Telemetrie herstellen
Das Programmiergerät (oder das SafeSync Module) darf maximal 3 m vom Implantat
entfernt sein; am besten befinden sich keine Hindernisse zwischen Patient und
Programmiergerät.
• Die RF-Telemetrie am Programmiergerät einschalten.
• Den Programmierkopf etwa 2 s auflegen, bis die erfolgreiche Initialisierung am
Programmiergerät angezeigt wird:
Im Navigator ist das Symbol für SafeSync zu sehen und in der Status-
zeile eine Anzeige für die Signalstärke.
• Den Programmierkopf weglegen.
ICD-Therapie aktivieren
• Am Programmiergerät das für den Implantattyp passende Implantatprogramm
laden.
• ICD-Therapie aktivieren.
• Nach Anschluss der Elektroden und der ersten Messung der Stimulationsimpedanz
wird der Transportmodus dauerhaft deaktiviert. Die Implantationsdaten werden
gespeichert.
• Vorsichtsmaßnahmen beim Programmieren ergreifen.
• Falls das Implantat beim Programmieren von beispielsweise ATPs Tachykardien
induziert oder beim DFT-Test keine adäquate Therapie abgibt: Notschock oder
externen Defibrillator einsetzen.
Vorsichtsmaßnahmen beim Programmieren
Standardtests machen und Patienten überwachen
Auch während der Standardtests kann beispielsweise wegen der Einstellung inadäqua-
ter Parameter oder wegen einer Telemetriestörung ein für den Patienten kritischer
Zustand auftreten.
• Auch bei Tests auf ausreichende Patientenversorgung achten.
• Nach dem Reizschwellentest prüfen, ob die Schwelle klinisch und technisch
vertretbar ist.
• Das EKG und den Zustand des Patienten kontinuierlich überwachen.
• Gegebenenfalls den Test abbrechen.
Telemetrie abbrechen
Eine Programmiergeräte- oder Telemetriestörung, die während der Ausführung von
Temporärprogrammen (Nachsorgetests) auftritt, kann zu inadäquater Stimulation des
Patienten führen. Das ist dann der Fall, wenn sich das Programmiergerät durch einen
Programmfehler oder Touchscreen-Defekt nicht mehr bedienen und demzufolge das
Temporärprogramm nicht beenden lässt. Dann hilft der Abbruch der Telemetrie, wobei
das Implantat automatisch ins Permanentprogramm schaltet.
• Bei Telemetrie mit Programmierkopf: Den PGH um mindestens 30 cm abheben.
• Bei RF-Telemetrie: Das Programmiergerät ausschalten und repositionieren.
• Mögliche Störquellen ausschalten.
Kritische Parametereinstellungen vermeiden
Es dürfen keine den Patienten gefährdenden Modi und Parameterkombinationen
eingestellt werden.
• Vor der Einstellung der Frequenzadaption die Belastungsgrenzen des Patienten
feststellen.
• Die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Parameterkombinationen nach der
Einstellung kontrollieren.
Vorhandensein zum Schockpfad passender Elektroden prüfen
Es können drei Schockpfade eingestellt werden, von denen zwei einen elektrischen
Pfad zum Gehäuse des Implantats bilden.
• Für den Schockpfad RV -> SVC muss eine zweite Schockwendel zur Verfügung
stehen (dual shock coil).
Bei Einstellung asynchroner Modi Patienten überwachen
Die asynchronen Modi V00 und D00 können nur bei inaktiver Tachyarrhythmiedetektion
eingestellt werden. Das lässt den Patienten ohne Detektion und demzufolge ohne ICD-
Therapie.
• Patienten kontinuierlich überwachen.
• Externen Defibrillator bereithalten.
Wahrnehmung einstellen
Manuell eingestellte Parameter können unsicher sein, beispielsweise kann ein unge-
eigneter Far-field-Schutz die Wahrnehmung intrinsischer Impulse verhindern.
• Die automatische Empfindlichkeitsregelung beachten.
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