Funktionsweise
Funktionsweise des Verfahrens
Die Wasserrecyclinganlage arbeitet mit einem
automatischen, biologisch-mechanischen -
Verfahren. Es umfasst vier Phasen mit sieben
Funktionen.
Phase 1: Vorfiltration
1. Filtration mit automatischer Rückspülung
Das Grauwasser wird gefiltert und fließt
•
dann in die Anlage. Die Filterung verhin-
dert, dass gröbere Abwasserinhalte wie
Haare, Textilflusen usw. in die Anlage ge-
langen. Außerdem reduziert sie die Belas-
tung für die biologische Aufbereitung.
Die Abwasserinhaltsstoffe können den
•
Filter mit der Zeit verschmutzen. Der Filter
wird automatisch über eine Düse von oben
gespült. Das anfallende Schmutzwasser
fließt direkt in die Kanalisation.
Phase 2: Vorrecycling (Stufe 1)
Phase 3: Hauptrecycling (Stufe 2)
2. Biologische Aufbereitung (Phase 2 + 3)
In der ersten Stufe (Vorrecyclingkammer) wird
das Wasser vorbehandelt. Nach einer mehr-
stündigen Aufbereitungszeit (Werkseinstellung
ca. 3 Stunden) wird es zur weiteren Aufberei-
tung in die zweite Stufe (Hauptrecyclingkam-
mer) gepumpt. In beiden Stufen wird das Was-
ser biologisch unter Zufuhr von Luftsauerstoff
aufbereitet. Dabei siedeln sich auf speziellem,
freischwebendem Trägermaterial natürliche
Biokulturen (Mikroorganismen) an. Sie verrich-
ten die eigentliche Wasseraufbereitung. Die
Aufbereitung wird automatisch gesteuert, d. h.
in regelmäßigen Zeitabständen (Werkseinstel-
lung ca. 3 Stunden) wird das Wasser von Stufe
1 in Stufe 2 bzw. über die UV-Hygienisierung in
Stufe 3 gepumpt.
Einfahrphase:
Die Mikroorganismen entwickeln und vermeh-
ren sich in den ersten Betriebswochen von
selbst. Das Trägermaterial muss dazu nicht
gesondert mit Mikroorganismen beimpft wer-
den. Das System leitet das aufbereitete Grau-
wasser während der ersten 14 Tage durch den
Überlauf der Hauptrecyclingkammer in die Ka-
nalisation ein. Die Verbraucher werden wäh-
rend dieser Einfahrphase durch die automati-
sche Trinkwassernachspeisung versorgt. Nach
der Einfahrphase (Werkseinstellung 14 Tage)
schaltet die Systemsteuerung automatisch auf
Recyclingbetrieb um.
050608
Betriebsanleitung AquaCycle 900
3. Automatischer Sedimentabzug
Durch die biologische Aufbereitung entstehen
organische Sedimente, die sich in den Stufe 1
und 2 absetzen. Diese werden in regelmäßigen
Abständen (Werkseinstellung 4 Tage automa-
tisch abgesaugt und in die Kanalisation geleitet.
Phase 4: UV-Hygienisierung (Stufe 3)
4. Hygienisierung
Das Wasser wird durch eine UV-Lampe hygie-
nisiert, während es von Stufe 2 in Stufe 3 (Be-
triebswasserkammer) gepumpt wird. Das UV-C
Licht der UV-Lampe beeinflusst die Zellkerne
enthaltener Keime. Diese Technik wird auch in
der Trinkwasseraufbereitung angewendet. Das
Wasser steht nach dieser Behandlung als hy-
gienisch unbedenkliches, geruchsfreies, spei-
cherbares Betriebswasser für die weitere Ver-
wendung zur Verfügung.
5. Druckerhöhung
Die eingebaute Druckpumpe stellt das Be-
triebswasser zur Entnahme bereit. Die Pumpe
wird von einem Druckschalter mit Trockenlauf-
schutz aktiviert, sobald ein Verbraucher, z. B.
die WC-Spülung, benutzt wird. Die Druckpum-
pe versorgt auch die Filterrückspülung.
6. Nachspeisung
Wenn nicht genügend Betriebswasser zur Ver-
fügung steht, wird automatisch eine definierte
Menge Trinkwasser über einen freien Auslauf
nach DIN 1988 eingespeist. Das Wasser wird
eingespeist, wenn in Stufe 3 das Minimalniveau
erreicht wird. Es kann sein, dass die Nachspei-
sung mehrmals aktiviert wird, bis Stufe 3 wie-
der von Stufe 2 aus befüllt werden kann. Wir
empfehlen, in die Trinkwassernachspeiselei-
tung ein Schmutzfangsieb einzubauen, welches
das Magnetventil schützt.
7. Anschluss zur Kanalisation
Der Überlauf wird über einen Geruchsver-
schluss (z.B. Siphon, der nicht im Lieferumfang
enthalten ist) an die Kanalisation angeschlos-
sen. Die Sedimente und das Filterrückspülwas-
ser fließen durch diesen Überlauf ab. Sedimen-
te und Feststoffe aus dem Filter gelangen so
direkt in die Kanalisation.
Wenn mehr Wasser anfällt, als die Anlage auf-
nehmen kann, fließt das überschüssige Wasser
durch den Überlauf direkt in die Kanalisation.
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