ENDOPATH
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XCEL™
Dilatationstrokar
Bitte alle Angaben sorgfältig lesen.
Nicht ordnungsgemäße Anwendung kann zu ernsthaften chirurgischen Komplikationen führen.
Wichtig: Die Packungsbeilage gibt lediglich Informationen für die Anwendung des ENDOPATH
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XCEL
Dilatationstrokars mit OPTIVIEW™ Technologie. Sie stellt keine Empfehlung für Techniken der
Trokareinführung dar.
ENDOPATH XCEL und OPTIVIEW sind Warenzeichen von Ethicon Endo-Surgery.
Indikationen
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Der ENDOPATH
XCEL™ Dilatationstrokar findet sowohl bei laparoskopischen Eingriffen in der
Thoraxchirurgie und Gynäkologie als auch bei anderen abdominalen Verfahren Anwendung, um
endoskopischen Instrumenten einen Zugangskanal zu eröffnen.
Gegenanzeigen
Das Instrument ist nicht einzusetzen, wenn minimal-invasive Verfahren kontraindiziert sind.
Produktbeschreibung
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Der ENDOPATH
XCEL
Dilatationstrokar mit OPTIVIEW™ Technologie ist ein steriles Einweg-
Instrument, bestehend aus einer radiotransparenten Hülse und einem Obturator mit 5 mm oder 12 mm
Durchmesser. Der Obturator hat eine scharfe, abgeflachte Klingenspitze und einen gefederten
Perforationsschutz. Der Perforationsschutz bedeckt die abgeflachte Spitze, um bei Eintritt in das Abdomen
bzw. den Thorax innenliegende Strukturen vor unbeabsichtigter Penetration zu schützen. Die OPTIVIEW™
Technologie reduziert trokarinduziertes Verschmieren der Linse bei einer erneuten Einführung der
Kamera. Die Trokarhülsen sind mit einer internen Dichtung ausgestattet. Darüber hinaus haben die Hülsen
mit 12 mm Durchmesser eine integrierte, abnehmbare, selbstjustierende Außendichtung, passend für
Instrumente mit einem Durchmesser von 5 mm bis 12 mm. Gemeinsam reduzieren diese Dichtungen den
Gasverlust beim Einführen oder Entfernen von Instrumenten durch den Trokar auf ein Minimum. Die 5 mm
Trokarhülse verfügt nicht über eine integrierte, abnehmbare Außendichtung und ist ausschließlich für den
Einsatz in Verbindung mit 5 mm Instrumenten vorgesehen. Über das Zwei-Wege-Hahn-Ventil, das mit den
herkömmlichen Luer-Lock-Anschlüssen kompatibel ist, kann Gas insuffliert und wieder abgelassen werden.
Das Ventil ist geschlossen, wenn es parallel zur Trokarhülse steht.
Illustration und Nomenklatur (Abbildung 1)
1.
Abgeflachte Klingenspitze
2.
Zurückgezogener Perforationsschutz
3.
Obturator
4.
Perforationsschutz
5.
Obturatorgriff
6.
Indikatorknopf
(für Reaktivierung des Perforationsschutzes)
Handhabung
Vor Gebrauch des Instruments ist die Kompatibilität aller minimal-invasiven Instrumente sowie des Zubehörs
zu überprüfen (siehe Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen).
Vor dem Einführen des Trokars ist der Patient anhand geeigneter chirurgischer Techniken für einen Eingriff
entsprechend vorzubereiten.
Instrument in steriler Technik der Verpackung entnehmen. Nicht in „Peeling"-Technik auf das sterile
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Feld des Instrumententisches werfen, um Beschädigungen am Instrument zu vermeiden.
Obturator und Trokarhülse werden unmontiert geliefert. Vor dem Zusammenbau die
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Spitzenschutzabdeckung von Obturator und Trokarhülse entfernen und entsorgen. Zum
Zusammenbauen des Trokars den Obturator soweit in die Trokarhülse einschieben, bis er einrastet.
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7.
Entriegelungsknöpfe für den Obturator
(im Obturatorgriff)
8.
Profilierte Trokarhülse
9.
Außendichtung
10.
Entriegelungshebel für die Außendichtung
11.
Zwei-Wege-Hahn
12.
Symbol „Dilatationsspitze"
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HINWEIS: Der Trokar wird mit geöffnetem Zwei-Wege-Hahn geliefert. Dieser muss vor dem
Einsatz geschlossen werden, indem der Hebel parallel zur Trokarhülse eingestellt wird.
Wichtig: Indikatorknopf am Obturator nach vorn in die aktivierte Position schieben, um das
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Zurückziehen des Perforationsschutzes zu ermöglichen. Der Trokar lässt sich durch Zurückschieben
des Indikatorknopfes nicht wieder deaktivieren (Abbildung 2).
Eine Inzision vornehmen, um den Trokar einführen zu können.
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HINWEIS: Bei einer unzureichenden Inzision kann es beim Einbringen des Trokars zu verstärktem
Widerstand kommen, wodurch ein erhöhter Kraftaufwand erforderlich wird. Das Einführen könnte
fehlschlagen.
Den Trokar unter kontinuierlichem, kontrollierten Druck durch die Inzision einführen. Durch diesen
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Druck zieht sich der Perforationsschutz zurück und die nun freiliegende, abgeflachte Klingenspitze
penetriert die Gewebeschichten (Abbildung 3). Sobald sich die Trokarspitze im freien Abdomen bzw.
Thorax befindet, schnellt der Perforationsschutz vor und umschließt die abgeflachte Klingenspitze.
Zieht sich der Perforationsschutz zurück, geht auch der rote Indikatorknopf wieder in seine
Ausgangsposition (Abbildung 4).
HINWEIS: Das Zurückziehen des Perforationsschutzes wird durch den Widerstand des Gewebes
ausgelöst. Reicht dieser Widerstand nicht aus, bleibt der Indikatorknopf vorgeschoben und der Trokar
aktiviert und der Perforationsschutz kann sich zurückziehen, wenn Druck ausgeübt wird.
Sobald sich der Trokar im Abdomen bzw. Thorax befindet, werden die Entriegelungsknöpfe
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betätigt und der Obturator aus der Trokarhülse entfernt, die stehen bleibt (Abbildung 5). Sofort nach
Entfernen des Obturators schließt sich die in der Hülse befindliche interne Dichtung automatisch
wieder und hält die Insufflation aufrecht, während sich kein Instrument in der Trokarhülse befindet.
Nun können Instrumente von geeigneter Größe leicht durch die Trokarhülse eingeführt werden.
Wichtig: Wurde das Abdomen bzw. der Thorax unvollständig penetriert oder ist sich der Chirurg
nicht sicher, ob der Trokar vollständig eingebracht wurde, muss das Instrument neu aktiviert
werden. Dazu wird der Trokar erst entfernt und der rote Indikatorknopf für den Perforationsschutz
anschließend wieder nach vorn geschoben (Abbildung 6). Der Perforationsschutz zieht sich erneut
zurück, wenn Druck auf den Trokar ausgeübt wird. Instrument erneut vollständig einbringen.
WARNUNG: Wurde das Instrument nur teilweise eingeführt, reicht ein geringer Druck aus,
um den Trokar vollständig einzuführen. Ein übermäßiger Kraftaufwand kann zu Verletzungen
intraabdominaler oder intrathorakaler Strukturen führen.
Zur Insufflation einen Gasschlauch an den Zwei-Wege-Hahn der Trokarhülse anschließen und den
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Hahn öffnen. Das Dichtungssystem erhält die Insufflation aufrecht, während sich kein Instrument in
der Trokarhülse befindet.
Um während des Verfahrens Gewebeproben zu entnehmen, (nicht möglich bei der 5 mm
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Trokarhülse) kann die Außendichtung durch Drehen des Dichtungshebels entgegen dem
Uhrzeigersinn gelöst und anschließend abgezogen werden. Nach der Probenentnahme im
Dichtungssystem des Trokars zurückgebliebene Körperflüssigkeiten und Reste mit einem sterilen
Bauchtupfer entfernen (Abbildung 7 und Abbildung 8). Die Außendichtung nach der Probeentnahme
wieder anbringen. Dazu muss die Reduzierkappe korrekt mit dem Trokarhülsengehäuse ausgerichtet
werden. Dichtungslaschen über den dafür vorgesehenen Aussparungen am Trokarhülsengehäuse
ansetzen und die Kappe herunterdrücken, bis sie einrastet (Abbildung 9).
Nach Beendigung des Verfahrens den Gasschlauch entfernen und das Zwei-Wege-Hahn-Ventil
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öffnen, um das Gas schnell aus dem Abdomen abzulassen.
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Anweisungen für den Einsatz des ENDOPATH
XCEL
Dilatationstrokars mit OPTIVIEW™ Technologie in Verbindung mit
zusätzlichen Hülsen
Beim Einsatz eines Dilatationstrokars mit zusätzlichen Hülsen sind die Schritte 3 bis 6 unter Handhabung
für eine weitere Penetration zu beachten.
Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
•
Minimal-invasive Eingriffe sind ausschließlich von mit minimal-invasiven Verfahren vertrauten
Personen vorzunehmen. Obwohl das Instrument mit einem Perforationsschutz ausgestattet ist, müssen
die endoskopischen Techniken dennoch sorgfältig befolgt werden.
•
Der Durchmesser minimal-invasiver Instrumente kann von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich
sein. Werden minimal-invasive Instrumente und Zubehörteile verschiedener Hersteller bei einem
Eingriff gleichzeitig eingesetzt, ist vor OP-Beginn darauf zu achten, dass die Produkte kompatibel
sind.
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