Intraoperatives Vorgehen - KLS Martin group Rotterdam Instrucciones De Uso

Gebrauchsanweisung
Rotterdam-Midline Distraktor / Bologna-Midline Distraktor
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Intraoperatives Vorgehen

Die Operation wird unter Vollnarkose, vorzugsweise mit endotrachealer Intubation
durchgeführt.
Nach vestibulärer Schnittführung gemäß Stand der Wissenschaft wird im Symphysenbereich
labialseitig das Periost gelöst und die Kortikalis dargestellt.
Die geplante vertikale interdentale Osteotomielinie wird geplant und entsprechend markiert.
Der Distraktor wird in der gewünschten Position am Knochen platziert.
Die Osteosyntheseplatten können durch leichtes Biegen an die anatomischen Gegebenheiten
des Patienten angepasst werden, um einen guten Kontakt zum kortikalen Knochen
herzustellen. Das Biegen der Platten wird mit zwei Biegezangen (Art.-Nr. 25-516-13-07)
vorgenommen.
Übermäßiges Biegen der Osteosyntheseplatten sowie das Verbiegen des Distraktorkorpus kann
zum Bruch oder Versagen des Distraktors führen und ist deshalb nicht erlaubt.
Der Distraktor wird temporär mit mindestens je einer Osteosyntheseschraube (siehe
Kapitel 10 „Auswahl des Distraktionssystems", Seite 15) pro Seite der geplanten
Osteotomielinie unter Berücksichtigung des Distraktionsvektors monokortikal fixiert.
Anschließend wird der Distraktor nach Lösen der Osteosyntheseschrauben wieder entfernt und
die bikortikale Osteotomie nach Stand der Wissenschaft durchgeführt. Die Symphyse wird
dabei in zwei Hälften geteilt.
Nach erfolgter Osteotomie, kann der Distraktor endgültig eingebracht werden. Im Falle des
Rotterdam-Midline-Distraktors erfolgt die Fixierung bikortikal und mit mindestens drei
Osteosyntheseschrauben pro Osteosyntheseplatte.
Der Bologna-Midline-Distraktor wird monokortikal mit mindestens acht Schrauben fixiert.
Zusätzlich kann der Distraktor auch dental verankert werden. Hierzu sind am kranialen Ende
des Distraktors Edelstahlstäbe angebracht, die mittels einer Bracket-Fixierung an den Zähnen
befestigt werden. Diese Behandlungsmethode ermöglicht ein Ausrichten des Zahnbogens
bereits während der Distraktion. Auftretende Kräfte werden zwischen Zähnen und Knochen
verteilt; eine eventuell auftretende Überbelastung des Kiefergelenks oder ein Verhaken der
Zähne wird verhindert.
Zu beachten ist, dass die Löcher, die anfänglich der temporären Fixierung gedient haben, mit
Notfallschrauben versehen werden müssen (siehe Kapitel 10 „Auswahl des
Distraktionssystems", Seite 15).
Die korrekte Funktionsweise des Distraktors muss noch während des operativen Eingriffs
überprüft werden, indem die Apparatur um einige Millimeter aktiviert wird.
Der Distraktionsvektor sowie eventuelle Störkontakte können kontrolliert und ggf. korrigiert
werden. Danach wird der Distraktor zurück in die Ausgangsposition gestellt. Nach
Wundverschluss muss der Distraktorkorpus mit dem Aktivierungspunkt zugänglich bleiben.
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