gewünschte Hämatokrit erreicht wird. Dabei muss Folgendes berücksichtigt werden:
- Das statische Füllvolumen des Oxygenators beträgt 250 ml;
- Der 3/8"-Schlauch fasst 72 ml/m;
- Der 1/2"-Schlauch fasst 127 ml/m.
Bei Verwendung eines venösen Weichbeutel-Reservoirs (geschlossenes System), den
zusätzlichen Kardiotomie-Auslass öffnen, um das venöse Weichbeutel-Reservoir zu füllen.
Die Aspirationslinie bedienen, um Luft aus dem venösen Weichbeutel-Reservoir
abzulassen.
6) AUFFÜLLEN DES KREISSYSTEMS
– Für den blutseitigen Druck im Oxygenatormodul sind maximal 725 mm Hg (100
kPa / 1 bar / 14 psi) zulässig.
Die Klemme der venösen Linie abnehmen und die Pumpe bei einer angemessen hohen
Flussrate einschalten, damit die Pumpenschleife gefüllt wird. Die Flussrate auf 500-1000
cc/min senken und den Oxygenator füllen.
7) ÖFFNUNG DER VENÖSEN UND ARTERIELLEN LINIEN
Die Klemmen von der venösen und der arteriellen Linie entfernen und die Flussrate auf
1500 ml/min. erhöhen.
8) ÖFFNUNG DER REZIRKULATIONS/SPÜLLINIE
Nach Abschluss der bis Punkt 7 (einschließlich) beschriebenen Arbeitsschritte ist die
Leistung der arteriellen Pumpe bis auf eine maximale Flussrate von 8 l/min zu erhöhen.
Den Rezirkulations/Spülhahn einige Sekunden lang öffnen, um die Rezirkulationslinie des
Oxygenators zu füllen.
9) ENTLÜFTUNG DES SYSTEMS
Während dieser Phase ist das gesamte Kreissystem abzuklopfen, damit sich die kleinen
Bläschen von den Schlauchwänden lösen.
Im System muss einige Minuten eine Zirkulation mit einer hohen Flussrate aufrechterhalten
werden, damit es vollständig entlüftet wird.
10) FÜLLUNG DES BLUTENTNAHMESYSTEMS
Das Füllen des arteriellen/venösen Blutentnahmesystems erfolgt automatisch, indem der
arterielle, der venöse und der mittlere Wahlschalter des Hahns so positioniert werden, dass
die Fülllösung vom arteriellen Auslass zum venösen Reservoir fließen kann.
11) SCHLIESSUNG DER REZIRKULATIONS/SPÜLLINIE
Nach 3-5 Minuten hoher Flussrate durch die Rezirkulations/Spüllinie ist alle verbleibende
Luft entfernt, und die Rezirkulations/Spüllinie kann abgeklemmt werden.
Die arterielle Pumpe abstellen.
12) ABKLEMMEN DER VENÖSEN UND ARTERIELLEN LINIE
Die venösen und arteriellen Leitungen abklemmen
– Während der Füll- und Spülphasen muss das arterielle/venöse Kreissystem
mindestens 30 cm höher als der arterielle Auslass des Oxygenators liegen.
– Während der Füllphase darf nicht der pulsierende Fluss verwendet werden.
Unvermittelte Änderungen der Flussgeschwindigkeit während der Füllung
können zum Durchtritt von Luft durch die Membrane in die Blutbahn führen.
– SORIN GROUP ITALIA empfiehlt, den Geschwindigkeitsregler der Pumpe zur
langsamen Verringerung bzw. zum Stoppen des arteriellen Flusses zu
verwenden.
– Nicht den Ein/Aus-Schalter verwenden, solange die Pumpengeschwindigkeit
nicht Null ist.
– Das Heiz- und Kühlgerät nicht ausschalten
– Vor Beginn des Bypasses die ordnungsgemäße Dosierung der Antikoagulanzien
im System prüfen.
- Der Benutzer sollte eine grobe Kontrolle zur Luftbeseitigung ausführen.
– Nach dem Anschluss des Reduktionsadapters D 523C und eines Kardioplegie-
Kreissystems an den Koronaraustritt ist zu prüfen, dass die angeschlossene
Linie gefüllt ist.
– Keinen Unterdruck am Koronaraustritt erzugen. Ein blutseitiger Unterdruck kann
die Bildung von kleinen Bläschen bewirken.
G. BEGINN DES BYPASSES
1) ÖFFNUNG DER VENÖSEN UND ARTERIELLEN LINIE
Zuerst die Klemme an der arteriellen Linie, dann die Klemme an der venösen Linie
entfernen. Den Bypass mit einer für die Größe des Patienten angemessenen Blutflussrate
beginnen.
Ständig den Blutstand im venösen Reservoir kontrollieren.
2) FUNKTIONSPRÜFUNG DES WÄRMEAUSTAUSCHERS
Die venöse und arterielle Bluttemperatur kontrollieren.
3) WAHL DER GEEIGNETEN GASFLUSSRATE
Das in der Normothermie empfohlene Gas/Blut-Verhältnis beträgt 1:1 mit einer
inspiratorischen Sauerstoff-Fraktion (FiO
- Der Gasfluss ist stets erst nach dem Blutfluss zu öffnen. Das Gas/Blut-Verhältnis
) von 80:100%.
2
darf nie über 2:1 liegen.
- Der blutseitige Druck muss immer höher als der gasseitige Druck sein, um das
Auftreten von Gasblasen auf der Blutseite zu verhindern.
4) BLUTGASANALYSE
Nach einigen Minuten Bypassoperation den Gasgehalt im Blut messen. Abhängig von den
gemessenen Werten müssen die entsprechenden Parameter wie folgt angepasst werden:
pO
hoch
2
pO
niedrig
2
pCO
hoch
2
pCO
niedrig
2
H. WÄHREND DES BYPASSES
1) KONTROLLE DES VENÖSEN RÜCKLAUFS
Bei Erfordernis eines stärkeren venösen Rücklaufs den Höhenunterschied des
Oxygenators/venösen Reservoirs im Verhältnis zum Patienten verringern.
– Das an den Oxygenator angeschlossene venöse Reservoir muss immer höher als
der Oxygenator liegen.
– Das zusätzliche Kardiotomie-Reservoir muss immer in einer höheren Position als
das venöse Weichbeutel-Reservoir angebracht sein (geschlossenes System).
– Die ACT (Activated Coagulation Time - aktivierte Gerinnungszeit) muss stets
gleich oder größer als 480 Sekunden sein, um eine angemessene
Antikoagulation im extrakorporalen Kreislauf zu gewährleisten.
– Falls die Verabreichung eines Antikoagulans erforderlich ist, verwenden Sie dazu
den Luer-Konnektor des mittleren Hahns auf dem Entnahme-Verteiler.
2) ARTERIELLE BLUTENTNAHME
Eine Blutentnahmespritze in den Luer des arteriellen Blutentnahmehahns
einführen. Alle Hähne am Blutentnahme-Mehrwegehahn so einstellen, dass das
arterielle Blut hindurchfließen kann.. Der Druck auf der arteriellen Seite ermöglicht
den Fluss. Das Blut aus dem arteriellen Blutentnahmehahn entnehmen. Den
arteriellen Hahn vor Abziehen der Spritze schließen.
3) VENÖSE BLUTENTNAHME
Sicherstellen, dass der arterielle Blutentnahmehahn geschlossen ist. Eine
Blutentnahmespritze in den Luer des venösen Blutentnahmehahns und eine
Spülspritze in den mittleren Hahn einführen. Den mittleren Hahn öffnen und
mindestens 10-15 ml Blut abnehmen, bevor die venöse Blutabnahme erfolgt. Den
mittleren Hahn schließen. Dieses Blut durch einen der Luer-Konnektoren mit Filter
oben auf dem Reservoir wieder zurückgeben. Den venösen Blutentnahmehahn
öffnen, venösese Blut abnehmen und den Hahn vor Abziehen der Spritze
schließen.
4) INJEKTION VON PHARMAKA
Die Medikamentenspritze in den Luer-Konnektor des zentralen Hahns einführen.
Den zentralen und den venösen Hahn öffnen und das Medikament in den
Mehrwegehahn und in die venöse Blutentnahmelinie injizieren.
Den zentralen Hahn für die Medikamentenspritze schließen und eine arteriell-
venöse "Spülung" durch den Mehrwegehahn abwarten. Die Hähne auf
geschlossene Position stellen, sobald das Medikament an die venöse Linie
verabreicht wurde.
5) REZIRKULATION BEI NIEDRIGER FLUSSRATE
(Hypothermie mit Kreislaufstillstand)
a)
Den Gasfluss auf einen Wert unter 500 ml/min senken.
b)
Die Rezirkulations/Spüllinie öffnen und die venöse Linie abklemmen.
c)
Die Leistung der arteriellen Pumpe auf 1500 ml/min reduzieren.
d)
Die arterielle Linie des Oxygeneratormoduls abklemmen.
e)
Während des gesamten Kreislaufstillstandes eine Rezirkulation mit einer Flussrate
von 1500 ml/min durchführen.
f)
Zur Wiederaufnahme des Bypasses aus dem Kreislaufstillstand ist die venöse und die
arterielle Linie zu öffnen und langsam den Blutfluss erhöhen.
g)
Die Rezirkulationslinie schließen.
h)
Den Gasfluss entsprechend anpassen.
6) EVAKUIERUNG DER LUFT IM DAUERBETRIEB
Mit dem Hahn der Rezirkulations/Spüllinie in der Position "PURGE" kann die Luft während
des Bypass im Dauerbetrieb aus dem Gasaustauschmodul evakuiert werden.
In diesem Zustand und bei vollem arteriellem Blutfluss werden bei Evakuierung im
Dauerbetrieb nur wenige ml Blut pro Minute vom Patienten weggeleitet.
Der Stand des venösen Reservoirs muss immer sorgfältig überwacht werden.
Besonders sorgsam muss beim Entleeren über besonders niedrigen Ständen
und/oder bei reduzierter Flussrate vorgegangen werden.
I. BEENDIGUNG DES BYPASSES
Der Bypass darf erst nach sorgfältiger Einschätzung Zustands der einzelnen Patienten beendet
werden. Dabei ist folgendermaßen vorzugehen:
1)
Den Gasfluss ausschalten.
2)
Das Heiz-/Kühlgerät ausschalten.
DE - DEUTSCH
FiO
senken
2
FiO
erhöhen
2
Gasfluss erhöhen
Gasfluss verringern
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