Füllen von Reifen mit Luftschlauch - Tube Type
- Sicherstellen, dass das Rad, auf dem der Reifen montiert ist, einwandfrei mit dem
Zentriergriff 1 am Spannfutterkopf eingespannt ist (Abb. 31). Ferner sicherstellen, dass
Werkzeug-Trägerkopf und Reifenabdrück-Baugruppe einen ausreichenden Abstand zum
Arbeitsbereich aufweisen und sich möglichst in Ruhestellung befinden.
- Den Doyfe-Anschluss des Füllschlauchs (2, Abb. 31) mit dem Schaft des Ventils am
Luftschlauch verbinden, nachdem die Kappe entfernt wurde. Durch Betätigung des
entsprechenden Pedals 3 in kurzen Intervallen den Luftschlauch füllen (Abb. 31).
Der Luftschlauch innerhalb des Reifens füllt sich allmählich. Während des Füllens das
Ventil des Luftschlauchs bewegen und nach innen drücken, um den Austritt der Luft
zwischen Luftschlauch und Reifen zu ermöglichen; dadurch werden Luftverlusten und
eventuellen Schäden am Luftschlauch vorgebeugt.
- Den Luftschlauch weiter füllen und hierbei mit größter Aufmerksamkeit den Druck am
Manometer für die Druckanzeige 4 (Abb. 31) überwachen, damit der diesbezügliche Wert NIE-
MALS die vom Hersteller des Reifens vorgegebenen Druckgrenzwerte überschreitet.
- Das Ventil mit der Kappe versehen, um den internen Mechanismus gegen den Eintritt
von Staub zu schützen und die Dichtheit zu gewährleisten.
- Das Rad gemäß der Beschreibung in den Phasen 11-12 des Kapitels „MONTIEREN"
abspannen und entfernen.
Die Einhaltung korrekter Druckwerte ist von entscheidender Bedeutung für einen siche-
ren Fahrbetrieb.
Ein unzureichender Druck führt zu einer übermäßigen Erhitzung und kann die Lebensdauer
des Reifens drastisch verkürzen; weitere eventuelle Negativfolgen sind die Reduzierung
der Bodenhaftung, der unregelmäßige Verschleiß (Abnutzung der Lauffläche insbesondere
an den Schultern der Reifendecke), interne Schäden, Nachgeben des Reifens und die
Zunahme des Kraftstoffverbrauchs.
Beim Anliegen eines übermäßigen Drucks ist der Reifen im Fall von Stößen weitaus
schadensanfälliger; zudem ist ein unregelmäßiger Verschleiß zu verzeichnen (Abnutzung
insbesondere entlang des zentralen Bereichs der Lauffläche).
Der Fülldruck sollte regelmäßig kontrolliert werden, d.h. mindestens alle 14 Tage und
vor längeren Reisen; hierbei das Ersatzrad nicht vergessen.
Die Kontrollen des Fülldrucks sind in der Regel bei „kalten" Reifen auszuführen, da der
Druck durch die Erhitzung der Reifen beim Fahrbetrieb ansteigt.
Der Fülldruck der Reifen darf auf keinen Fall vermindert werden, wenn diese „warmge-
laufen" sind.
Reifen sind als „kalt" einzustufen, wenn das Fahrzeug seit mindestens einer Stunde
nicht gefahren wurde oder kurze Strecken von nicht mehr als zwei bis drei Kilometern
mit niedriger Geschwindigkeit zurückgelegt wurden.
Die Fülldrücke bei „kalten" Reifen müssen den Vorgaben des Fahrzeug- bzw. Reifenher-
stellers entsprechen.
Bei äußerst intensiven Fahrbedingungen (z.B. hohe Geschwindigkeiten über längere
Zeiträume, Fahrzeug mit Anhänger, usw.) empfiehlt sich die Erhöhung der vorgeschrie-
benen Fülldrücke bei „kalten" Reifen um 0,3 bar, falls nicht bereits in der Betriebs- und
Wartungsanleitung des jeweiligen Fahrzeugs vorgesehen.
Betriebsanleitung Artiglio 500
Fülldruckwerte
D
161