kann es sich durch Vibration bewegen und Personen
verletzen oder stechen (siehe Kapitel "6.3 Handstück
ein- und ausschalten" auf Seite 20).
Verletzungen durch kontaminierte Nadeln oder Hygienemo-
dule können die Übertragung von Krankheiten zur Folge
haben (siehe Kapitel "5.7 Hygienemodul einsetzen oder
wechseln" auf Seite 18):
Suchen Sie im Falle von Stichverletzungen mit einer
E
kontaminierten Nadel umgehend einen Arzt auf!
Um zu verhindern, dass die Intensität der Behandlung das
gewünschte Ausmaß übersteigt:
Vermeiden Sie Verletzungsgefahr durch zu großen Na-
E
delherausstand (siehe Kapitel "6.5 Nadelherausstand
einstellen" auf Seite 21).
Vermeiden Sie Verletzungsgefahr durch zu hohe Stech-
E
frequenz (siehe Kapitel "6.4 Stechfrequenz einstellen"
auf Seite 20).
Bitte weisen Sie Ihren Patienten unbedingt darauf hin, den
Kontakt mit frisch behandelter Haut weitgehend zu meiden.
Frisch behandelte Hautareale sollten zudem vor
Verschmutzung und
O
UV- und Sonneneinstrahlung
O
geschützt werden. Zusätzliche Reize, wie
Schwimmbad- oder Saunabesuche,
O
abrasive oder chemische Peelings,
O
Haarentfernung an den behandelten Stellen oder
O
Selbstbräuner
O
sollten in den ersten zwei bis drei Tagen nach der Behand-
lung vom Patienten vermieden werden.
2.4 Kontraindikationen und
Nebenwirkungen
Die folgenden Kontraindikationen und Nebenwirkungen
sind das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der klinischen
Fachliteratur zum Microneedling. Sollten durch den Behand-
lungsverantwortlichen auch nur die geringsten Zweifel be-
stehen, dass die Sicherheit des Patienten, beispielsweise
aufgrund von Begleiterkrankungen, nicht gewährleistet
werden kann, ist die Behandlung zu unterlassen bzw. unver-
züglich einzustellen.
2.4.1 Kontraindikationen
Unter folgenden Voraussetzungen darf keine Microneed-
ling-Behandlung vorgenommen werden:
Hämophilie oder andere Blutgerinnungsstörungen
O
Derzeitige Einnahme von Blutverdünnungsmitteln (z.B.
O
Acetylsalicylsäure, Heparin, Aspirin, Warfarin)
10
DE
Unkontrollierter Diabetes mellitus
O
Jegliche Form von aktiver Akne im Behandlungsbereich
O
Dermatosen (z. B. Hauttumore; Keloide bzw. extreme
O
Neigung zur Keloid-Bildung; solare Keratose; Warzen
und/oder Muttermale) im Behandlungsbereich
Offene Wunden und/oder Ekzeme und/oder Hautaus-
O
schläge im Behandlungsbereich
Narben jünger als 6 Monate
O
Systemische Infekte und Infektionskrankheiten (z. B.
O
Hepatitis des Typs A, B, C, D, E oder F, HIV-Infektion)
oder akute lokale Hautinfektionen (z.B. Herpes, Ro-
sacea)
Während einer Chemotherapie, Radiotherapie oder
O
hochdosierte Kortikosteroid-Therapie (Empfehlung: ab 4
Wochen vor Beginn bis 4 Wochen nach Ende der The-
rapie)
Bis zu 12 Monate nach einer Schönheits-OP im Be-
O
handlungsbereich
Bis zu 6 Monate nach Filler-Injektionen im Behandlungs-
O
bereich
Allergie auf topische Anästhetika (Lokalanästhesie)
O
unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss
O
Schwangerschaft und Stillzeit
O
Die Behandlung von Schleimhäuten und Augäpfeln ist
strengstens untersagt.
Die Behandlung muss unverzüglich unterbrochen werden
bei:
Übermäßigem Schmerzempfinden
O
Ohnmachtsanfällen/Schwindelgefühl
O
2.4.2 Nebenwirkungen
Um unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden:
Informieren Sie sich vor der Behandlung über die Krank-
O
heitsgeschichte des Patienten und über mögliche frü-
here chirurgische Eingriffe.
Stellen Sie sicher, dass Patienten mit einer Herpes-Sim-
O
plex-Virus-Infektion zuvor mit einer prophylaktischen an-
tiviralen Therapie behandelt wurden.
Komplikationen während und nach einer Microneedling-Be-
handlung treten im Vergleich zu alternativen Methoden der
Narbenbehandlung selten auf und fallen in der Regel milde
aus. Im Normalfall kommt es im Bereich der behandelten
Hautoberfläche zu lokalen Blutungen. In einigen Fällen
können zudem leichte Nebenwirkungen auftreten. Folgende
Nebenwirkungen wurden in der klinischen Fachliteratur be-
richtet:
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