Vor Der Distraktion (Latenzphase); Während Der Distraktion (Distraktionsphase) - KLS Martin group Rotterdam Instrucciones De Uso

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Vor der Distraktion (Latenzphase)

Nach der Implantation eines Distraktionssystems ist zuerst eine Latenzphase einzuhalten,
bevor die eigentliche Distraktionsphase beginnt. Die Latenzphase ist indikations- und
patientenbedingt vom Operateur zu beurteilen und beträgt in der Regel ca. 5 - 7 Tage.
15 Während der Distraktion (Distraktionsphase)
Die Aktivierung der Distraktoren wird mit dem Aktivierungsschlüssel (Art.-Nr. 51-509-90-07)
vorgenommen (siehe Kapitel 10 „Auswahl des Distraktionssystems", Seite 15)
Für die Distraktoren Rotterdam-Midline und Bologna-Midline gilt:
Eine komplette Aktivierungsbewegung (90°) resultiert in einem Distraktionsweg von 0,25 mm.
Wir empfehlen einen Distraktionsweg von 0,5 mm (2 Aktivierungen je 90°) bis 1 mm
(4 Aktivierungen je 90°) über den Tag verteilt vorzunehmen.
Ein Pfeil auf dem Distraktor gibt Auskunft über die Aktivierungsrichtung. Die Distraktion wird
grundsätzlich durch einen Arzt durchgeführt. Der Patient oder seine Angehörigen dürfen nur
nach Unterweisung durch den Arzt die Distraktion selbst durchführen.
Der Distraktionsfortschritt muss durch eine fortlaufende ärztliche Kontrolle überwacht werden.
Zum Beispiel kann ein zu großer Weichgewebszug zu einer Verformung des Distraktions-
systems führen. Diese mögliche Verformung ist durch regelmäßige Röntgenkontrollen zu
kontrollieren. Wird trotz Verformung die Distraktion fortgeführt, kann dies zu einem
Überlastungsbruch bzw. zu einem Ausreißen der Schrauben aus dem Knochen führen.
WARNUNG
Gefahr des Systemversagens durch patientenseitige falsche Handhabung!
Falsche Handhabung des Distraktionssystems durch den Patienten kann zu Systemdefekt oder
Verletzung des Patienten führen. Beachten Sie daher:
Patient unterweisen und postoperativ betreuen.
•
Das Distraktionssystem darf nicht verbogen oder in anderer Form verändert werden.
•
Während der kompletten Behandlungsdauer sind alle körperlichen Aktivitäten, welche das
•
Distraktionssystem oder die mit diesem verbundenen Knochenelemente beeinträchtigen
könnten, zu unterlassen. Dies gilt insbesondere für das Tragen von Lasten (Sturzgefahr)
und sportliche Betätigungen, die einen Stoß oder Schlag verursachen könnten. Durch
protektive Maßnahmen (Schutzmanschette, Schiene, Helm etc.) ist sicherzustellen, dass
der Distraktionssitus nicht überbelastet wird (Schlafphase eingeschlossen).
Korrekte Aktivierungsrichtung (Richtungspfeile auf dem Patientenschraubendreher)
•
beachten.
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Rotterdam-Midline Distraktor / Bologna-Midline Distraktor
Gebrauchsanweisung
V. 3.0