Sie können sich die Sync Bin als eine Art Schnittassistenz vorstellen, die Einstellungen für Sie heraussucht
und sie in einer Mehrfachansicht aufbereitet, damit Sie sie für den Schnitt nutzen können.
Der ATEM Mini Pro ISO erkennt, an welche Eingänge Quellen angeschlossen sind, zeichnet deren Signale
als Videodateien auf und speichert auch die Kameranummern in den Metadaten der Dateien. Kamera 1 in
der Sync Bin entspricht also tatsächlich der Videoquelle, die Sie an den Eingang 1 des Mischers
angeschlossen hatten. Kamera 2 entspricht Eingabe 2 usw.
Um eine andere Einstellung auszuwählen, führen Sie die folgenden zwei Schritte aus: Wählen Sie zuerst die
gewünschte Einstellung aus, indem Sie die In- und Out-Punkte setzen. Im nächsten Schritt schneiden Sie
die Einstellung über die aktuelle Einstellung in Ihrer Timeline.
Scrollen Sie dazu an die Stelle in der Timeline, wo die zu ersetzende Einstellung anfängt. Sie werden den
neuen Clip eine Ebene über dem bestehenden Clip bearbeiten. Die anderen Einstellungen werden Ihnen in
der Mehrfachansicht angezeigt. Sie beinhalten alle Videoeingaben, die über die Eingänge des ATEM Mini
Pro ISO aufgezeichnet wurden und Ihnen als Alternativen dienen.
Klicken Sie jetzt auf die gewünschte Einstellung. Sie wird im Vollbildmodus angezeigt. Außerdem wird sie
an der aktuellen Stelle in der Timeline eingefügt und ein In-Punkt gesetzt. Ein Out-Punkt wird zudem bei
einer Clipdauer von vier Sekunden gesetzt. Um den Out-Punkt zu verschieben, scrollen Sie in der Timeline
einfach zu der Stelle, an der die neue Einstellung enden soll, und drücken die Taste „O".
Sollten Sie nicht die richtige Einstellung ausgewählt haben, drücken Sie einfach die „ESC"-Taste. Damit
kehren Sie zur Mehrfachansicht zurück, wo Sie eine andere Einstellung auswählen können.
Nach Auswählen der Einstellungen, möchten Sie sie in der Timeline platzieren. Dies tun Sie mithilfe des
Schnittmodus „Source Overwrite". Die Schnittmodi finden Sie mittig unter dem Media Pool. „Source
Overwrite" ist die letzte Schaltfläche ganz rechts. Beim Bewegen der Maus über die Schaltflächen werden
Ihnen Tool-Tips mit der Bezeichnung der Tools angezeigt.
Die „Source Overwrite"-Funktion ist clever. Sie analysiert den ausgewählten Clip und die Timeline, und fügt
den Clip an exakt der richtigen Stelle mit dem passenden Timecode ein. Konkret heißt das: Alle
Einstellungen, die Sie per „Source Overwrite" in die Timeline einfügen, werden automatisch synchronisiert.
Wenn Sie durch die Timeline scrollen, nach Einstellungen suchen und diese als Zwischenschnitte in die
Timeline einfügen, brauchen Sie also keine In- und Out-Punkte in der Timeline zu setzen.
Der „Source-Overwrite"-Schnittmodus platziert den Clip immer eine Ebene über dem aktuellen Clip in der
Timeline. Falls es noch keine zweite Ebene gibt, wird diese hinzugefügt und der Clip dort platziert. Weil die
Zwischenschnitte auf der Ebene über dem Originalschnitt abgelegt werden, sind sie leicht aufzufinden.
Scrollen Sie einfach durch Ihre Timeline, wählen Sie Zwischenschnitte aus der Mehrfachansicht der Sync
Bin aus und ersetzen Sie so viele Einstellungen wie nötig.
Überblendungen hinzufügen
Eine weitere klasse Funktion für den Schnitt ist das Hinzufügen von Überblendungen in Ihrer Timeline. Beim
Streamen mit geringer Bandbreite können Überblendungen blockartig wirken. Für Livestreams möchten Sie
sie daher vermutlich nicht nutzen. Doch falls Sie Ihre Sendung im Nachhinein hochladen, möchten Sie
möglicherweise Überblendungen hinzufügen, um das Programm dezenter und stilvoller zu gestalten.
An dieser Stelle können Sie zum Glätten des Bildflusses Überblendungen hinzufügen. In DaVinci können
Sie Übergänge aus dem „Transition"-Menü auf beliebige Schnittmarken ziehen. Es gibt aber noch einen
schnelleren Weg. Unten rechts im Media Pool des Cut-Arbeitsraums finden Sie drei Schaltflächen für
Übergänge. Eine davon entfernt Übergänge und macht aus Schnittmarken Hartschnitte. Doch die mittlere
„Dissolve"-Schaltfläche fügt eine Überblendung hinzu. Sie können einfach durch die Timeline scrollen und
per Klick auf die mittlere Schaltfläche eine Überblendung hinzufügen.
Wenn Sie sich das Timeline-Lineal anschauen, sehen Sie eine kleine Dreiecksmarkierung, die auf und ab
hüpft. Sie schlägt Ihnen die Schnittmarke vor, an der DaVinci die Überblendung hinzufügen würde. Sie
brauchen beim Klicken der „Dissolve"-Schaltfläche also nicht einmal einen In-Punkt in der Timeline zu
setzen. Er wird automatisch am markierten Schnittpunkt eingefügt. Das geht sehr schnell und man kann die
Überblendungen beim Durchscrollen einfach genau dort einfügen, wo man Sie braucht.
ATEM Software Control
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