Lifte versperrt
ist.
Das UNIDRIVE Gerät verfügt über eine Fliehkraftbremse, die für eine konstante Abseilgeschwindigkeit
der zu rettenden Personen sorgt. Das Gerät ist so konstruiert, dass die Bremseinheit komplett von der
Seileinheit getrennt arbeitet. Somit ist ein reibungsloses Arbeiten, auch bei schlechten Witterungsver-
hältnissen gewährleistet, da keine Feuchtigkeit des Seiles die Bremseinrichtung beeinflusst.
Als Rettungshubgeräte sind diese Geräte zusätzlich mit einer Hubfunktion ausgestattet, welches zur
Rettung aus einem Sicherungsseil, einer Leiterschiene oder zum Anheben einer Person von tieferlie-
genden Orten benötigt wird
Die technische Grundlage der Rettungshubgeräte ist die europäische Norm EN 1496, die auf Grund-
lage der europäischen >Richtlinie 89/686/EWG des Rates vom 21. Dezember 1989 zur Angleichung
der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für persönliche Schutzausrüstungen< erarbeitet wurde.
7. Allgemeines
Der Hersteller haftet nicht für unsachgemäße Bedienung oder einen nicht betriebssicheren Zustand
des UNIDRIVE bei Inbetriebnahme. Deshalb ist es sehr wichtig diese Betriebsanleitung zu lesen und
zu verstehen. Bei Rückfragen steht der Hersteller gerne zur Verfügung.
Der Betreiber (Eigentümer) der Ausrüstung ist verpflichtet allen Bedienern des UNIDRIVE diese Be-
triebsanleitung zur Verfügung zu stellen und sicherzustellen, dass diese auch vor der Inbetriebnahme
gelesen und verstanden wird. Insbesondere die Kapitel Inbetriebnahme, Bedienung und Warnhin-
weise sind von großer Wichtigkeit für eine sichere und effektive Nutzung des Rettungshubgerätes.
7.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
UNIDRIVE ist als Abseil- und Rettungshubgerät einsetzbar.
Als Abseil- und Rettungshubgerät können sich eine bzw. auch zwei Personen gleichzeitig oder meh-
rere Personen einzeln nacheinander (im Pendelbetrieb) von einem höheren zu einem tiefer gelegenen
Ort mit einer begrenzten Geschwindigkeit vertikal abseilen. Zusätzlich kann eine Person mit Unterstüt-
zung von einem Helfer, von einem tiefer- zu einem höher gelegenen Ort vertikal heraufgezogen wer-
den oder ein Helfer kann an eine zu rettende Person heranfahren diese aufnehmen und gemeinsam
mit dieser abfahren.
Die vertikale Aufwärtsfahrt beim Rettungsvorgang wird manuell durch Betätigung des Handrades, des
Knarrenhebels oder mit Hilfe eines Akkuschraubers (aufsteckbar auf das Handrad) durchgeführt. Die
Abwärtsfahrt wird durch die Schwerkraft und einer automatischen Geschwindigkeitsbeschränkung
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