deu
Im Abschnitt 6 der EN 806-4:2010 wird u. a. festgelegt: „Installationen innerhalb
von Gebäuden müssen einer Druckprüfung unterzogen werden. Dies kann
entweder mit Wasser erfolgen oder, sofern nationale Bestimmungen dies
zulassen, dürfen ölfreie saubere Luft mit geringem Druck oder Inertgase
verwendet werden. Die mögliche Gefahr durch hohen Gas- oder Luftdruck im
System ist zu beachten." Die Norm EN 806-4:2010 enthält jedoch außer diesem
Hinweis keinerlei Prüfkriterien zur Prüfung mit Druckluft.
Die im Folgenden beschriebenen Prüfungen und im REMS Multi-Push hinter-
legten Vorgabewerte entsprechen dem in Deutschland gültigen Merkblatt
„Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas
oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Deutschland. Zukünftige Änderungen dieses Merkblatts bzw. die für den
Einsatzort jeweils geltenden Bestimmungen, Regeln und Vorschriften sind zu
berücksichtigen, und geänderte Prüfkriterien (Prüfabläufe, -drücke und -zeiten)
sind bei den Vorgabewerten zu korrigieren.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Druckluft ≤ 200 mbar bei einer Toleranz ±3 mbar
und bei den Prüfungen ≤ 3 bar (ggf. ≤ 4 bar) bei einer Toleranz ±0,1 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 150 mbar bei
einem Wert p actual zwischen 147 und 153 mbar, bzw. beim Einstellen von p
refer = 3 bar zwischen 2,9 und 3,1 bar beendet wird. Diese Toleranz ist unschäd-
lich, da bei der Druckprüfung mit Druckluft die relative Druckveränderung vom
Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert p actual als
p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei einem p refer
von z. B. 153 mbar begonnen werden.
3.3.1 Dichtheitsprüfung mit Druckluft (ZVSHK)
3.3.1 Dichtheitsprüfung mit Druckluft (ZVSHK
Prüfdruck 150 hPa (150 mbar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Dichtheitsprüfung \ Enter
4. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
5. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
7. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
8. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) beginnt
dann sofort (\ Esc = Abbruch).
9. Anzeige Bildschirm: Prüfdruck Soll (p refer), Prüfdruck Ist (p actual), Diffe-
renz Prüfdruck (p diff), Prüfzeit (t test) \ Enter
10. Esc >> Startmenü \ Speicherverwaltung, Datenübertragung >> 3.8.
3.3.2 Belastungsprüfung mit Druckluft ≤ DN 50 (ZVSHK)
3.3.2 Belastungsprüfung mit Druckluft ≤ DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,3 MPa (3 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung ≤ DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.3.3 Belastungsprüfung mit Druckluft > DN 50 (ZVSHK)
3.3.3 Belastungsprüfung mit Druckluft > DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,1 MPa (1 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung > DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.4 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Wasser (REMS
Multi-Push SLW)
Im Abschnitt 6.1 der EN 806-4:2010 stehen für die hydrostatische Druckprüfung
3 Prüfverfahren A, B, C in Abhängigkeit vom Werkstoff und der Größe der
installierten Rohre zur Auswahl. Die Prüfverfahren unterscheiden sich durch
unterschiedliche Prüfabläufe, -drücke und -zeiten.
Für Deutschland wird im Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Ins-
tallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralver-
band Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, bezüglich der im Abschnitt
6.1 der EN 806-4:2010 zur Auswahl stehenden Prüfverfahren A, B, C für die
Druckprüfung mit Wasser festgelegt: „Aus Gründen der praktischen Durchführ-
barkeit auf der Baustelle wurde aufgrund von praktischen Versuchen ein
modifi ziertes Verfahren, welches für alle Werkstoffe und Kombinationen von
Werkstoffen anwendbar ist, gewählt. Damit auch kleinste Undichtheiten bei der
Dichtheitsprüfung festgestellt werden können, ist die Prüfzeit gegenüber der
Normvorgabe verlängert worden. Als Grundlage für die Durchführung der
Dichtheitsprüfung mit Wasser für alle Werkstoffe dient das Prüfverfahren B
nach DIN EN 806-4." Es werden festgelegt:
Die Dichtheitsprüfung mit Wasser kann durchgeführt werden, wenn
● vom Zeitpunkt der Dichtheitsprüfung bis zur Inbetriebnahme der Trinkwas-
ser-Installation in regelmäßigen Abständen, spätestens nach sieben Tagen,
ein Wasseraustausch sichergestellt wird. Zusätzlich, wenn
● sichergestellt ist, dass der Haus- oder Bauwasseranschluss gespült und
dadurch für den Anschluss und Betrieb freigegeben ist,
● die Befüllung des Leitungssystems über hygienisch einwandfreie Kompo-
nenten erfolgt,
● von der Dichtheitsprüfung bis zur Inbetriebnahme die Anlage vollgefüllt
bleibt und eine Teilbefüllung vermieden werden kann.
WARNUNG
Die für diese Prüfungen im REMS Multi-Push SLW zusätzlich eingebaute
hydro-pneumatische Pumpe wird vom eingebauten Verdichter des REMS
Multi-Push gespeist. Die hydro-pneumatische Pumpe erzeugt einen Wasserdruck
von max. 1,8 MPa/18 bar/261 psi. Vor der Durchführung einer der Prüfungen
mit Wasser A, B, C muss unbedingt beurteilt werden, ob die zu prüfende
Installation dem voreingestellten/gewählten Prüfdruck „p refer" standhalten
wird.
VORSICHT
VORSICHT
Vor Abkopplung des Hochdruckschlauches (26) vom Abfl uss Druckprüfung mit
Wasser (25) bzw. von der Trinkwasserinstallation darauf achten, dass der Druck
vollständig abgebaut ist.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Wasser bei einer Toleranz 0 bis +0,3 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 11 bar bei
einem Wert p actual zwischen 11,0 und 11,3 bar beendet wird. Diese Toleranz
ist unschädlich, da bei der Druckprüfung mit Wasser die relative Druckverän-
derung vom Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert
p actual als p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei
einem p refer von z. B. 11,3 bar begonnen werden.
3.4.1 Druckprüfung mit Wasser, Prüfverfahren A (EN 806-4:2010, 6.1.3.2)
3.4.1 Druckprüfung mit Wasser, Prüfverfahren A (EN 806-4:2010, 6.1.3.2)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Wasser \ Enter
3. Prüfung mit Wasser A \ Enter
4. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
5. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
7. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
8. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) beginnt
sofort (\ Esc = Abbruch).
9. Anzeige Bildschirm: Prüfdruck Soll (p refer), Prüfdruck Ist (p actual), Diffe-
renz Prüfdruck (p diff), Prüfzeit (t test) \ Enter
10. Esc >> Startmenü \ Speicherverwaltung, Datenübertragung >> 3.8.
3.4.2 Druckp
3.4.2 Druckprüfung mit Wasser,
rüfung mit Wasser, Prüfverfahren Δ>10K (B/1):
Prüfverfahren Δ>10K (B/1): Temperaturaus-
gleich (EN 806-4:2010, 6.1.3.3)
gle
ich (EN 806-4:2010, 6.1.3.3)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Wasser \ Enter
3. Prüfung mit Wasser B \ Enter
4. Prüfung Δ>10K (B/1) \ Enter
5. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
7. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
8. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
9. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) \ Enter
(\ Esc = Abbruch).
10. Anzeige Bildschirm: Prüfdruck Soll (p refer), Prüfdruck Ist (p actual), Diffe-
renz Prüfdruck (p diff), Prüfzeit (t test) \ Enter
11. Esc >> Startmenü \ Speicherverwaltung, Datenübertragung >> 3.8.
3.4.3 Druckprüfung mit Wasser, Prüfverfahren PfS (B/2):
3.4.3 Druckprüfung mit Wasser,
Prüfverfahren PfS (B/2): Pressverbindungen
unverpresst undicht (Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installa-
unverpresst undicht (Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installa-
tionen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband
tionen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, Erweiterung von EN 806-4:2010,
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, Erweiterung von EN 806-4:2010,
6.1.3.2)
6.1.3.2)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Wasser \ Enter
3. Prüfung mit Wasser B \ Enter
deu
Temperaturaus-
Pressverbindungen
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