Technologie des InSpectra
(Fortsetzung)
Obwohl die Technik der ersten Ableitung die Verschiebungen der Grundlinie in optischen Dichtenspektren eliminieren kann,
kann sie die Änderungen wegen wellenlängenabhängiger Streuungseffekte nicht eliminieren, die mit der Zeit oder bei der
Verschiebung des Sensors zu anderen Gewebestellen auftreten. Matcher und Cooper (1984) haben nachgewiesen, dass
die Vorverarbeitungstechnik der Dämpfungsmessungen mit den zweiten Ableitungen die Verschiebung der Grundlinien
korrigieren kann, die bei Messung der Lichtabsorption in einer streuenden Umgebung (Gewebe) auftritt. Forschungen von
Myers et al. (2005) haben gezeigt, dass durch Skalierung der zweiten Ableitung des Absorptionsspektrums Messwerte erzielt
werden, die unempfindlich gegenüber Änderungen des globalen Hämoglobininhalts und optischen Pfadlängenänderungen
sind, und dass damit eine Kalibrationskurve für die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins im Gewebe erstellt werden kann.
Gewebe-Hämoglobinindex (THI)
Der Gewebe-Hämoglobinindex (THI), wie er vom InSpectra
wird, ist ein quantifizierter Wert, der der Hämoglobinmenge im Gewebevolumen entspricht, das vom optischen Signal des
Patientensensors bestrahlt wird. Da das Gewebevolumen aus extravaskulärem und vaskulärem Gewebe besteht, spiegeln
die THI-Messungen nicht nur den Hämoglobingehalt im Blut wider. Die Menge des Gewebehämoglobins wird durch die
Konzentration des Bluthämoglobins und das Volumen der Mikrovaskulatur beeinflusst.
Bei Einsatz eines InSpectra
Zusammen mit der regionalen Sauerstoffsättigung im Gewebe (StO2), liefert THI eine Methode zur Bestimmung des
Hämoglobins im bestrahlten Volumen und kann daher als Anzeige für die Stärke des Hämoglobinsignals an der Messstelle
dienen. Ein THI-Wert von über 5,0 bedeutet in meisten Fällen eine ausreichende Hämoglobinmenge, um ein korrektes
Signal zu erhalten.
Literatur
1. Cui W, Kumar C, Chance B. (1991). Experimental study of migration depth for the photons measured at sample surface.
Proc SPIE, 1431, 180–191.
2. Mancini D, Bolinger L, Li H, Kendrick K, Chance B, Wilson JR. (1994). Validation of near-infrared spectroscopy in humans. J
Appl Physiol, 77, 2740–2747.
3. Matcher SJ, Cooper CE. (1984). Absolute quantification of deoxyhaemoglobin concentration in tissue near infrared
spectroscopy. Phys Med Biol, 39, 1295–1312.
4. Merrick, MF, Pardue, HL. (1986). Evaluation of absorption and first-and second-derivative spectra for simultaneous
quantification of bilirubin and hemoglobin. Clin Chem, 32(4), 598–602.
5. Myers D, Anderson L, Seifert R, Ortner J, Cooper CE, Beilman G, Mowlem, JD. (2005). Noninvasive method for measuring
local hemoglobin oxygen saturation in tissue using wide gap second derivative near infrared spectroscopy. J BioMed Opt,
10(3), 034017/1–18.
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Technologie
StO
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StO
Sensors gibt ein THI-Wert von 10 die doppelte Signalstärke als Wert 5,0 an.
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Tissue Oxygenation Monitor
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StO
Tissue Oxygenation Monitor im Bereich 1–99 gemessen
™
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