9. Die Sonde mit der Pinzette durch den Pylorus in das obere Duodenum vorschieben. Bei
Zufriedenheit mit der Platzierung die Position prüfen. Die Spitze sollte 10–15 cm hinter dem
Treitz-Band liegen.
Hinweis: Eine an das distale Ende der MIC* GI-Sonde geknotete Nahtschlinge kann die
Platzierung der Sonde durch den Pylorus in das Jejunum erleichtern.
10. Den Führungsdraht langsam entfernen, während sich der Jejunalteil der Sonde im Sichtfeld
befindet. Wenn der Jejunalteil der Sonde verzogen, verdreht oder geknickt ist, den
Führungsdraht neu einführen und die Sonde mit der Pinzette neu positionieren.
11. Die Sonde loslassen und Endoskop und Pinzette zusammen zurückziehen; dabei die Sonde in
situ belassen.
12. Den Ballon mit einer Luer-Spritze („männlich") füllen.
• Niedrigvolumenballons mit 3–5 ml sterilem oder destilliertem Wasser füllen.
• Standardballons mit 7–10 ml sterilem oder destilliertem Wasser füllen.
Achtung: Das Gesamtvolumen darf bei Niedrigvolumenballons 5 ml und bei
Standardballons 20 ml nicht überschreiten. Keine Luft verwenden. Keine Kontrastmittel in
den Ballon injizieren.
13. Sonde und Stoma von Flüssigkeits- oder Gleitmittelrückständen reinigen.
14. Die äußere Halteplatte vorsichtig nach unten schieben und ca. 1–2 mm über der Haut
platzieren. Die Halteplatte nicht mit der Haut vernähen.
15. Die Position und Durchgängigkeit der Sonde gemäß dem Abschnitt „Überprüfen der
Sondenposition und -durchgängigkeit" prüfen.
Richtlinien zur Sondendurchgängigkeit
Durch ordnungsgemäßes Spülen können Verstopfungen der Sonde vermieden und die
Durchgängigkeit erhalten werden. Die folgenden Richtlinien tragen dazu bei, Verstopfungen
vorzubeugen und die Durchgängigkeit der Sonde zu erhalten.
• Die Ernährungssonde wie folgt mit Wasser spülen: bei kontinuierlicher Nahrungszufuhr alle
4–6 Stunden; nach jeder Unterbrechung der Nahrungszufuhr; bei Nichtgebrauch mindestens
alle 8 Stunden.
• Die Ernährungssonde nach der Prüfung auf Magenreste spülen.
• Die Ernährungssonde vor und nach jeder Medikamentenzufuhr sowie zwischen
Medikamentengaben spülen. Dadurch werden Wechselwirkungen zwischen Medikament und
Nährlösung verhindert, die zu einem Verstopfen der Sonde führen können.
• Nach Möglichkeit flüssige Medikamente verwenden. Andernfalls beim Apotheker nachfragen,
ob zermahlene, mit Wasser vermischte Medikamente sicher verabreicht werden können. Falls
ja, die festen Medikamente zu feinem Pulver zermahlen und in warmem Wasser auflösen,
bevor sie durch die Ernährungssonde verabreicht werden. Niemals magensaftresistent
überzogene Medikamente zermahlen oder Medikamente mit Nährlösung mischen.
• Das Spülen mit säurehaltigen Flüssigkeiten wie Johannisbeersaft oder Cola-Getränken
vermeiden, da der Säuregehalt in Kombination mit den Proteinen der Nährlösung zur
Verstopfung der Sonde beitragen kann.
Richtlinien zum Spülen der Sonde
Die Ernährungssonde unter Verwendung einer ENFit®-Spritze wie folgt mit Wasser spülen: bei
kontinuierlicher Nahrungszufuhr alle 4–6 Stunden; bei jeder Unterbrechung der Nahrungszufuhr;
bei Nichtgebrauch der Sonde mindestens alle 8 Stunden oder auf Anweisung des Arztes. Die
Ernährungssonde nach der Prüfung auf Magenreste spülen. Die Ernährungssonde vor, nach und
zwischen Medikamentengaben spülen. Die Sonde nicht mit säurehaltigen Flüssigkeiten wie
Johannisbeersaft oder Cola-Getränken spülen.
• Zur Spülung eine 30- bis 60-ml-ENFit®-Spritze verwenden. Keine kleineren Spritzen
verwenden, da diese den Druck auf die Sonde erhöhen und zum Zerreißen kleinerer Sonden
führen können.
• Zum Spülen der Sonde Leitungswasser mit Zimmertemperatur verwenden. Bei Zweifeln an
der Qualität des Leitungswassers kann steriles Wasser verwendet werden. Die Wassermenge
hängt von den Bedürfnissen des Patienten, den klinischen Umständen und der Art der Sonde
ab, beläuft sich jedoch durchschnittlich auf 10 bis 50 ml bei Erwachsenen und 3 bis 10 ml bei
Kleinkindern. Der Hydrationszustand des Patienten wirkt sich ebenfalls auf die zum Spülen
der Sonden erforderliche Wassermenge aus. In vielen Fällen kann durch eine Erhöhung des
Spülvolumens vermieden werden, dass dem Patienten zusätzlich intravenöse Flüssigkeiten
zugeführt werden müssen. Bei Patienten mit Nierenversagen und anderen Erkrankungen,
die eine Flüssigkeitsrestriktion erforderlich machen, sollte jedoch nur die zum Erhalt der
Durchgängigkeit benötigte Mindestspülmenge verwendet werden.
• Beim Spülen der Sonde keine übermäßige Kraft anwenden. Übermäßige Krafteinwirkung
kann zur Perforation der Sonde und zu Verletzungen des Magen-Darm-Trakts führen.
• Die Uhrzeit und die verwendete Wassermenge in der Patientenakte vermerken. Dadurch wird
dem Pflegepersonal ermöglicht, die Bedürfnisse des Patienten präziser zu überwachen.
Nahrungszufuhr
1. Die Verschlusskappe am Jejunalport der MIC* GI-Sonde öffnen.
2. Die Sonde gemäß den „Richtlinien zum Spülen der Sonde" mit einer ENFit®-Spritze und der
vorgeschriebenen Wassermenge spülen.
3. Die zur Spülung verwendete Spritze vom Jejunalport trennen.
4. Ein ENFit®-Beutelset fest mit dem Jejunalport verbinden.
Achtung: Den Konnektor des Beutelsets oder die Spritze beim Einsetzen in den Port nicht
zu fest anziehen.
5. Die Nahrung gemäß den Anweisungen des Arztes zuführen.
Warnung: Wenn Nährstofflösung in der gastralen Drainage vorhanden ist, die
Nahrungszufuhr stoppen und den Arzt oder Leistungserbringer benachrichtigen.
6. Das Beutelset oder die Spritze vom Jejunalport trennen.
7. Die Sonde gemäß den „Richtlinien zum Spülen der Sonde" mit einer ENFit®-Spritze und der
vorgeschriebenen Wassermenge spülen.
8. Die zur Spülung verwendete Spritze vom Jejunalport trennen.
9. Den Jejunalport mit der zugehörigen Kappe verschließen.
10
Medikamentengabe
Nach Möglichkeit flüssige Medikamente verwenden. Andernfalls beim Apotheker nachfragen,
ob zermahlene, mit Wasser vermischte Medikamente sicher verabreicht werden können. Falls
ja, die festen Medikamente zu feinem Pulver zermahlen und in warmem Wasser auflösen, bevor
sie durch die Ernährungssonde verabreicht werden. Niemals magensaftresistent überzogene
Medikamente zermahlen oder Medikamente mit Nährlösung mischen.
1. Die Verschlusskappe an dem vorgegebenen Port der MIC* GI-Sonde öffnen.
2. Die Sonde gemäß den „Richtlinien zum Spülen der Sonde" mit einer ENFit®-Spritze und der
vorgeschriebenen Wassermenge spülen.
3. Die zur Spülung verwendete Spritze vom Port trennen.
4. Die mit den Medikamenten gefüllte ENFit®-Spritze fest mit dem Port verbinden.
Achtung: Die Spritze beim Einsetzen in den Port nicht zu fest anziehen.
5. Die Medikamente durch Drücken des Spritzenkolbens zuführen.
6. Die Spritze vom Port trennen.
7. Die Sonde gemäß den „Richtlinien zum Spülen der Sonde" mit einer ENFit®-Spritze und der
vorgeschriebenen Wassermenge spülen.
8. Die zur Spülung verwendete Spritze vom Port trennen.
9. Den Port mit der zugehörigen Kappe verschließen.
Magendekompression
Eine Magendekompression kann entweder per Schwerkraftdrainage oder intermittierender
Absaugung bei geringem Saugdruck durchgeführt werden.
Achtung: Den Jejunalport niemals mit einer Saugvorrichtung verbinden. Die Rückstände aus
dem Jejunalport nicht für Messungen verwenden.
1. Die Verschlusskappe am Magenport der MIC* GI-Sonde öffnen.
2. Zur Schwerkraftdrainage den geöffneten Magenport der MIC* GI-Sonde direkt über einem
geeigneten Behältnis platzieren.
Hinweis: Der geöffnete Port muss sich unterhalb des Stomas befinden.
3. Zur intermittierenden Absaugung bei geringem Saugdruck eine ENFit®-Spritze mit dem
Magenport verbinden.
4. Den Spritzenkolben langsam in kurzen Abständen zurückziehen, um eine intermittierende
Saugwirkung zu erzielen.
Warnung: Nicht kontinuierlich oder unter hohem Druck absaugen. Zu hoher
Druck kann zum Kollabieren der Sonde oder zu Verletzungen des Magengewebes
führen und Blutungen verursachen.
5. Die zur Dekompression verwendete Spritze vom Magenport trennen.
6. Die Sonde gemäß den „Richtlinien zum Spülen der Sonde" mit einer ENFit®-Spritze und der
vorgeschriebenen Wassermenge spülen.
7. Die zur Spülung verwendete Spritze vom Magenport trennen.
8. Den Magenport mit der zugehörigen Kappe verschließen.
Pflege des Ballons
Die Lebensdauer des Ballons kann nicht genau vorhergesagt werden. Bei Silikonballons beträgt
sie in der Regel 1–8 Monate. Wie lange der Ballon hält, hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. von
den verabreichten Medikamenten, der zum Füllen verwendeten Wassermenge, dem pH-Wert im
Magen und der Pflege der Sonde.
Die Wassermenge im Ballon einmal wöchentlich kontrollieren.
• Eine Luer-Spritze („männlich") in den Ballonfüllport einführen und die Flüssigkeit abziehen;
dabei die Sonde in Position halten. Die Wassermenge in der Spritze mit der empfohlenen oder
anfänglich verordneten und in der Patientenakte vermerkten Menge vergleichen. Enthält
die Spritze weniger als die empfohlene oder verordnete Menge, den Ballon wieder mit dem
zuvor abgesaugten Wasser füllen. Anschließend die erforderliche Restmenge aufziehen
und einspritzen, damit der Ballon wieder ordnungsgemäß gefüllt ist. Beim Entleeren des
Ballons darauf achten, dass in der Umgebung der Sonde Mageninhalt austreten kann. Das
Flüssigkeitsvolumen und gegebenenfalls das zu ersetzende Volumen mit Datum und Uhrzeit
dokumentieren.
• 10–20 Minuten warten und den Vorgang wiederholen. Hat der Ballon in der Zwischenzeit
Flüssigkeit verloren, bedeutet dies, dass er undicht ist und die Sonde gewechselt werden
muss. Ein ungefüllter oder geplatzter Ballon kann dazu führen, dass sich die Sonde verschiebt
oder löst. Wenn der Ballon geplatzt ist, muss die Sonde gewechselt werden. Die Sonde mit
Pflasterstreifen fixieren. Anschließend ordnungsgemäß vorgehen und/oder den zuständigen
Arzt konsultieren.
Achtung: Den Ballon mit sterilem oder destilliertem Wasser füllen – nicht mit Luft
oder Kochsalzlösung. Kochsalzlösung kann kristallisieren und das Ballonventil oder -lumen
verstopfen, sodass Luft entweichen und zum Kollabieren des Ballons führen kann. Darauf
achten, nur die empfohlene Wassermenge zu verwenden, da eine Überfüllung das Lumen
blockieren oder die Lebensdauer des Ballons verringern kann; bei Unterfüllung hingegen ist
die Sonde nicht ausreichend fixiert.
Checkliste zur täglichen Pflege und Wartung
• Den Patienten auf Anzeichen von Schmerzen, Druck oder sonstigen Beschwerden untersuchen.
• Das Stoma auf Anzeichen einer Infektion, wie Rötung, Hautreizung, Ödem, Schwellung,
Druckempfindlichkeit, Wärme, Hautausschlag, eitrigen oder gastrointestinalen
Ausfluss untersuchen. Den Patienten auf Anzeichen von Drucknekrose, Dekubitus oder
Hypergranulationsgewebe untersuchen.
• Mit warmem Wasser und milder Seife reinigen.
• Dabei kreisende Bewegungen von der Sonde nach außen ausführen.
• Gründlich spülen und vollständig trocknen lassen.
• Die Sonde auf Beschädigungen, Verstopfungen, anomale Verfärbungen und andere
Anomalien untersuchen.
• Mit warmem Wasser und milder Seife reinigen; dabei darauf achten, nicht übermäßig an der
Sonde zu ziehen oder zu manipulieren.