Externe Defibrillation
Das Implantat ist gegen die Energie geschützt, die eine externe Defibrillation norma-
lerweise induziert. Externe Defibrillation kann jedoch jedes Implantat schädigen.
Insbesondere Strominduktion in die implantierten Elektroden kann Nekrosen im
Einwachsbereich hervorrufen, was wiederum zu veränderten Wahrnehmungseigen-
schaften und Reizschwellen führt.
• Klebeelektroden anterior-posterior oder senkrecht zur Verbindungslinie vom
Implantat zum Herzen sowie mindestens 10 cm vom Implantat und von den implan-
tierten Elektroden entfernt platzieren.
Strahlentherapie
Die Anwendung von therapeutischer Bestrahlung ist wegen möglicher Schädigung des
Implantats und daraus resultierender Funktionsunsicherheit kontraindiziert. Sollte
diese Therapieart dennoch angewendet werden, ist eine vorherige Risiko-Nutzen-
Abwägung unabdingbar. Die Komplexität der Einflussfaktoren – zum Beispiel unter-
schiedliche Strahlenquellen, Implantatvielfalt, Therapiebedingungen – macht es nicht
möglich, Richtlinien zu verabschieden, die eine Strahlentherapie ohne Auswirkungen
auf das Implantat garantieren. Die Norm EN 45502 über aktive implantierbare Medizin-
geräte fordert im Zusammenhang mit therapeutischer ionisierender Strahlung
folgende Maßnahmen:
• Hinweise zu risikobehafteten Therapie- und Diagnoseverfahren beachten.
• Implantat gegen Strahlen abschirmen.
• Nach der Strahlenapplikation das Implantatsystem wiederholt auf Funktionsfähig-
keit prüfen.
Hinweis: Mit Fragen bei der Risiko-Nutzen-Abwägung bitte an BIOTRONIK wenden.
Magnetresonanztomografie
Magnetresonanztomografie (MRT) ist wegen der damit verbundenen Hochfrequenz-
felder und magnetischen Flussdichten kontraindiziert: Schädigung oder Zerstörung
des Implantatsystems durch starke magnetische Wechselwirkung und Schädigung des
Patienten durch übermäßige Erwärmung des Körpergewebes im Bereich des Implan-
tatsystems.
Unter bestimmten Bedingungen kann man bei Einhaltung vorgeschriebener Maßnah-
men zum Schutz von Patient und Implantatsystem eine Magnetresonanztomografie
durchführen. Bei BIOTRONIK haben Implantate mit der Funktion "MR conditional" die
®
Kennung ProMRI
.
de • Deutsch
®
• Das Handbuch ProMRI
– MR-conditional-Implantatsysteme – enthält ausführ-
liche Informationen über die sichere Durchführung einer MRT.
— Digitales Handbuch von der Website laden:
www.biotronik.com/manuals/manualselection
— Gedrucktes Handbuch bei BIOTRONIK bestellen.
• Gilt die Zulassung als "MR conditional" in Ihrem Land oder Ihrer Region?
Aktuelle Informationen bei BIOTRONIK anfordern.
3 Implantation
Implantationsablauf
Teile bereitlegen
Folgende der EG-Richtlinie 90/385/EEC entsprechende Teile werden benötigt:
• Implantat mit Blindstecker und Schraubendreher von BIOTRONIK
• Elektroden von BIOTRONIK und Einführbesteck
— 1-Kammer-Implantat: eine bipolare ICD-Elektrode mit 1 oder 2 Schockwendeln
für den Ventrikel
— 2-Kammer-Implantat: eine bipolare Elektrode für das Atrium und eine bipolare
ICD-Elektrode für den Ventrikel mit 1 oder 2 Schockwendeln
— 3-Kammer-Implantat: zusätzlich eine uni- oder bipolare LV-Elektrode
• Zulässige Anschlüsse sind DF-1, DF4 und IS-1. Für Elektroden mit anderen
Anschlüssen oder Elektroden anderer Hersteller nur die von BIOTRONIK zugelas-
senen Adapter verwenden.
• Programmiergerät von BIOTRONIK (mit integrierter SafeSync-RF-Telemetrie oder
mit separatem SafeSync Module) und zugelassene Kabel
• Externes Mehrkanal-EKG-Gerät
• Für sterile Teile Ersatz in Reserve halten.
Externen Defibrillator bereithalten
Zur Reaktion auf unvorhersehbare Notfälle oder auf eventuelle Fehlfunktionen des
Implantats:
• Externen Defibrillator und Paddles oder Klebeelektroden bereithalten.
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