Ebene 1
Ebene 1 enthält die Hauptschnitte zwischen Quellen. Dort sieht man die aneinandergereihten
Clips und ggf. Schnittmarken und Überblendungen. Diese Ebene wurde anhand der
Mischvorgänge Ihrer Haupteingaben erstellt. Sämtliche Schnitte der Videoeingaben und die
Standbildquelle werden auf Ebene 1 gelegt.
Ebene 2
Ebene 2 ist für den Downstream-Keyer. Auf einem ATEM Mischer folgt der Downstream-Keyer
im Anschluss an den Übergangssteuerblock. Für den Schnitt bedeutet das, dass dieser Keyer
– weil er mit Ebene 2 assoziiert ist – die auf Ebene 1 platzierten Hauptschnitte überschreiben
kann. Wenn Sie eine Grafik mit Alphakanal an den Downstream-Keyer legen und auf Sendung
schalten, wird diese Grafik, z. B. ein Titel, dadurch der Videoausgabe beigefügt. Dieses
Element befindet sich auf Ebene 2 und blendet somit dieselbe Grafik mit Alphakanal über
Ebene 1 ein.
Ebene 3
Ebene 3 dient für Abblenden. Abblenden (FTB) sind der letzte Verarbeitungsschritt des
Mischers. Sie blenden alle Ebenen des Mischers nach Schwarz aus. Abblenden werden
gewöhnlich am Ende einer Sendung oder als Überleitung zu Werbung eingesetzt. Abblenden
befinden sich auf Ebene 3, weil damit, genau wie beim Mischer, alle darunter liegenden Ebenen
überschrieben werden. Eine Abblende (FTB) ist ein Videogenerator für Schwarz mit je einer
Überblendung am Anfang und Ende.
Schnittmarken verschieben
Ein Vorteil beim Schneiden ist, dass man Schnittmarken nachträglich verschieben kann. Beim
Liveproduzieren geht manchmal alles sehr schnell und da gerät man leicht ins Schleudern. Bspw. bei einer
Interviewsendung mit mehreren schnell redenden Personen, die sich gegenseitig ins Wort fallen. Beim
Schneiden hat man dabei womöglich nicht gleich jeden Sprecher exakt getroffen.
Durch Verschieben der Schnittmarken kann man dafür sorgen, dass der Schnitt erfolgt, bevor eine Person zu
sprechen beginnt. In einer Livemischung reagiert man mit seinen Edits auf das Geschehen. Darum können
Schnitte erst erfolgen, nachdem jemand anfängt zu sprechen. Man kann das aber durch Verschieben der
Schnittmarke auf den Moment vor dem Sprecheinsatz korrigieren. So erhält das Programm mehr Schliff.
Um einen Schnitt vorzuziehen, scrollen Sie zur Schnittmarke in der Timeline. Setzen Sie Ihre Maus danach
auf die Schnittmarke in der unteren Timeline. Es erscheint ein Cursor, der wie eine doppelte Klammer
aussieht. Wenn Sie nun einen Klick und eine Ziehbewegung nach links ausführen, verschiebt das die
Schnittmarke an einen früheren Zeitpunkt. Führen Sie hingegen einen Klick und eine Ziehbewegung nach
rechts aus, verschiebt das die Schnittmarke an einen späteren Zeitpunkt.
Klicken Sie auf keinen Fall auf einen Cursor mit einer halben Klammer und kleinen Pfeilen. Das sind nämlich
die Trim-In- und Trim-Out-Tools. Beim Bewegen der Maus im Bereich der Schnittmarken werden
automatisch andere Tools angezeigt. Anhand der Trim-In- und Trim-Out-Tools können Sie die Dauer Ihrer
gesamten Videospur verlängern bzw. kürzen. Dies hebt jedoch die Synchronisierung mit der darunter
gelegenen grünen Tonspur auf.
Einstellungen ersetzen
Mithilfe der „Sync Bin"-Funktion durchsuchen Sie alle Einstellungen bis zu der Stelle, an der sich der
Abspielkopf gerade befindet. Sie können damit Stellen reparieren, an denen Sie zur falschen Kamera
geschnitten haben. Falls Sie noch mehr Zeit haben, können Sie Alternativen durchsehen, um bessere
Einstellungen zu finden.
Sie finden die „Sync Bin"-Funktion oben links im Cut-Arbeitsraum. Nach Auswählen der Funktion wird oben
links Ihr Media Pool eingeblendet und die Viewer-Ansicht ändert sich. Im Media Pool wird Ihnen eine
Timeline mit verfügbaren Clips angezeigt und im Viewer eine Mehrfachansicht aller vorhandenen
Einstellungen. Es handelt sich hierbei ausschließlich um die Einstellungen, die bis zu der Stelle
synchronisiert wurden, an der Sie sich gerade in der Timeline befinden. Wenn Sie sich in der Timeline
weiterbewegen, werden diese Einstellungen automatisch synchronisiert.
ATEM Software Control
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