DEutSch
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A ALLGEMEINES
Bitte lesen Sie sich die vorliegende Beschreibung
vor Gebrauch des Produkts aufmerksam durch
und beachten Sie die enthaltenen Hinweise. Die
Missachtung der folgenden Hinweise kann zu
einer Verminderung der Schutzwirkung dieses
Produktes führen.
Bitte beachten Sie: Bergsteigen und Klettern
sind Risikosportarten, die mit unvorhersehba-
ren Gefahren verbunden sein können. Sie sind
für alle Unternehmungen und Entscheidungen
selbst verantwortlich. Bitte informieren Sie
sich vor der Ausübung dieser Sportarten über
die damit verbundenen Risiken. SALEWA emp-
fiehlt, sich vor dem Bergsteigen und Klettern
durch geeignete Personen (z.B. Bergführer,
Kletterschule) ausbilden zu lassen. Des Weiteren
liegt es in der Verantwortung des Anwenders,
sich über den korrekten Einsatz von Techniken
zur Durchführung sicherer Rettungsaktionen
zu
informieren.
Bei
Missbrauch
Falschanwendung lehnt der Hersteller jegli-
che Haftung ab. Achten Sie zusätzlich auf die
Zertifizierung aller weiteren Schutzausrüstungs-
komponenten.
B ANWENDuNGShINWEISE
AchtuNG: Die Fehlanwendung dieses Gerätes
kann zu Sachschäden, zum Absturz und sogar
zum Tod führen. Seien Sie sich dieser Tatsache
stets bewusst und benützen Sie das Gerät nicht,
wenn Sie der korrekten Anwendung des Gerätes
nicht mächtig sind.
Die korrekte Anwendung und mögliche
Fehlanwendungen werden in den ABBILDUNGEN
beschrieben.
WARNuNG:
Nicht
alle
Fehlanwendungen wurden dargestellt.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung aufmerk-
sam durch und befolgen Sie den gezeigten
Bewegungsablauf genau. Sehen Sie sich das
Anleitungsvideo online auf www.salewa.com
an. Eine zusätzliche fachgerechte Schulung der
Sicherungstechniken ist grundlegend.
Das Sicherungsgerät entspricht der Europäischen
Norm EN 15151-2 „Typ 2 - Vorrichtungen
zum Sichern und Abseilen ohne Funktion zur
Einstellung der Reibung" und ist als Gerät zum
Sichern von Kletterern entwickelt worden. Es
ist zum Sichern beim Sportklettern im Vorstieg
und zum Sichern und Ablassen im Toprope
vorgesehen.
Der HMS-Belay Twist Lock Karabiner wurde
speziell zum Gebrauch im Ergo Belay System
abgestimmt, er entspricht der Norm EN 12275.
Verwenden Sie Ihn auf keinem Fall zum Sichern
mit Halbmastwurf.
1. BEZEIchNuNG DER BEStANDtEILE
A) Lastseil, B) Notbremszone C) Rücken, D)
Verdrehsicherung, E) Verschluss, F) Salewa
HMS Belay Twist Lock Sicherungskarabiner, G)
Führungsschlitz für Karabiner, H) Bremsbolzen,
I) Nase, J) Bremsseil
2. VORBEREItuNG
2.1. Vergewissern Sie sich, dass nur kompa-
tible und zertifizierte Komponenten in der
Sicherungskette verwendet werden: Das Ergo
Sicherungsgerät ODER Ergo Belay Device darf
nur in Kombination mit dem mitgelieferten
Ergo Belay System
Sicherungskarabiner Salewa HMS Belay Twist
Lock mit Verdrehsicherung benutzt werden. Die
Verwendung anderer Karabinertypen kann zu
einer Verschlechterung der Funktion führen.
Achtung! Bestimmte Karabiner-typen führen zu
einem Versagen des Gerätes: Verwenden Sie auf
keinen Fall den Karabiner „DMM Belay Master"
oder Karabiner ähnlicher Bauart.
2.2. Das Ergo Belay System eignet sich zum
Sichern mit dynamischen Einfachseilen (gemäß
CE EN 892) mit einem Durchmesser zwischen
8,6 und 11,0 mm, eine optimale Funktion ist zwi-
schen 9,0 und 10,5 mm gewährleistet. Beachten
Sie, dass handelsübliche Seildurchmesser über
eine zulässige Abweichung von bis zu ± 0,2 mm
verfügen.
2.3. Das Seil wird entsprechend der Zeichnung in
das Gerät eingeschoben. Dabei ist unbedingt auf
die korrekte Position des Brems- und Lastseils
entsprechend der Abbildung und Markierung
oder
auf dem Gerät zu achten. Fädeln Sie den Salewa
HMS Belay Twist Lock durch den Führungsschlitz
des Ergo BS sowie durch die darin verlaufen-
de Seilschlaufe und hängen Sie den Karabiner
anschließend in die Anseilschlaufe Ihres
Klettergurtes ein. Sichern Sie letztere in der
Verdrehsicherung des Karabiners. Vergewissern
Sie sich, dass der Sicherungskarabiner vollstän-
dig geschlossen ist.
3. PARtNER chEcK
Beide Seilpartner – Sichernder und Gesicherter -
prüfen, dass der Gesicherte korrekt angeseilt ist
und das Sicherungsseil vorschriftsmässig in das
Sicherungsgerät eingelegt wurde (Blockiertest).
Weiters wird geprüft, dass der Karabiner am
Sicherungsgerät vollständig geschlossen ist und
möglichen
entsprechend am Gurt des Sichernden befestigt
wurde. Zudem wird das fehlerfreie Anlegen und
Verschließen beider Gurte geprüft sowie dass
das freie Seilende mit einem Knoten abgesi-
chert ist.
4. BLOcKIERFuNKtION PRÜFEN
WIchtIG: Vergewissern Sie sich vor dem
Losklettern durch einen kräftigen Zug am
Lastseil, dass der Blockiermechanismus funkti-
oniert.
Damit die Blockierfunktion gewährleistet ist,
muss das Gerät am Sicherungskarabiner frei
mit der Nase nach unten kippen können, nichts
darf diese Bewegung behindern. Das Seil wird
dadurch zwischen Sicherungskarabiner und
Bremsbolzen abgeklemmt.
Die Blockier- und Bremswirkung kann bei ver-
schiedenen Seilen variieren, sie hängt unter
anderem vom Seildurchmesser, der Steifigkeit,
der
Oberflächenbeschaffenheit
Beschichtung des Seils ab. Auch Feuchtigkeit
und Abnützung des Seils sind mögliche
Einflussfaktoren.
Es liegt in der Verantwortung des Benutzers,
sich vor jedem Einsatz des Sicherungsgerätes
mit der vorhandenen Bremswirkung vertraut zu
machen.
5. GRuNDPOSItION
Die Bremshand umschließt das Bremsseil direkt
unterhalb des Geräts, die Nase des Geräts
bleibt dabei in frei beweglicher Position. Die
Führungshand führt das Lastseil locker.
WIchtIG:
DIE
BREMShAND
KONtROLLIERt DAS BREMSSEIL (freies Seil-
ende) PERMANENt, unabhängig von der aktu-
ellen Funktion (Seilausgeben, Seileinziehen,
Abfangen eines Sturzes, Blockieren, Ablassen)-
nach jedem Ausführen einer Funktion KEhRt
SIE SOFORt ENtLANG DES SEILES IN DIE
GRuNDPOSItION ZuRÜcK.
Das Festhalten der Nase behindert die
Blockierfunktion und kann daher einen Absturz
zur Folge haben.
AchtuNG: Das Gerät darf nie zum Sichern
eines Kletterers direkt von oben benützt wer-
den. Durch die Verwendung von oben nach
unten wird die Brems- und Blockierfunktion
außer Kraft gesetzt. Stellen Sie in so einem Fall
sicher, dass das Seil oberhalb des Gerätes zum
Kletterer umgelenkt wird.
6. SEIL AuSGEBEN
Um Seil auszugeben zieht die Führungshand
das Lastseil aus dem Gerät. Gleichzeitig hebt
der Daumen der Bremshand das Gerät an der
Nase an. Die Bremshand umfasst während des
gesamten Vorgangs das Bremsseil. Nach dem
Seilausgeben kehrt die Bremshand sofort wieder
entlang des Seils in die Grundposition zurück
und berührt die Nase nicht mehr (Punkt 5).
AchtuNG: Auf keinen Fall das Bremsseil aus der
Bremshand lassen.
7. SEIL EINZIEhEN
Die Bremshand zieht das Bremsseil in einem
Winkel von maximal 40° zur Waagerechten
nach vorne-oben aus dem Gerät während die
Führungshand das Lastseil von oben in das Gerät
schiebt. Anschließend wandert die Bremshand
nach unten und am Seil entlang zurück in die
Grundposition (Punkt 5).
AchtuNG: Von einem Ausziehen des Bremsseils
in einem steileren Winkel wird gewarnt, da
dadurch die Blockierfunktion nicht aktiviert
wird, falls es in diesem Moment zu einem Sturz
kommt und die Bremshand nicht nach unten
geführt wird.
8. StuRZ hALtEN
Halten Sie mit der Bremshand das Bremsseil
unterhalb des Geräts in der Grundposition fest
(Punkt 5), die Führungshand liegt locker geöff-
net um das Lastseil.
AchtuNG: Die Bremshand muss das Bremsseil
unbedingt
festhalten
Ansonsten droht ein Absturz.
9. ABLASSEN DES KLEttERERS
Zum Ablassen umgreift der Daumenballen
der Führungshand das Gerät am Rücken und
und
der
übt einen dosierten Druck nach vorne aus,
während die Vorderhand die Nase leicht nach
oben drückt. Die Bremshand umfasst dabei das
Bremsseil und lässt dieses langsam und kontrol-
liert von vorne-unten in das Gerät gleiten.
Die Ablassgeschwindigkeit wird dabei durch das
Zusammenspiel von Führungs- und Bremshand
reguliert: die Führungshand löst durch den
Druck auf den Rücken die Blockierung, wäh-
rend die Bremshand die Bremswirkung dosiert.
Ziehen Sie das Gerät nicht nach hinten, dies
erschwert das Ablassen.
uMSchLIESSt
uND
(Bremshandprinzip).