Anschließend wird eine Tracheal-Kompresse, z.B. die SENSOTRACH
DUO (REF 30608) oder die
®
DE
SENSOTRACH
3-Plus (REF 30780) auf das Kanülenrohr aufgeschoben.
®
Um die Gleitfähigkeit der Trachealkanüle zu erhöhen und dadurch das Einführen in die Trachea zu
erleichtern, empfiehlt sich das Einreiben des Außenrohres mit einem OPTIFLUID
Stomaöl-Tuch (REF
®
31550), das eine gleichmäßige Verteilung des Stoma-Öls auf dem Kanülenrohr ermöglicht (siehe Bild
4a und 4b).
Sofern Sie das Einsetzen der Kanüle selbst vornehmen, erleichtern Sie sich die Handhabung, indem
Sie die Fahl
Trachealkanülen vor einem Spiegel einführen.
®
Halten Sie die Fahl
Trachealkanülen beim Einsetzen mit einer Hand am Kanülenschild fest (siehe
®
Bild 5).
Mit der freien Hand können Sie das Tracheostoma leicht auseinander ziehen, damit die Kanülenspitze
besser in die Atemöffnung hineinpasst.
Zur Spreizung des Tracheostomas sind auch spezielle Hilfsmittel erhältlich (Tracheospreizer, REF
35500), die eine gleichmäßige und schonende Spreizung des Tracheostomas, z.B. auch in Notfällen
bei kollabierendem Tracheostoma, ermöglichen (siehe Bild 6).
Achten Sie bei der Verwendung eines Hilfsmittels zum Spreizen darauf, dass die Kanüle nicht durch
Reibung beschädigt wird.
Führen Sie nun die Kanüle in der Inspirationsphase (beim Einatmen) vorsichtig in das Tracheostoma
ein und neigen Sie den Kopf dabei leicht nach hinten (siehe Bild 7).
Schieben Sie die Kanüle weiter in die Trachea.
Nachdem Sie die Kanüle weiter in die Luftröhre vorgeschoben haben, können Sie den Kopf wieder
gerade halten.
Für den Fall, dass ein Obturator verwendet wird ist dieser unverzüglich aus der Trachealkanüle zu
entfernen.
Die Trachealkanülen sollten stets mit einem speziellen Kanülentrageband befestigt werden. Dieses
stabilisiert die Kanüle und sorgt somit für einen sicheren Sitz der Trachealkanüle im Tracheostoma
(siehe Bild 1).
1.1 Füllen der Niederdruckmanschette (falls vorhanden)
Zum
Füllen
der
Niederdruckmanschette
wird
über
den
Luer-Anschluss
(genormte
konische
Verbindung)
des
Zuführungsschlauches
mittels
eines
Cuffdruck-Messgerätes
(z.
B.
MUCOPROTECT
,
REF
19500)
ein
definierter
Druck
in
die
Manschette
®
gegeben. Falls der Arzt nichts anderes anweist, empfehlen wir einen Cuffdruck von min. 15 mmHg
(20 cmH2O) bis 22 mmHg (30 cmH2O). Der Manschettendruck sollte 22 mmHg (ca. 30 cmH2O) auf
keinen Fall überschreiten.
Füllen Sie die Niederdruckmanschette maximal bis zu diesem Solldruck und vergewissern Sie sich,
dass über die Kanüle eine ausreichende Luftzufuhr erfolgt.
Achten Sie stets darauf, dass die Niederdruckmanschette unbeschädigt ist und einwandfrei funktioniert.
Wird die gewünschte Dichtigkeit auch nach wiederholtem Versuch mit dem genannten Grenzvolumen
nicht erreicht, ist möglicherweise eine Kanüle größeren Durchmessers indiziert.
Der korrekte Cuffdruck ist regelmäßig, d.h. mindestens alle 2 Stunden, zu kontrollieren.
ACHTUNG
Alle zum Befüllen des Cuffs verwendeten Instrumente müssen rein und ohne Fremdpartikel sein!
Ziehen Sie diese vom Luer-Anschluss des Zuführungsschlauchs ab, sobald der Cuff gefüllt ist,
und verschließen Sie den Anschluss mit der Kappe.
ACHTUNG
Bei längerfristiger Überschreitung des Maximaldruckes kann die Schleimhautdurchblutung
beeinträchtigt werden (Gefahr von ischämischen Nekrosen, Druckulzera, Tracheomalazie,
Trachealstenose, Pneumothorax). Bei beatmeten Patienten sollte der vom Arzt festgelegte
Cuffdruck nicht unterschritten werden, um einer stillen Aspiration vorzubeugen. Zischende
Geräusche im Bereich des Ballons, insbesondere beim Ausatmen, zeigen an, dass der Ballon
die Trachea nicht ausreichend abdichtet. Lässt sich die Trachea mit den vom Arzt festgelegten
Druckwerten nicht abdichten, sollte die gesamte Luft aus dem Ballon wieder abgezogen und der
Blockungsvorgang wiederholt werden. Gelingt dies bei Wiederholung nicht, empfehlen wir die
nächst größere Trachealkanüle mit Ballon zu wählen. Bedingt durch die Gasdurchlässigkeit der
Ballonwandung lässt der Druck des Ballons grundsätzlich mit der Zeit etwas nach, kann aber
bei Gasnarkosen auch ungewollt ansteigen. Eine regelmäßige Drucküberwachung wird daher
dringend empfohlen.
Der Cuff darf keinesfalls zu stark mit Luft befüllt werden, da dies zu Schäden an der Tracheawand,
Rissen in der Niederdruckmanschette mit anschließender Entleerung oder Verformung des Cuffs
führen kann, wodurch eine Blockierung der Atemwege nicht ausgeschlossen ist.
VORSICHT
Während einer Anästhesie kann aufgrund von Distickstoffoxid (Lachgas) der Cuffdruck
ansteigen/abfallen.
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