Hohe Temperaturen können unvorhersehbare Änderungen des Polarisationsindexes verursachen, deshalb
sollte der Test nicht bei Temperaturen über 50°C verwendet werden.
In der Regel verringern der sich in der Wicklung anhäufende Schmutz und die Feuchtigkeit den
Isolationswiderstand und den Polarisationsindex sowie auch ihre Temperaturabhängigkeit. Wicklungen mit
offener Kriechstrecke sind sehr empfindlich für die Auswirkungen von Schmutz und Feuchtigkeit.
Es gibt verschiedene Regeln zur Bestimmung des niedrigsten zulässigen Werts, bei dem die Maschine unter
Sicherheitsbedingungen in Betrieb gesetzt werden kann. Für den Polarisationsindex (IP) schwanken die Werte
gewöhnlich zwischen 1 und 4, wobei 1 angibt, dass die Wicklungen feucht und schmutzig sind.
IP
5.3 Rekonditionierung der Statorwicklungen
Die Trocknung der aktiven Komponenten kann mit Hilfe von Warmluft erfolgen. Dabei muss der warme
Luftstrom möglichst auf die Wicklungsköpfe gerichtet werden.
Falls die Maschine mit Antikondensationswiderständen ausgestattet ist, dürfen diese nicht für die Trocknung der
Wicklung verwendet werden. Die Heizelemente dürfen nur während der normalen Ruhezeiten der Maschine mit
Strom versorgt werden, um die Kondenswasserbildung zu vermeiden.
Die Statoren können auch direkt geheizt werden, indem man durch sie Gleichstrom laufen lässt (z.B. mit einer
Industrieschweißmaschine). In diesem Fall sollte der Strom in den Wicklungen ca. 25% des Stromwertes auf
dem Maschinenschild entsprechen und zum Erreichen der gewünschten Temperatur geeignet sein.
Sofern möglich, müssen die Anschlüsse der Wicklungen des elektrischen Gerätes so neu hergestellt werden,
dass ihr Widerstand dem Wert des verfügbaren Gleichstromgenerators angepasst wird.
Das elektrische Gerät muss mit einer wärmedämmenden Barriere ausgestattet werden, um zu vermeiden, dass
die erzeugte Wärme komplett an die Umwelt abgegeben wird; gleichzeitig müssen, sofern möglich, auf der
Oberseite des Gehäuses eventuell Klappen angebracht werden, damit die beseitigte Feuchtigkeit nach außen
abgegeben werden kann.
Dabei ist durch Einführung eines Thermometers in die Wirkkomponenten sicherzustellen, dass die Temperatur
der Wicklung 100°C nicht übersteigt. Die empfohlene Trocknungstemperatur beträgt 80...100°C.
5.4 Auswuchtung
Soweit nicht anderweitig angegeben, werden die Generatoren gemäß IEC 60034-14 mit einer Halblasche am
Ende der Welle gewuchtet.
5.5 Kupplung
Der Generator und der Fahrmotor müssen genau gefluchtet sein.
Zur Positionierung des Generators die Ösen nutzen, die an der Verbindung Seite D und am Schild Seite
N angebracht sind.
ACHTUNG! In keinem Fall dürfen die Anker gelöst oder entfernt werden, mit denen die Auflagen des
Generators blockiert sind. Andernfalls siehe Kapitel 6.7.
Eine ungenaue Ausrichtung kann Vibrationen sowie die Beschädigung der Lager verursachen. Außerdem
muss überprüft werden, ob die Torsionseigenschaften des Generators und des Motors zueinander passen. Um
dies festzustellen (Prüfung durch den Kunden), kann Marelli Motori Zeichnungen der Rotoren für
Torsionsprüfungen bereitstellen.
Bei Generatoren mit Einzelhalterung müssen darüber hinaus alle Abmessungen des Schwungrads und der
Schwungradabdeckung des Primärmotors geprüft werden;
Außerdem müssen die Abmessungen des Flanschs und der Kupplung des Generators kontrolliert werden
Um bei Generatoren mit Doppelhalterung die Fluchtung zu kontrollieren, wird mit einer Dickenlehre überprüft,
ob der Abstand „S" zwischen den Halbkupplungen am gesamten Umfang gleich ist. Außerdem muss mit einem
Komparator die Koaxialität Rundlauf der Außenflächen der Halbkupplungen geprüft werden.
963857252_=
Schlecht
IP < 1,5
Annehmbar
1,5 < IP < 2
Gut
IP > 2
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