- Den Luftdruck gemäß der verwendeten Elektrode regeln.
5.4.4 MIG-MAG-Drahtschweißen
Anschluss der Gasflasche
- Den Druckminderer an das Ventil der Gasflasche schrauben. Wenn Argongas
oder ein Gemisch aus Argon und CO
Reduzierstück einzufügen, das als Zubehör erhältlich ist.
- Den Gaszufuhrschlauch an das Reduzierstück anschließen und die im Lieferumfang
enthaltene Schlauchschelle anziehen. Dann das andere Schlauchende an das
zugehörige Verbindungsstück hinten auf der Drahtzufuhreinrichtung anschließen
und mit der zum Lieferumfang gehörenden Schelle befestigen.
- Die Stellmutter des Druckminderers lockern, bevor das Flaschenventil geöffnet
wird.
Anschluss des Brenners
- Den Brenner in die dafür vorgesehene Steckbuchse einfügen und die zum
Feststellen dienende Ringmutter von Hand ganz festschrauben.
- Bereiten Sie den Brenner auf die erstmalige Zuführung des Drahtes vor, indem Sie
die Düse und das Kontaktrohr ausbauen, damit der Draht leichter austreten kann.
- Das Schweißstromkabel an den Schnellanschluss (+) legen.
- Das Steuerkabel gehört in die zugehörige Steckbuchse.
- Die Wasserleitungen für die Versionen R.A. (wassergekühlter Brenner) gehören an
die Schnellkupplungen.
- Achten Sie darauf, dass die Steckverbinder richtig arretiert werden, um
Überhitzungen und Leistungsverlusten vorzubeugen.
- Das Gaseintrittsrohr an den Minderer anschließen und die im Lieferumfang
enthaltene Schelle befestigen. Dann das andere Rohrende an das zugehörige
Verbindungsstück auf der Rückseite der Drahtzufuhreinrichtung anschließen und
die zum Lieferumfang gehörende Schelle festziehen.
Anschluss des Schweißstromrückleitungskabels
- Das Kabel möglichst nahtnah mit dem Werkstück oder der Metallbank verbinden,
auf der das Werkstück aufliegt.
- Das Kabel ist an den Schnellanschluss mit dem Symbol (-) anzuschließen.
6. SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG
6.1 MMA SCHWEISSEN
- Befolgen Sie auf jeden Fall dei Angaben des Hersteller über die Art der Elektrode,
die richtige Polarität sowie den optimalen Stromwert.
- Der Schweißstrom wird in Abhängigkeit zum Elektrodendurchmesser und zum
verwendeten Arbeitsstück bestimmt. In der Folge die Stromwerte im Vergleich zum
Durchmesser:
Ø Elektrode (mm)
1.6
2
2.5
3.2
4
5
6
8
- Beachten Sie, daß bei gleichbleibendem Elektrodendurchmesser höhere
Stromwerte für Schweißarbeiten in der Ebene und niedere Werte für Schweißen in
der Vertikale oder über dem Kopf ver wendet werden müssen.
- Die mechanischen Eigenschaften der Schweißnaht werden nicht nur von
der gewählten Stromstärke bestimmt, sondern auch von den anderen
Schweißparametern wie der Lichtbogenlänge, der Ausführungsgeschwindigkeit
und, dem Durchmesser und der Güte der Elektroden (Elektroden werden am
besten in den entsprechenden Packungen oder Behältern aufbewahrt, wo sie vor
Feuchtigkeit geschützt sind).
- Die Schweißeigenschaften hängen auch vom ARC-FORCE-Wert (dynamisches
Verhalten) der Schweißmaschine ab. Dieser Parameter kann am Bedienfeld oder
über die Fernbedienung mit Hilfe von 2 Potentiometern eingestellt werden.
- Bitte beachten Sie, daß hohe Werte der Funktion ARC-FORCE einen höheren
Einbrand hervorrufen und das Schweißen in jeder Lage typischerweise mit
basischen Elektroden ermöglichen. Niedrige ARC-FORCE-Werte bringen einen
weicheren Lichtbogen ohne Spritzer hervor, gearbeitet wird typischerweise mit
Rutilelektroden.
- Die Schweißmaschine ist zudem mit den Vorrichtungen HOT START und ANTI
STICK ausgestattet, die den Start unterstützen und verhindern, daß die Elektrode
mit dem Werkstück verklebt.
6.1.1 Vorgehensweise
- Die Maske VOR DAS GESICHT halten und dabei die Elektrodenspitze mit einer
Bewegung über das Werkstück reiben, als wollte man ein Streichholz anzünden.
Dies ist die korrekteste Methode für das Zünden des Lichtbogens. Wenn die
Einrichtung VRD aktiviert ist, wird der Lichtbogen gezündet, indem man die
Elektrode in Kontakt mit dem Werkstück bringt und sie dann rasch abhebt.
ACHTUNG: NICHT die Elektrode auf das Werkstück KLOPFEN, weil dabei die
Gefahr besteht, dass die Umhüllung beschädigt und die Lichtbogenzündung
erschwert wird.
- Sobald der Lichtbogen gezündet ist, sollte versucht werden, einen Abstand zum
Werkstück zu halten, der dem Durchmesser der verwendeten Elektrode gerecht
wird. Dieser Abstand sollte während des Schweißens so konstant wie möglich
gehalten werden. Bitte denken Sie daran, dass die Elektrode in Vorschubrichtung
um etwa 20 bis 30 Grad geneigt gehalten werden muss.
- Am Ende der Schweißnaht das Ende der Elektrode im Verhältnis zur
Vorschubrichtung leicht zurück über den Krater führen, um diesen aufzufüllen.
Danach die Elektrode rasch vom Schmelzbad abheben, damit der Lichtbogen
erlischt (Erscheinungsformen der Schweißnaht - ABB. M).
6.2 WIG-SCHWEISSEN
Beim WIG-Schweißen handelt es sich um ein Verfahren, das die vom elektrischen
Lichtbogen erzeugte Wärme nutzt. Dieser Lichtbogen wird zwischen einer
nicht abschmelzenden Elektrode (Wolfram) und dem Werkstück gezündet und
aufrechterhalten. Gehalten wird die Wolfram-Elektrode von einem Brenner, der
geeignet ist, den Schweißstrom auf die Elektrode zu übertragen und die Elektrode
und das Schweißbad durch einen von der Keramikdüse abgegebenen Inertgasstrom
(normalerweise Argon - Ar 99,5%) vor atmosphärischer Oxidation zu schützen (ABB.
G).
Für ein gutes Schweißergebnis ist es unabdingbar, den richtigen Elektrodendurchmesser
mit genau dem richtigen Schweißstrom zu verwenden (siehe TAB. 3).
Die Elektrode steht normalerweise 2 - 3 mm aus der Keramikdüse hervor. Dieser Wert
genutzt wird, ist dazwischen ein spezielles
2
Schweißstrom (A)
Min.
Max.
25
50
40
80
60
110
80
160
120
200
150
280
200
350
340
420
kann bei Eckschweißungen 8 mm erreichen.
Die Schweißung erfolgt durch das Aufschmelzen der Stoßränder. Bei dünnwandigen,
sachgerecht präparierten Werkstücken (bis etwa 1 mm Dicke) ist Zusatzwerkstoff
nicht erforderlich (ABB. H).
Bei größeren Stärken sind Schweißstäbe mit sachgerechtem Durchmesser
erforderlich, die in der Zusammensetzung dem Grundwerkstoff entsprechen. Die
Ränder müssen sachgerecht präpariert werden (ABB. I). Damit die Schweißung
gelingt, ist es sinnvoll, dass die Werkstoffe sorgfältig gereinigt und frei von Oxiden,
Ölen, Fetten, Lösungsmitteln und anderen Stoffen sind.
6.2.1 LIFT-Zündung
Der elektrische Lichtbogen wird gezündet, indem man die Wolfram-Elektrode vom
Werkstück fortbewegt. Diese Art der Zündung verursacht weniger durch elektrische
Strahlungen bedingte Störungen und reduziert die Wolfram-Einschlüsse sowie den
Elektrodenverschleiß auf ein Mindestmaß.
6.2.2 Vorgehensweise
- Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen und einige
Augenblicke später die Elektrode zur Zündung des Lichtbogens 2 bis 3 mm
weit abheben. Die Schweißmaschine gibt anfänglich den Strom I
Augenblicke später wird der eingestellte Schweißstrom bereitgestellt.
- Den Schweißstrom mit dem Encoder-Regler (ABB. D (8)) auf den gewünschten
Wert einstellen und während des Schweißens bei Bedarf an den tatsächlich
notwendigen Wärmeeintrag anpassen.
- Bitte prüfen, ob der korrekte Gasstrom aus dem Brenner austritt.
6.2.3 WIG-GLEICHSTROMSCHWEISSEN
Das WIG-DC-Schweißen eignet sich für alle niedrig und hoch legierten
Kohlenstoffstähle sowie für Schwermetalle wie Kupfer, Nickel, Titan sowie deren
Legierungen.
Zum WIG-Gleichstromschweißen mit negativ gepolter (-) Elektrode werden im
Allgemeinen Elektroden mit 2% Thorium (rot gefärbtes Band) oder mit 2% Cer (grau
gefärbtes Band) verwendet.
Die Wolfram-Elektrode mit der Schleifscheibe axial zuspitzen, siehe ABB. L. Zu
beachten ist dabei, dass die Spitze völlig konzentrisch ist, damit der Lichtbogen
nicht abgelenkt wird. Es ist wichtig, die Elektrode in Längsrichtung zu schleifen. Je
nach Gebrauch und Verschleiß der Elektrode regelmäßig nachschleifen. Dies gilt
auch dann, wenn die Elektrode versehentlich verunreinigt, oxidiert oder nicht korrekt
verwendet worden ist.
In TAB. 3 sind Richtwerte für das WIG-Gleichstromschweißen aufgeführt.
6.3 GOUGING-VERFAHREN
Beim GOUGING-Verfahren, das zum Fugenhobeln eingesetzt wird, kommt ein
elektrischer Lichtbogen zur Verwendung, der zwischen einer speziellen, dünn mit
Kupfer überzogenen und mit Gleichstrom gespeisten Kohleelektrode und dem zu
fugenden Werkstück gezogen wird. Das Metall wird von dem Lichtbogen örtlich
aufgeschmolzen und von einem Druckluftstrahl abgetragen. Erforderlich sind beim
Fugenhobeln eine spezielle Elektrodenklemme, die an den Pluspol des Generators
angeschlossen wird, und ein Ventil, das die Druckluft kontrolliert. Die Kohleelektrode
ist mit einem Überstand von 70 bis 150 mm an der Klemme befestigt und wird etwa 45°
zum Werkstück geneigt gehalten. Dieser Winkel kann bis auf 20° reduziert werden.
Die Fugungstiefe hängt von diesem Winkel und der Geschwindigkeit ab, mit der die
Elektrode vorwärtsgeführt wird.
Die Ränder sind nach dem Fugen mit einer Oxid- und Karbidschicht überzogen, die
anschließend abgeschliffen wird.
Das Verfahren kann auch eingesetzt werden, um Bleche zu trennen; allerdings sind
hier die entstehenden Ränder nicht sehr regelmäßig.
Der Fugungsstrom ist nach dem Durchmesser der verwendeten Elektrode zu
bemessen. Näherungsweise können die folgenden Stromwerte für verschiedene
Elektrodendurchmesser verwendet werden:
Schweißstrom (A)
Ø Elektrode
(mm)
Min.
4
90
5
200
6.4
300
8
350
10
450
6.4 SCHWEISSEN MIG-MAG
6.4.1 ÜBERTRAGUNGSART SHORT ARC (KURZLICHTBOGEN)
Das Schmelzen des Drahtes sowie das Abtrennen des Tropfen wird durch
aufeinanderfolgende Kurzschlüsse der Drahtspitze im Schmelz- bad (bis zu 200 Mal/
Sek.) erzielt.
Kohlenstoffstahl und niedrig legierter Stahl
- Drahtdurchmesser:
- Schweißstrom:
- Bogenspannung:
- Gasart:
Rostfreier Stahl
- Drahtdurchmesser:
- Schweißstrom:
- Bogenspannung:
- Gasart:
Aluminium und Legierungen
- Drahtdurchmesser:
- Schweißstrom:
- Bogenspannung:
- Gasart:
Typischerweise muß das Kontaktrohr bündig mit der Düse liegen oder die dünneren
Drähte schauen leicht hervor bei der niedrigsten Lichtbogenspannung; die Länge des
freiliegenden Drahtes (stick-out) liegt normalerweise zwischen 5 und 12mm.
Anwendung: Schweißen in allen Lagen von dünnwandigen Werkstoffen oder im
ersten Schweißgang innerhalb von Gehrungen, unterstützt durch den begrenzten
Wärmeeintrag und das gut kontrollierbare Schmelzbad.
Anmerkung: Der SHORT ARC - Übergang beim Schweißen von Aluminium und
Legierungen muß mit Vorsicht angewendet werden (besonders bei Drähten mit
Durchmesser >1mm), weil die Gefahr von Schmelzfehlern besteht.
6.4.2 ÜBERTRAGUNGSART SPRAY ARC (SPRÜHLICHTBOGEN)
Das Schmelzen des Drahtes stellt sich bei höherer Spannung und höherem Stromwert
ein als bei Short Arc: die Drahtspitze kommt nicht mehr mit dem Schmelzbad in
Kontakt; von der Spitze aus spannt sich ein Bogen, den die Metalltropfen, die beim
- 23 -
, ab, einige
LIFT
Luftdruck
Durchsatz
Max.
bar
150
4.0
250
4.0
400
4.0
450
5.5
600
5.5
0.6-1.2mm
CO
und Ar/CO
, Ar/CO
2
2
Ar/O
o Ar/CO
2
0.8-1.6mm
m
/h
3
15
15
15
40
40
40-210A
14-23V
/O
2
2
0.8-1mm
40-160A
14-20V
(1-2%)
2
75-160A
16-22V
Ar 99.9%