Anastomosenherstellung
Nachdem die Prothese richtig positioniert wurde, ist eine Anastomose zwischen Gefäß
und Prothese anzulegen. Um einen glatten Übergang zu ermöglichen, ist die Prothese
abzuschrägen. Die Anastomose kann mittels einfacher oder zweifacher Nahttechnik
ausgeführt werden. Das andere Ende der Prothese ist auf die gleiche Weise zuzusch-
neiden und zu anastomosieren.Die Prothese kann an jedem Punkt ihrer verstärkten
Länge geschnitten und/oder vernäht werden. (Abbildung 12). (Siehe auch Hinweis Nr.
5 im Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen").
Vernähen
Die besten Ergebnisse werden mit einer verjüngten, nicht-schneidenen Nadel mit
nicht-resorbierbarem monofilem Nahtmaterial (5,0 oder 6,0) von etwa derselben
Stärke wie die Nadel erzielt. Es ist darauf zu achten, dass der Krümmung der Nadel
gefolgt wird und der Nahtfaden im Winkel von 90º durch alle drei Schichten der
Prothese gezogen wird, um eine Verlängerung des Stichkanals und Blutungen so
gering wie möglich zu halten. Systemische oder lokale Heparinisierung wird
empfohlen, sofern keine Kontraindikationen vorliegen.
Zu vermeiden sind übermäßige Spannung, wodurch die Stichkanäle verlängert
werden oder reißen können; unnötiger Zug an der Nahtlinie; Lücken zwischen Proth-
ese und Wirtsgefäß; sowie unsachgemäße Nahtverlegung und Stichplazierung. Eine
Verlängerung der Stichkanäle und Lücken zwischen Prothese und Wirtsgefäß könnten
Anastomosenblutungen verursachen.
Thrombektomie
Im Falle einer postoperativen Okklusion kann die Vectra-VAG wie folgt von Thromben
befreit werden:
• Die Anweisungen des Katheter-Herstellers bezüglich Größe, Art und Insufflation des
Ballons folgen; die Ballongröße muss dem Innendurchmesser der Prothese
entsprechen. Übermäßiges Insufflieren und zu festes Ziehen können zur
Überdehnung oder Beschädigung der Prothese führen.
• Werden zum Entfernen von Gerinnseln in Vectra-Prothesen Geräte wie Adherent-
Clot-Katheter (Clot-Management-Katheter) benutzt, ist unbedingt darauf zu achten,
dass die Kathetergröße dem inneren Durchmesser der Prothese entspricht.
• Bei Anwendung einer Längsinzision an beiden Enden der Inzision vor Einführung
des Embolektomiekatheters Haltenähte anbringen.
• Bei Anwendung einer Querinzision ist keine Haltenaht erforderlich, und der
Verschluß wird durch eine horizontale Matratzennaht unterstützt.
Hinweis: Beim Plazieren oder Entfernen des Katheters die Anastomose bzw. Inzision
nicht ungebührlich belasten.
Abbildung 12. Fertiggestellte Prothesen-Anastomose
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®
Vectra
-Gefäßzugangsprothese