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Besondere Hinweise zum Einsatz des Plasmaprozesses
6.1
Allgemeine Beschreibung
Eine Behandlung von Oberflächen mit atmosphärischem Plasma hat verschiedene
Vorteile. Diese sind z.B. die Erhöhung der Oberflächenenergie, um eine bessere
Oberflächenbenetzung zu erzeugen. Eine optimale Oberflächenbenetzung ist der erste
und oft entscheidende Schritt, um einen guten Aufdruck, eine homogene Beschichtung,
eine gleichmäßige Lackierung oder einen materialschlüssigen Klebstoffauftrag zu
bekommen. Die Verbindung an dieser Grenzfläche bestimmt oft die Langlebigkeit und
die Haftfestigkeit dieser Materialpaarung.
Atmosphärendruckplasma erhöht in vielen industriellen Prozessen den Durchsatz, bei
gleichzeitiger Einsparung von Lösungsmitteln oder chemischen Primern.
Wir haben unsere Plasmaprodukte erfolgreich in folgenden Anwendungsfeldern
integriert:
•
Feinstreinigung von Metall, Glas und Kunststoffen
•
Oberflächenaktivierung und –funktionalisierung für optimierte Benetzbarkeit
•
Plasmaunterstützte Laminierprozesse
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Plasmaunterstützte Klebeverbindungen
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Dichten und Siegeln
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Plasmainduzierte Reduktion von Metalloberflächen
•
Chemiefreies Bleichen von Textilien
•
Lebensmittelbehandlung für Qualität und Haltbarkeit
•
Mehrkomponenten-Spritzguss
Praktisch alle technischen Materialklassen lassen sich effizient unter Atmosphärendruck
bearbeiten:
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Metalle und Metalllegierungen
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Kunststoffe und Verbundwerkstoffe
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Glas, Keramik, anorganische Verbundwerkstoffe und Naturstein
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Naturleder und Kunstleder
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Naturfasern, Holz und Papier
Da die Plasmabehandlung stets nur ein Teil der gesamten Prozesskette ist, ist es
wichtig, dass auch die darüber hinaus gehenden Einflussgrößen bekannt sind, um ein
optimales Ergebnis zu erzielen.
Typische Einflussgrößen können sein:
•
Plasmaprozess: Abstand zum Substrat, Geschwindigkeit, Leistungseinstellung,
Gasart (Druckluft/Stickstoff), Gasfluss, Design der Wechselmodule
•
Substrat / Werkstück: Materialzusammensetzung, Verschmutzung, elektrische
Leitfähigkeit, thermische Leitfähigkeit, Feuchtegehalt
•
Werkstück-Handling: Verschmutzung vor oder nach dem Plasmaprozess, Dauer
zwischen Plasmaprozess und Folgeprozess
Weitere Informationen zu Anwendungen sowie Publikationen sind auf der Website
www.relyon-plasma.com
BA-PZ3_i_ML / F0354902
zu finden.
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