13) VERSPERRUNG DER VENÖSEN UND ARTERIELLEN
LEITUNGEN
Die arterielle und die venöse Leitung versperren.
- Während der Füll- und Entlüfungsphase muss der arteriovenöse Kreislauf
immer auf einer Höhe von circa 30 cm über dem arteriellen
Ausgangsanschluss des Oxygenators gehalten werden.
- Während der Füll- und Entlüftungsphase nicht den pulsatilen Fluss verwenden.
- SORIN GROUP ITALIA empfiehlt, den Geschwindigkeitsregler der Pumpe zu
benutzen, um den arteriellen Fluss langsam zu reduzieren oder zu
unterbrechen.
- Den Ein-/Ausschalter nicht benutzen, bis die Pumpengeschwindikleit Null
beträgt.
- Den Thermozirkulator nicht ausschalten
Blutauslassleitung des Oxygenationsmoduls abgeklemmt sind.
- Die korrekte Antikoagulanzdosierung im System überprüfen, bevor der Bypass
begonnen wird.
- Der Anwender sollte den Oxygenator und den Kreislauf auf die vollständige
Beseitigung von Luft aus dem Kreislauf überprüfen.
G. BYPASS-BEGINN
1) ÖFFNUNG DER VENÖSEN UND ARTERIELLEN LEITUNGEN
Die Klemme der arteriellen Leitung und danach die der venösen Leitung entfernen. Den
Bypass mit einem für die Größe des Patienten geeigneten Blutfluss beginnen. Ständig
den Blutstand in der venösen Reserve überprüfen.
2) ÜBERPRÜFUNG DER FUNKTION DES WÄRMETAUSCHERS
Die Temperatur des venösen und arteriellen Bluts kontrollieren.
3) AUSWAHL DES GEEIGNETEN GASFLUSSES
Das in der Normothermie empfohlene Gas/Blut-Verhältnis beträgt 1:1 mit einem
von 80 zu 100%.
- Den Gasfluss immer nach dem Blutfluss aktivieren. Im Falle eines
gewünschten Pumpen Stopp ist der Gasfluss vor dem Blutfluss zu stoppen.
- Das Gas-/Blutverhältnis darf nie größer als 2:1 sein. Ein so genanntes „Wet
Lung" Phänomen kann auftreten, wenn Oxygenatoren mit microporösen
Hohlfasern
über
einen
Temperaturgefälle auftreten. Wenn Wasser Kondensat in Verbindung mit
reduziertem Gastransfer während längerem Einsatz bemerkt wird, kann das
Gas/Blutfluss Verhältnis für 10 Minuten auf bis zu 4:1 erhöht werden.
- Der Druck der Blutkammer muss immer größer sein als der der Gaskammer;
dadurch wird die Bildung gasförmiger Gerinnsel in der Blutkammer verhindert.
- Nach Beendigung des Füllvorgangs ist sicherzustellen, dass der Gasfluss bis
zum Beginn der EKZ gestoppt ist.
4) GASANALYSE DES BLUTS
Nach einigen Minuten Bypass muss der Gasgehalt im venösen und arteriellen Blut
überprüft werden. In Anbetracht der abgelesenen Werte, wie folgt vorgehen:
pO2 hoch
FiO2 reduzieren
pO2 niedrig
FiO2 erhöhen
pCO2 hoch
den Gasfluss erhöhen
pCO2 niedrig
den Gasfluss verringern
H. VORGANG WÄHREND DES BYPASSES
- Während des Verfahrens, wenn Blut aus dem Kreislauf abgenommen wird
(Hämofiltration, hämatische Kardioplegie, Probeentnahmen, ....) immer sicherstellen,
dass der von der Hauptpumpe erzeugte Fluss jederzeit höher als der des
abgeführten Bluts ist. Im Gegenfall würde der Druck in der Blutkammer sinken, mit
dem daraus folgenden Risiko der Bildung von Luftblasen.
- Prüfen, dass alle Luer-Lock-Anschlüsse fest angezogen sind. Alle mit dem Gerät
verbundenen Zusatzleitungen müssen gut gesichert und die Hähne geschlossen
sein, um einen Blutverlust und die ungewollte Zufuhr von Luft in das Gerät zu
vermeiden.
1) KONTROLLE DES VENÖSEN RÜCKFLUSSES
Wenn ein höherer venöser Rückfluss erforderlich ist, wie folgt vorgehen:
Ausführung [B], GESCHLOSSENES SYSTEM
a) die Beutelpresse ganz öffnen, um das Volumen der Reserve zu erhöhen.
Alle Ausführungen
b) Den Stand des Oxygenators/ der venösen Reserve gegenüber dem Patienten
reduztieren.
- Die ACT-Zeit (aktivierte Gerinnungszeit) muss immer größer oder gleich 480
Sekunden sein, um eine ordnungsgemäße Antikoagulation des im
extrakorporalen Kreislaufzierkulierende Blutes zu gewährleisten.
- Sollte es nötig sein, dem Patienten Antikoagulanzien zu verabreichen, den
zentralen Port des Probeentnahmesystems benutzen.
Ausführung [A] OFFENES SYSTEM
28
,
wenn die Bluteinlass- und die
längeren
Zeitraum
eingesetzt
- Der Mindestbetriebsstand der venösen Reserve beträgt 10 ml. Um in jedem Fall
eine geeignete Reaktionszeit bei Versperrung des venösen Rückflusses zu
gewährleisten, wird empfohlen, ein Zusatzvolumen zum erforderlichen
Mindestvolumen beizubehalten. Die venöse Reserve darf nicht mehr als 500 ml
Volumen betragen.
Ausführung [B] GESCHLOSSENES SYSTEM
- Die Kardiotomiereserve muss immer über der nicht festen venösen Reserve
positioniert sein.
- Es wird empfohlen, während des Eingriffs die Leitung, mit der Kardiotomie-
und venöses Weichbeutel-Reservoir angeschlossen sind, abgeklemmt zu
lassen, damit es nicht zu massiver Luftzufuhr zum Patienten kommen kann,
falls sich Kardiotomie- und venöses Weichbeutel-Reservoir leeren. Falls Blut
vom Kardiotomie-Reservoir zum venösen Weichbeutel-Reservoir befördert
werden muss, vorsichtig die Klemme öffnen und dabei darauf achten, dass
sich die Verbindungsleitung zwischen Kardiotomie- und venösem Weichbeutel-
Reservoir nicht leert. Falls Kardiotomie- und venöses Weichbeutel-Reservoir
geleert werden, kann Luft zum Oxygenator und anschließend zum Patienten
befördert werden.
Ausführung [C] OXYGENATIONSMODUL
- Die an den Oxygenator angeschlossene venöse Reserve muss immer höher als
der Oxygenator positioniert werden.
2) ARTERIELLE PROBENAHME
Eine Probeentnahmespritze in den arteriellen Luer-Lock-Anschluss des Hahns
einführen. Alle Hähne positionieren, um den Austritt des arteriellen Bluts zu
ermöglichen. Der arterielle Druck ermöglicht den Blutfluss. Mit der Spritze die arterielle
Blutprobe nehmen. Den arteriellen Hahn schließen, bevor die Spritze herausgezogen
wird.
3) VENÖSE PROBENAHME
Sicherstellen, dass der arterielle Hahn geschlossen ist. Die Probbeentnahmespritze in
den venösen Luer-Lock-Anschluss des Hahns und die Flussspritze in den zentralen
Luer-Lock einführen. Den Zentralhahn öffnen und mindestens 10-15 ml Blut drainieren,
bevor die venöse Probe genommen wird. Den zentralen Hahn schließen. Das
FiO
2
drainiertze Blut über einen der Filtrat-Luer-Locks wieder zurückführen. Den venösen
Hahn öffnen und die venöse Probe nehmen. Den Hahn schließen, bevor die Spritze
herausgezogen wird.
4) INJEKTION VON ARZNEIMITTELN
Die Arzneimittelspritze in den Luer-Lock des zentralen Hahns einführen
(Reinigungsstelle). Den zentralen und den venösen Hahn öffnen und die Injektion in die
Vene vornehmen.
werden
und
Den zentralen Hahn für den Fluss der Arzneimittelspritze schließen und so handhaben,
dass die arteriovenöse „Wäsche" durch die Hähne der Rampe erreicht wird. Die Hähne
in die geschlossene Position drehen, wenn die "Wäsche" abgeschlossen ist.
Das Blut erst aus den Hähnen abnehmen, wenn die Pumpe in Betrieb ist. Im
Gegenfall würde der Druck in der Blutkammer sinken und zu Luftblasenbildung
führen.
5) REZIRKULATION MIT NIEDRIGEM FLUSS
(Hypothermie bei Kreislaufstillstand oder Stand-by-Zuständen).
a) Den Gasfluss auf einen Wert unter 200 ml/min senken.
b) Die Klemme auf der Rezirkulations-/Reinigungsleitung öffnen und die venöse
Rückflussleitung versperren.
c) Die Geschwindigkeit der arteriellen Pumpe auf einen Wert von unter 200 ml/min
senken.
d) Die arterielle Leitung des Oxygenationsmoduls versperren.
e) Die Rezirkulation mit einem maximalen Fluss von 200 ml/min fortführen.
f) Um wieder in den Bypass zurückzukehren, die venöse und arterielle Leitung öffnen
und den Blutfluss langsam erhöhen.
g) Die Rezirkulations-/Reinigungsleitung schließen.
h) Den Gasfluss anpassen.
I.
ENDE DES BYPASS
Das Bypass-Ende richtet sich nach dem klinischen Zustand der einzelnen Patienten. Wie folgt
vorgehen:
1)
Den Gasfluss schließen.
2)
Den Thermozirkulator ausschalten.
3)
Die Geschwindigkeit der arteriellen Pumpe langsam bis auf Null senken und gleichzeitig
die venöse Leitung versperren.
4)
Die Rezirkulations-/Reinigungsleitung öffnen
5)
Die arterielle Leitung versperren.
6)
Die Geschwindigkeit der Pumpe bis zu einem maximalen Fluss von 200 ml/min erhöhen.
-
Wenn die extrakorporale Zirkulation zu einem späteren Zeitpunkt wieder hergestellt
werden soll, einen Mindesblutfluss im D100 KIDS beibehalten (maximal 200 ml/min).
-
Sollte die Anwendung eines Hämofilters für nötig erachtet werden, die entsprechende
Gebrauchsanleitung befolgen.
Ausführung [B], GESCHLOSSENES SYSTEM
Die Reserve kann infolge eines unzureichenden venösen Rückflusses kollabieren; in dieser
Situation kann durch einen vom unzeitgemäßen Stillstand der arteriellen Pumpe erzeugten
Negativdruck Gas aus dem Blut abgezogen werden. Zur Beseitigungs des Gases aus der nicht
festen venösen Reserve wie folgt vorgehen:
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