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SACHBEGRIFFE
Reifen
Ein Reifen setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
I-Reifendecke, II-Felge (Rad), III-Luftschlauch (bei Tube-
Type-Reifen), IV-Druckluft.
Der Reifen muss folgende Aufgaben erfüllen:
- der Last standhalten;
- die Übertragung der Antriebsleistungen sicherstel-
len;
- das Fahrzeug führen;
- zur korrekten Bodenhaftung und Bremsung beitra-
gen;
- zur korrekten Aufhängung des Fahrzeugs beitragen.
I - Reifendecke. Die Reifendecke ist das wesentliche Element
des Reifens mit Straßenkontakt und demnach dafür ausgelegt,
der internen Druckluft und aller sonstigen Belastungen während
des Fahrbetriebs standzuhalten.
Im Querschnitt einer Reifendecke können folgende
Bestandteile ausgemacht werden:
1 - Laufläche. Wie der Name bereits sagt, weist dieser
Teil während des Fahrbetriebs direkten Kontakt mit dem
Untergrund auf. Die Laufläche besteht aus einem Gum-
migemisch und weist eine geeignete „Struktur" auf, die
eine hohe Abriebbeständigkeit, eine gute Bodenhaftung
auf trockenem und nassem Untergrund sowie Laufruhe
beim Fahrbetrieb gewährleistet.
2 - Reifenrand und Verstärkung. Es handelt sich hierbei um einen
Einsatz aus Metall- oder Stoffgewebe, der an der Außenseite
des Wulstes positioniert ist; dieser Einsatz dient zum Schutz
der Gewebeeinlagen der Reifenkarkasse gegen Reibbeanspru-
chungen durch Anliegen an der Felge.
3 - Karkasse. Sie bildet die widerstandsfähige Struktur
und besteht aus einer oder mehreren Schichten gummier-
ter Gewebeeinlagen. Je nach Anordnung der Gewebeein-
lagen der Karkasse sind verschiedene Bezeichnungen
der Deckstruktur vorgesehen. Man unterscheidet hierbei
folgende Strukturen:
Konventionell. Die Gewebeeinlagen sind geneigt
und so angeordnet, dass sich die Fäden einer
Gewebeeinlage mit den Fäden der nächsten Ge-
webeeinlage kreuzen. Die Laufläche, d.h. der Teil
des Reifens mit direktem Kontakt zum Untergrund,
ist mit den Reifenseiten verbunden, wodurch beim
Fahrbetrieb die Biegebeanspruchungen der Seite
auf die Laufläche übertragen werden.
Radial. Die Reifenkarkasse besteht aus einer
oder mehreren Gewebeeinlagen, deren Fäden
radial angeordnet sind.
Die radiale Karkasse in reiner und einfacher
Ausführung ist relativ instabil; um ihr Stabilität
zu verleihen und parasitäre Bewegungen der
Laufläche im Bereich des Kontakts mit dem
Untergrund zu vermeiden, wird auf der Karkasse
und unter der Laufläche eine Verstärkungs-
Ringstruktur eingefügt, die man allgemein Gürtel
nennt. Laufläche und Reifenseite arbeiten mit
unterschiedlichen Steiigkeiten und unabhän-
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I
III
II
IV
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