Zu den untersuchten und bekannten Risiken bei anderen Passivimplantaten in einer
MRT-Umgebung gehören Erwärmung, Verschiebung sowie Bildstörungen an oder nahe der
Implantatstelle.
GEBRAUCHSANWEISUNG
Präoperativ
Der Chirurg muss vor dem Eingriff alle eventuellen physischen und psychischen
Einschränkungen des Patienten sowie alle Aspekte des chirurgischen Eingriffs und der
Prothesen mit dem Patienten besprechen. Bei diesem Gespräch müssen die Einschränkungen
und möglichen Konsequenzen einer Gelenkprothese erörtert werden. Außerdem muss der
Patient darauf hingewiesen werden, dass die postoperativen Anweisungen des Chirurgen,
insbesondere hinsichtlich Aktivität und Gewicht des Patienten, befolgt werden müssen.
Chirurgen dürfen Knieprothesen erst dann implantieren, wenn sie sich sorgfältig mit der
hierfür erforderlichen Implantationstechnik vertraut gemacht haben. Bestimmte Methoden
können sich mit der Zeit ändern, wenn weitere klinische Erfahrungen vorliegen. Im Rahmen
von regelmäßig stattfindenden Schulungen werden derartige Veränderungen erörtert und
kritisch bewertet; wir empfehlen dringend die Teilnahme an solchen Veranstaltungen.
Broschüren und Aufzeichnungen zu chirurgischen Techniken sind bei DePuy erhältlich.
Zu den besonderen Voraussetzungen, die bei einem totalen Kniegelenkersatz erfüllt sein
müssen, zählen:
1.
das Vorliegen einer signifikanten arthritischen Erkrankung der Tibia-Femoralen- und/oder
Patella-Femoralen-Oberflächen,
2.
stabile oder rekonstruierbare Seitenbänder. Die Gestaltung der ATTUNE CR-Komponente
ermöglicht es, dass das erhaltene hintere Kreuzband und/oder die balancierte hintere
Gelenkkapsel das Zurückrollen des Femurs stützen.
3.
Physiologische oder rekonstruierbare axiale Ausrichtung,
4.
intakte Quadrizeps- und Kniebeugemechanismen,
5.
Wenn eine Patellakomponente verwendet werden soll, muss sich der Patellaknochen für
die Aufnahme dieser Komponente eignen.
Intraoperativ
Es wird empfohlen, während des Eingriffs zusätzliche Implantate greifbar zu haben, inklusive
Implantate der nächst höheren und nächst kleineren Größe als die geplante.
Die sachgerechte Handhabung der Implantate ist zwingend erforderlich. Diese Prothesen
dürfen ausschließlich von Personen mit sterilen Handschuhen angefasst werden. Kontakt der
Prothese mit harten Gegenständen vermeiden. Vor dem Einsatz sollte routinemäßig eine
visuelle Prüfung jedes Implantats auf mögliche Mängel vorgenommen werden. Schäden oder
Veränderungen am Implantat können Belastungsmuster erzeugen und/oder Fehler
verursachen, die wiederum einen Funktionsausfall der Prothese herbeiführen.
Zur Durchführung dieser Operation ist der Gebrauch von speziell dafür vorgesehenen
chirurgischen Instrumenten erforderlich. Es ist wichtig, sich mit dem Gebrauch und der
Handhabung dieser Instrumente vertraut zu machen. Vor dem Eingriff müssen Ausrichtung
und Schnittschablonen geprüft werden. Verbogene oder beschädigte Instrumente können zu
einer fehlerhaften Positionierung des Implantats und zu einem Implantatversagen führen.
Für die Fixierung der Prothese ist eine ordnungsgemäße Reinigung und Vorbereitung der
Knochenoberflächen wichtig. Die Knochenexzision muss auf das für die Aufnahme der Implantate
notwendige Ausmaß beschränkt werden. Wird zu viel Knochensubstanz entfernt oder werden zu
viele Fixierungspins zur Sicherung der Instrumente verwendet, kann dies zu mechanischen
Störungen und Knochenresorption mit einer daraus resultierenden Fehlfunktion durch Lockerung
oder Deformierung des Implantats führen. Bei der Vorbereitung der Knochenoberflächen und
Platzierung der Komponenten muss eine korrekte Ausrichtung sichergestellt werden.
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