Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Verwendung von
Holmium-Laserfasern
• Veränderungen in Textur und Farbe des Gewebes stellen die besten Indikatoren für den
Effekt des Lasers dar. Die empfohlenen Leistungseinstellungen sind weniger wichtig
als der beobachtete Effekt am Gewebe. Die spezifische Impulsbreite hängt von dem
Gewebe ab und liegt in der Präferenz und dem medizinischen Ermessen des Arztes.
• Die niedrigsten Leistungseinstellungen verwenden, mit denen der gewünschte
Behandlungseffekt am Gewebe erreicht werden kann.
• Bei der Verwendung von gekühlter Spüllösung kann eine höhere Energie notwendig
sein, um den gewünschten Effekt am Gewebe zu erzielen. Höhere Leistungseinstellungen
können die Möglichkeit von Beschädigungen der Laserfaser erhöhen.
• Der Einsatz von mechanischem Druck auf die Laserfaser erhöht die Schnitt- und
Vaporisationseffekte nicht, kann jedoch Blutungen, thermische Schäden und
Beschädigungen der Faser verursachen.
• Das Risiko einer Verbrennung, Perforation und laserinduzierten Blutung, von denen
jede den Tod des Patienten zur Folge haben kann, muss dem Patienten vor dem Eingriff
umfassend erläutert werden.
• Die endoskopische Behandlung kann zu negativen Auswirkungen wie Fieber,
Schüttelfrost, Sepsis, Ödem und Blutung führen. In extremen Fällen kann aufgrund
von Komplikationen beim Eingriff, gleichzeitiger Erkrankung oder der Anwendung von
Laserstrahlung der Tod eintreten.
Parameterbestimmung
Die Wahl der optimalen Laserfaser
Die für die Verwendung mit dem H-30 Lasersystem vorgesehenen Holmium-Laserfasern
von Cook Medical sind mit Kerndurchmessern von 150, 200, 273, 365, 550 und 940 µm
erhältlich. Fasern mit größerem Kern erlauben den Einsatz einer höheren Leistung, sind
jedoch weniger flexibel. Eine höhere Impulsenergie und größere Fasern führen zu größeren
Ablationsmengen.
Außerdem werden Fasern mit großem Kern aufgrund ihrer größeren
1
thermischen Masse und ihrer Fähigkeit, parasitäre thermische Energie schneller abzuleiten,
während chirurgischer Verfahren weniger abgenutzt. Den Anwendern wird nahe gelegt, die
größtmögliche Kerngröße auszuwählen. Dabei muss die Flexibilität, die zum Erreichen des
Zielgewebes notwendig ist sowie die Größe des Arbeitskanals des Endoskops berücksichtigt
werden.
Kang HW, Lee H, Teichman JMH, et al. Dependence of calculus retropulsion on pulse duration during Ho: YAG laser lithotripsy.
1
Lasers Surg Med. 2006;38(8):762-772.
Einstellen der Impulsbreite
Lithotripsie
• Die „Short" (kurz) Impulsbreite erzeugt größere Fragmente (Steintrümmer), führt aber
auch zu erhöhter Retropulsion.
• Die „Long" (lang) Impulsbreite erzeugt kleinere Fragmente (Steinsand) und führt zu
verminderter Retropulsion.
Cook Medical © 2012
(über die Umschalttaste auf dem Hauptbildschirm)
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Indikationen und Gebrauchsanweisung
Kapitel 4
4-21