Was enthält der ISO-Ordner?
Der Aufzeichnungsordner übernimmt den Namen aus dem Aufzeichnungsmenü. In diesem Ordner
werden die ISO-Dateien und die Aufzeichnung des Hauptprogramms gespeichert. Wird jedoch im
ISO-Modus aufgezeichnet, landet auch die Programmdatei in diesem Ordner mit den anderen
Elementen.
Die ISO-Dateien enthalten die von allen Eingängen aufgezeichneten Feeds. Sie werden in einem
Unterordner namens „Video ISO Files" abgelegt. Diese Videodateien sind exakte Aufzeichnungen
der Videosignale, die über die einzelnen angeschlossenen HDMI-Eingänge eingehen. Die
ISO-Dateien enthalten überdies synchronisierten Timecode und die mit der jeweiligen
Kameranummer assoziierten Metadaten. So können Sie die Multicam-Funktion beliebiger
Schnittprogramme verwenden. Zur Vereinfachung der Schnittarbeit enthalten alle ISO-Dateien
auch dasselbe Programmaudio wie die Mastervideodatei.
Da die ISO-Dateien Metadaten und Kameranummer sowie synchronisierten Timecode enthalten,
können Sie mit der DaVinci Resolve „Sync Bin"-Funktion im Nu zwischen Perspektiven wechseln
und einen Schnitt zusammenstellen.
Es sei hier angemerkt, dass aus dem Media Pool verwendete Grafiken automatisch in einem
Unterordner namens „Media Files" abgelegt werden. Dieser Unterordner befindet sich im Ordner
„Video ISO Files". Dies ermöglicht es Ihnen, in Ihrem Liveprogramm verwendete Titel später im
Schnitt nachzubilden.
Es werden auch Audiodateien für Ton von jedem Eingang und von den Mikrofonen aufgezeichnet.
Die Audiodateien werden in einem Unterordner namens „Audio Source Files" abgelegt. Diese
sendetauglichen Dateien im WAV-Format sind professionelle Stereodateien. Sie sind frei von ggf.
im internen ATEM Mini Audiomixer vorgenommener Verarbeitung und EQ.
Demnach sind diese Dateien „sauber" und können zur Gestaltung eines komplett neuen Soundmix'
in einer professionellen Audiosoftware verwendet werden. Die Audiodateien enthalten Timecode
und sind mit den Videodateien synchronisiert.
Das spannendste Element, das im Projektordner gespeichert wird, ist jedoch die DaVinci Resolve
Projektdatei. Diese Datei wurde anhand der Mischervorgänge erstellt, die Sie seit Beginn Ihrer
Aufzeichnung ausgeführt haben. Aktuell können die Ergebnisse einer Reihe von Mischerfunktionen
aufgezeichnet werden. Wenn Sie einen Doppelklick auf dieser Datei ausführen, öffnet sich DaVinci
Resolve mit einer kompletten Timeline all dieser Schnitte.
Aktuell unterstützte ATEM Mischerfunktionen umfassen Cut- und Mix-Edits zwischen allen
Videoeingaben und dem Media Player sowie Downstream-Titel und Blenden nach Schwarz. Das
sind die am häufigsten verwendeten Funktionen, deren Ergebnisse im Videoschnitt in DaVinci
Resolve wiederhergestellt werden. Weitere Funktionen werden mit künftigen
Softwareaktualisierungen nachgereicht.
Aufnahme anfügen
Wenn Sie den Projektnamen beim Aufzeichnen unverändert lassen, wird die Aufnahme per „Append" an
Ihre zuvor auf einen Datenträger aufgezeichnete DaVinci Resolve Projektdatei angefügt. Das ist sehr
praktisch, weil Sie jederzeit aufgrund von Fehlern oder für Pausen unterbrechen und anschließend weiter
aufzeichnen können. Beide Aufzeichnungen werden in derselben Timeline geöffnet und lassen sich so
zusammenfügen, dass der Zuschauer sie als nahtlos wahrnimmt. Soll nicht im „Append"-Modus
aufgezeichnet werden, vergewissern Sie sich, dass der Projektname geändert wurde, oder benutzen Sie
ein leeres USB-Laufwerk.
ATEM Software Control
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